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Bach schenkte seiner Ehefrau Anna Magdalena zwei handgeschriebene Notenhefte. Das zweite davon war besonders wertvoll, mit einem pergamentüberzogenen Einband mit Goldschnitt versehen. In dieses Büchlein von 1725 notierte er zahlreiche Klavierstücke in den verschiedensten Stilen - eigene und solche von anderen Komponisten. Die Henle-Urtextausgabe, die übrigens zu den alljährlich am meisten verkauften Titeln unseres Katalogs zählt, gibt den gesamten Inhalt dieser Handschrift notengetreu und hervorragend von Hand gestochen wieder, ausgenommen die im Notenbüchlein enthaltenen Sätze aus den "Französischen Suiten" (HN 71) und "Partiten" (HN 28), die man im Henle-Katalog bekanntlich an anderer Stelle findet.
Neben Robert Schumanns gleichnamigem Opus 73 gehören die Fantasiestücke des dänischen Komponisten Niels Wilhelm Gade zum unverzichtbaren Repertoire aller Klarinettisten. Gade, der lange in Leipzig gelebt hatte und eng mit Schumann befreundet war, leistete 1864 mit diesem tiefromantischen "Schwesterwerk" einen wichtigen Beitrag, um die Klarinette als kammermusikalisches Soloinstrument zu etablieren. Die vier Stücke der Sammlung können durchaus einzeln aufgeführt werden und bieten sich ideal für den Unterricht an. Herausgeber und Klarinettist Nicolai Pfeffer zog neben der deutschen und dänischen Erstausgabe auch das Autograph in Kopenhagen zu Rate und konnte so etliche Unstimmigkeiten älterer Ausgaben beseitigen.
Bei Saint-Saëns' Doppelbegabung als Pianist und Komponist lag es nahe, sich schon früh mit der Gattung Klavierkonzert auseinanderzusetzen. Dem damals in Frankreich vorherrschenden Typus des "Concerto brillant" erteilte er eine klare Absage: "Das Solo eines Konzerts muss wie eine dramatische Rolle angelegt und behandelt werden". Dieses Konzept des "symphonischen Konzerts" lässt sich sehr gut bei seinem 1868 entstandenen 2. Klavierkonzert nachvollziehen. Der Solopart ist technisch sehr anspruchsvoll und gleichzeitig dicht mit dem Orchester verbunden. Für den Klavierauszug - auf der Basis der vom Komponisten selbst stammenden Fassung für zwei Klaviere - zeichnet Johannes Umbreit verantwortlich, für den Fingersatz der Solopartie Pascal Rogé.
In seiner virtuosen Klavierbearbeitung von Schumanns "Widmung" ("Du meine Seele, du mein Herz") wendet Franz Liszt das verinnerlichte Lied in ein dramatisches Bekenntnis, das bei "Mein guter Geist, mein bess'res Ich" mit con somma passione gespielten Akkorden seinen klanggewaltigen Höhepunkt erreicht. Der Melodie ist in Liszts Autograph auch der Liedtext der Vorlage überlegt, den Titel hingegen ändert er zu "Liebeslied". Die 1848 in Leipzig erschienene Erstausgabe übernimmt dies getreu - weswegen dieselbe Melodie heute unter zwei verschiedenen Titeln bekannt ist. In Zusammenarbeit mit der Liszt-Forscherin Mária Eckhardt legt der Henle-Verlag diese bekannteste aller Liszt-Schumann-Bearbeitungen in bewährter Henle-Urtext-Qualität vor.
Bartóks 1910/11 entstandenes Allegro barbaro gehört zu seinen bekanntesten und beliebtesten Klavierwerken. Auch der Komponist selbst trug es gerne bei öffentlichen Auftritten vor und spielte es mehrfach ein. Die von ihm als "authentische Aufnahme" bezeichnete Einspielung von 1929 weist in Artikulation, Tempo und sogar der Anzahl der Ostinatotakte hochinteressante Varianten gegenüber dem Druck auf. Diese werden in unserer Urtext-Ausgabe erstmals in den Notentext übernommen und kommentiert. So vermittelt uns László Somfai mit dieser ersten Bartók-Urtextausgabe bereits einen Eindruck von den vielfältigen musikalischen Impulsen der Kritischen Gesamtausgabe Béla Bartók, die ab 2016 als Koproduktion von Editio Musica Budapest und G. Henle Verlag erscheinen wird.
