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Im spaten 16. Jahrhundert stieg Frankreich nach Jahrzehnten des religiosen Burgerkriegs zur europaischen Gromacht auf. Konig Heinrich IV. stutzte sich dabei auf hochqualifizierte Gesandte und Berichterstatter. Jacques Bongars (15542) war einer dieser Diplomaten. Er war Diener der Krone, zugleich Gelehrter und Humanist. Dank seiner Ausbildung, seiner Reisen und Korrespondenzen unterhielt er Beziehungen in viele Lander Europas. Die Untersuchung verbindet die Biographie des Gesandten mit dessen intellektuellem Wirken und kosmopolitischem Hintergrund. Bongars taucht in den internationalen Krisen um 1600 ebenso auf wie in den Diskursen des Spathumanismus. Dabei hat es Bongars verstanden, seine familiaren, wirtschaftlichen und gelehrten Kontakte nach Deutschland, den Niederlanden, England, Bohmen und Ungarn fur seine politischen Missionen zu nutzen. Die Untersuchung skizziert die Karriere und das geistig-weltanschauliche Profil des Reformierten Jacques Bongars inmitten eines europaweiten Milieus, der respublica litteraria. Es gelingt der Autorin, internationale Politik im Konfessionellen Zeitalter mit dem individuellen Umfeld eines politischen Beamten der zweiten Reihe in Beziehung zu setzen.
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