Die 1915 entstandenen Rumänischen Volkstänze gehören zu Bartóks bekanntesten Werken - und dies in vielfältiger Gestalt, denn neben verschiedenen Ausgaben der Klavierfassung und einer späteren Orchestrierung von Bartók selbst gibt es auch Arrangements von Zeitgenossen, die mit Einverständnis des Komponisten entstanden. Man kann heute sogar auf Einspielungen der Tänze durch Bartók selbst zurückgreifen; diese dokumentieren mit variierenden, durch Oktavverdopplungen angereicherten Wiederholungen quasi die "Konzertfassung" der Tänze. Bartók-Forscher László Somfai bringt Ordnung in diese reiche Überlieferung und präsentiert in der Henle-Urtextausgabe die für den Musiker wesentlichen Varianten direkt im Notentext.
Beethovens 32 Klaviersonaten stellen - nach einem Ausspruch Hans von Bülows - das "Neue Testament" der Musik dar. Ganz so ernst geht es in unserem Auswahlband nicht zu, denn wir zeigen den Bonner Meister auch von seiner "weltlichen" Seite, mit Tänzen, Bagatellen, dem ungewöhnlichen Charakterstück "Lustig und traurig" und natürlich mit dem unverwüstlichen Stück "Für Elise". Dabei steigern sich die Stücke von leicht bis mittelschwer - wie üblich in unserer Reihe "Am Klavier". Aber auch vor Beethovens Klaviersonaten muss man nicht sofort in Ehrfurcht versinken: die ganz klassisch daherkommende G-dur-Sonate (im Grunde eine Sonatine) bietet einen idealen Einstieg in sein vielfältiges Sonatenschaffen. Im Kontrast dazu steht der "Klavierpoet" Beethoven mit dem 1. Satz der "Mondschein"-Sonate cis-moll und dem Trauermarsch aus der As-dur-Sonate - visionäre Schöpfungen, die bereits weit in die Romantik vorausweisen.
Edvard Grieg war ein Meister der romantischen Klavierminiatur, und mit den insgesamt zehn Heften seiner "Lyrischen Stücke" schuf er gewissermaßen eine neue Gattung im Alleingang. Unter diesen Werken findet sich eine Fülle wunderbarer Stücke für den angeleiteten Wiedereinstieg ins Klavierspielen. Hier fiel es uns besonders schwer, eine Auswahl zu treffen. Außerdem sind aber auch Ohrwürmer aus den Orchestersuiten "Aus Holbergs Zeit" und "Peer Gynt" vertreten, die Grieg selbst für Klavier bearbeitete - natürlich handelt es sich auch hierbei um echten Urtext in hervorragender Ausstattung.
Johann Sebastian Bach is more or less the alpha and omega of piano playing: there is hardly a piano pupil who did not start off with his little preludes or his inventions. And almost all pianists regard his Well-tempered Clavier as an unsurpassed highpoint in the history of piano music. Our volume follows these well-trodden paths, but not without the occasional sideways glance at some less prominent pieces by the Master, such as his picturesque "Capriccio on the departure of a beloved brother¿.
Franz Liszt is still regarded as one of the greatest pianists of all time: a superb virtuoso whose own piano works also bristle with extreme technical difficulties. But no one needs to be afraid of big names. Our carefully chosen selection from Liszt's immense oeuvre ranges here from the easy to the moderately difficult. These pieces are truly charming, and well-suited for "ordinary mortals¿. And for those who reach the end of the volume, there's a worthwhile reward: perhaps Liszt's best-known piano piece, the third "Liebestraum¿ ...
This volume opens with especially easy minuets written by Mozart when he was just eight years old. A successful mix of well-known and unusual pieces leads the player all the way to the profound Fantasy in d minor. A special feature here is the C-major study, which has not been available in any Henle edition until now. Selected individual movements from Mozart's piano sonatas show the stylistic and emotional breadth and subtlety of his music, and offer manifold opportunities to practise and overcome specific technical challenges.
At the piano with Mendelssohn - everyone naturally thinks first of his wonderful Songs without Words, from which we have chosen a varied selection here. But there are other pieces in this volume that are no less fascinating, such as several of his enchanting children's pieces, which belong alongside Robert Schumann's Kinderszenen. In compositions such as the Prelude in f minor, we can also discern the love that Mendelssohn the German Romantic bore for the polyphony of J. S. Bach.
Although Frédéric Chopin was one of the greatest piano virtuosos of his time, even pianists of moderate technical ability can enter into his Romantic, magical realm. His mastery was such that his own, unmistakeable style is tangible even in his shorter, less difficult pieces such as his mazurkas and waltzes. Our selection offers a progressive introduction to the musical language of this Polish-French master.
Die Orgelwerke von Johannes Brahms rahmen gewissermaßen sein gesamtes Schaffen ein. Einige Präludien und Fugen sowie das Choralvorspiel über "O Traurigkeit, o Herzeleid" stammen aus der Mitte der 1850er-Jahre, als Brahms intensive Kontrapunktstudien betrieb. Die Elf Choralvorspiele op. 122 hingegen sind Brahms' letztes Werk und entstanden 1896, unmittelbar vor und nach dem Tod Clara Schumanns. Die revidierte Henle-Urtextedition legt sämtliche Orgelwerke des Komponisten in einem Band vor, basierend auf dem Notentext der neuen Brahms Gesamtausgabe, begleitet von Vorwort und Bemerkungen auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung. Der Anhang gibt zusätzlich die Frühfassung zweier Stücke wieder.
Lange vor seinem berühmten Mikrokosmos schuf Bartók 1908-1911 mit Für Kinder eine umfangreiche Sammlung kleiner Klaviersätze, die auf ungarische (Teil 1) und slowakische (Teil 2) Volksmelodien zurückgeht. Beide Teile bieten (in aufsteigendem Schwierigkeitsgrad) vom schlichten zweistimmigen Satz bis hin zu impressionistisch anmutenden Miniaturen alles, was Kinderhände greifen können. In den 1940er-Jahren überarbeitete der Komponist die Sammlung, wobei er nicht nur kleine musikalische Verbesserungen vornahm, sondern auch alle Sätze mit einem Titel versah. Diese revidierte Fassung bildet den Haupttext der Urtextausgabe, der Anhang bietet wesentlich abweichende Sätze der Frühfassung. Wie immer bei Henles Bartók-Ausgaben gibt es auch aufführungspraktische Hinweise und einen Einblick, wie der Komponist selbst die Stücke vortrug.
Die viersätzige Suite op. 14 entstand 1916 und zählte zeit seines Lebens zu Bartóks bevorzugten Klavierwerken. In ihr verwendete er - im Unterschied zu seinen übrigen Klavierkompositionen jener Jahre - keine Volksliedmelodien oder folkloristische Elemente. Vielmehr strebte er hier einen neuen "abstrakteren" und transparenten Klavierstil an, der auf Ornamentik und Spielfiguren verzichtet. Eine Besonderheit der Henle-Ausgabe ist der zusätzliche Andante-Satz im Anhang, der ursprünglich vor dem Scherzo stehen sollte und von Bartók erst kurz vor der Drucklegung 1918 entfernt wurde. Diese Urtextausgabe dieses bedeutenden Werks des Konzertrepertoires übernimmt den Notentext der Bartók-Gesamtausgabe. Als Herausgeber firmiert der wohl renommierteste Bartók-Forscher weltweit, László Somfai, von dem auch die ausführliche Werkeinführung und hilfreiche Hinweise zur Interpretation stammen.
Im Sommer 1894 unterbrach Antonín Dvorák seinen Aufenthalt in Amerika, um die Ferien in der böhmischen Heimat zu verbringen. In jenen glücklichen Wochen schrieb er die acht Humoresken für Klavier nieder. "Böhmisch", wie man vermuten könnte, ist die Musik jedoch keineswegs. Einiges Material skizzierte Dvorák nachweislich bereits in New York, zudem gibt es Hinweise, dass der Komponist zunächst an eine Reihe schottischer Tänze dachte. Eine internationale Musik also, mit einem ganz eigenen Tonfall. All das in mäßigem Schwierigkeitsgrad, der es Klavierspielern jeden Alters ermöglicht, über den Ohrwurm der Nr. 7 hinaus viel Neues zu entdecken. Die Henle-Urtextausgabe basiert auf dem Erstdruck, der von den Herausgebern sorgfältig anhand des Autographs überprüft wurde.
Die prägende Rolle, die die norwegische Volksmusik für Edvard Grieg spielte, ist in nahezu allen seinen Kompositionen spürbar. Für die hier im Urtext vorgelegten Norwegischen Tänze op. 35 verwendete Grieg alte Volksmelodien, die er einer Sammlung des Musikers und Forschers Ludvig Mathias Lindeman entnahm und 1880 für Klavier vierhändig bearbeitete. Für die Henle-Urtextausgabe wurden neben den zeitgenössischen Erstausgaben auch alle erhaltenen Autographe im Grieg-Archiv in Bergen, Norwegen konsultiert. Als Mitherausgeber und Verfasser der Fingersätze zeichnet der norwegische Pianist und Grieg-Spezialist Einar Steen-Nøkleberg verantwortlich.
Das zweite Scherzo ist vermutlich das bekannteste der vier Werke aus jener Gattung, der Chopin einen ganz eigenen Charakter verlieh. Im Gegensatz zum 1. Scherzo sind glücklicherweise zusätzlich zu den Erstausgaben auch handschriftliche Quellen überliefert. Schülerexemplare mit Eintragungen von Chopin ergänzen das reichhaltige Quellenmaterial, das in der revidierten Henle-Urtextausgabe neu ausgewertet wurde. Ein Fußnotenapparat gibt Auskunft über autorisierte Varianten - ein detaillierter Kritischer Bericht im Internet (zusätzlich zum in der Ausgabe abgedruckten) erlaubt es allen Interessierten, in die quellengeschichtlichen Tiefen zu gehen.
Die drei Klaviersonaten op. 2 sind Beethovens erste Werke dieser Gattung, die er mit einer Opuszahl versah und somit als besonders wertvolle Kompositionen der Musikwelt präsentierte. Sie entstanden in Beethovens ersten Wiener Jahren und etablierten ihn - wie auch die Klaviertrios op. 1 - als einen der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit. Alle drei Sonaten sind kleine Meisterwerke, die sich in Schwierigkeit der Ausführung und Bravour steigern. Die viersätzige f-moll-Sonate wird häufig als "Kleine Appassionata" bezeichnet, denn sie teilt mit der berühmten Sonate op. 57 nicht nur die Tonart, sondern auch - besonders im letzten Satz - den leidenschaftlichen Zugang. Murray Perahias in jahrzehntelanger Musizierpraxis bewährte Fingersätze eröffnen einen neuen Zugang zu diesem Meilenstein der Klavierliteratur.
Bartóks Mikrokosmos gehört zu den Meilensteinen der pädagogischen Klavierliteratur - und geht doch weit über ein "klassisches" Unterrichtswerk hinaus. Neben spieltechnischen Aspekten behandeln diese 153 in aufsteigendem Schwierigkeitsgrad angeordneten Klavierstücke nämlich die Grundlagen kompositorischer Arbeit: Von "Ostinato" über "Freie Variationen" oder "Imitation und Umkehrung" in der Satztechnik bis zu programmatischen Ideen "Aus dem Tagebuch einer Fliege" oder den berühmten "Sechs Tänzen im bulgarischen Rhythmus", die den furiosen Abschluss dieses Jahrhundertwerks bilden. Die Henle-Urtextausgabe basiert auf dem in Vorbereitung befindlichen Band der Bartók-Gesamtausgabe, bereitet diesen aber durch gezielte Kommentierungen und Hinweise zu Bartóks Aufführungen speziell für die musikalische Praxis auf. Zudem werden die sechs Bände der 1940 erschienenen Erstausgabe zu drei praktischen Doppel-Bänden zusammengefasst, wodurch Anfängern wie Fortgeschrittenen jeweils ein optimaler Einstieg ermöglicht wird.
Bartóks Mikrokosmos gehört zu den Meilensteinen der pädagogischen Klavierliteratur - und geht doch weit über ein "klassisches" Unterrichtswerk hinaus. Neben spieltechnischen Aspekten behandeln diese 153 in aufsteigendem Schwierigkeitsgrad angeordneten Klavierstücke nämlich die Grundlagen kompositorischer Arbeit: Von "Ostinato" über "Freie Variationen" oder "Imitation und Umkehrung" in der Satztechnik bis zu programmatischen Ideen "Aus dem Tagebuch einer Fliege" oder den berühmten "Sechs Tänzen im bulgarischen Rhythmus", die den furiosen Abschluss dieses Jahrhundertwerks bilden. Die Henle-Urtextausgabe basiert auf dem in Vorbereitung befindlichen Band der Bartók-Gesamtausgabe, bereitet diesen aber durch gezielte Kommentierungen und Hinweise zu Bartóks Aufführungen speziell für die musikalische Praxis auf. Zudem werden die sechs Bände der 1940 erschienenen Erstausgabe zu drei praktischen Doppel-Bänden zusammengefasst, wodurch Anfängern wie Fortgeschrittenen jeweils ein optimaler Einstieg ermöglicht wird.
Erwin Schulhoff (1894-1942) zählt zu den originellsten Persönlichkeiten in der Musik des frühen 20. Jahrhunderts. Durch die nationalsozialistische Verfolgung und Verfemung zeitweilig in Vergessenheit geraten, wird der außergewöhnliche Rang seiner Musik seit einigen Jahrzehnten wiederentdeckt, die von Jazz und Dada, von atonaler Musik und sozialistischem Realismus inspiriert ist. Seine Hot-Sonate von 1930 verrät allein durch die Verwendung des Saxophons als Soloinstrument den Einfluss des Jazz, der sich auch in den prägnanten Rhythmen, der schillernden Harmonik und in Spieltechniken wie Glissandi niederschlägt. Die Hot-Sonate erscheint hier zum ersten Mal in einer Urtextausgabe. Die Edition beseitigt zahlreiche Fehler der Erstausgabe, die bis heute unverändert nachgedruckt wurden. Hierzu konnten sämtliche relevanten Quellen ausgewertet werden: das Autograph, eine abschriftliche Stichvorlage, das Handexemplar Schulhoffs, sowie weitere persönliche Dokumente wie Briefe und Verträge. Als Herausgeber wurde der Berliner Saxophonist Frank Lunte gewonnen, ein ausgewiesener Kenner des Repertoires und der Geschichte des Saxophons insbesondere im Berlin der 1930er-Jahre.
Wie viele Geigenvirtuosen im 19. Jahrhundert schrieb auch Pablo de Sarasate eine Reihe von Stücken für Violine und Klavier (oder Orchester) für den eigenen Konzertgebrauch. Dabei stehen hochvirtuose Salonstücke mit Anklängen an nationale Volksmusik aus ganz Europa im Mittelpunkt. Die insgesamt acht Spanischen Tänze, die zwischen 1878 und 1882 in vier Heften veröffentlicht wurden, gehören mit ihrem Tonfall zwischen feuriger Leidenschaft und schmachtender Expressivität fraglos zu seinen erfolgreichsten Kompositionen. Meisterlich mischt Sarasate hier spanische Volksweisen mit Arrangements von damals volkstümlichen Kompositionen. Wie schon für die Henle-Urtextausgabe der Zigeunerweisen (HN 573) zeichnet ein heutiger Hexenmeister der Geige, Ingolf Turban, für Fingersatz und Strichbezeichnungen verantwortlich.
Bartóks Mikrokosmos gehört zu den Meilensteinen der pädagogischen Klavierliteratur - und geht doch weit über ein "klassisches" Unterrichtswerk hinaus. Neben spieltechnischen Aspekten behandeln diese 153 in aufsteigendem Schwierigkeitsgrad angeordneten Klavierstücke nämlich die Grundlagen kompositorischer Arbeit: Von "Ostinato" über "Freie Variationen" oder "Imitation und Umkehrung" in der Satztechnik bis zu programmatischen Ideen "Aus dem Tagebuch einer Fliege" oder den berühmten "Sechs Tänzen im bulgarischen Rhythmus", die den furiosen Abschluss dieses Jahrhundertwerks bilden. Die Henle-Urtextausgabe basiert auf dem in Vorbereitung befindlichen Band der Bartók-Gesamtausgabe, bereitet diesen aber durch gezielte Kommentierungen und Hinweise zu Bartóks Aufführungen speziell für die musikalische Praxis auf. Zudem werden die sechs Bände der 1940 erschienenen Erstausgabe zu drei praktischen Doppel-Bänden zusammengefasst, wodurch Anfängern wie Fortgeschrittenen jeweils ein optimaler Einstieg ermöglicht wird.
Die ungewöhnliche Besetzung dieses Trios mit Horn, Violine und Klavier hat schon früh zu Spekulationen über außermusikalische Hintergründe geführt. So sah der Biograph Max Kalbeck darin eine Klage Brahms' um den Verlust seiner kurz zuvor verstorbenen Mutter, der er angeblich als Kind auf dem Horn Volkslieder vorgetragen habe. Unbestreitbar ist, dass Brahms den Klang des Naturhorns liebte und einige seiner schönsten Einfälle diesem Instrument anvertraute. Zu Recht wird sein Trio op. 40 von allen Hornisten heiß geliebt, die mit der Henle-Urtextausgabe nun die optimale Grundlage für das Einstudieren und Aufführen dieses Meisterwerks vorfinden. Die Edition übernimmt den Notentext der neuen Brahms-Gesamtausgabe und steht somit für höchste Quellentreue und aktuellen Forschungsstand. Für den Klavierpart fügte der Pianist Klaus Schilde hilfreiche Fingersätze hinzu. Die von Brahms autorisierten Alternativbesetzungen (Viola oder Cello statt Horn) liegen als zusätzliche Stimmen bei.
Als "eines der schönsten Stücke des jungen Komponisten" stand das B-dur-Streichsextett bereits nach den ersten Aufführungen im Frühjahr 1861 bei Publikum wie Presse hoch im Kurs - und hat sich diese Position bis heute erhalten. Auch der Verleger Simrock war so angetan von dem Werk, dass er Brahms' Anregung aufnehmend zusätzlich zu den Stimmen eine Partitur drucken ließ, was damals durchaus nicht die Regel war. Die zahlreichen Differenzen dieser beiden noch 1861 erschienenen Erstausgaben stellen die Brahms-Forschung heute vor manche Probleme. Brahms-Spezialistin Katrin Eich hat sich dieser Aufgabe schon für die neue Johannes-Brahms-Gesamtausgabe gestellt, die optimale Aufbereitung für die Praxis erfolgt nun in der Urtextausgabe - natürlich ebenfalls in Stimmen und Partitur.
Eines der bedeutendsten und gewichtigsten Klavierwerke Rachmaninows liegt endlich in der sorgfältigen Urtextausgabe vor, die dem Werk und seiner editorischen Problematik gebührt. Unzufrieden mit der Länge und dem dichten Klaviersatz seiner Klaviersonate b-moll, nahm Rachmaninow nämlich fast 20 Jahre nach Komposition und Veröffentlichung zahlreiche Kürzungen und "Verschlankungen" vor, die allerdings bei Pianisten bis heute auf Kritik stoßen. So wird meist die 1. Fassung gespielt - oder gar eine Mischung aus beiden Versionen, wie es sich etwa Vladimir Horowitz (mit Einwilligung des Komponisten) erlaubte. Die Henle-Urtextausgabe gibt beide Fassungen Rachmaninows vollständig wieder und wertet auch das Autograph im Moskauer Glinka-Museum aus. Der Fingersatz stammt, wie bei allen Rachmaninow-Ausgaben im Katalog des G. Henle Verlags, von Marc-André Hamelin, einem der herausragenden Pianisten unserer Zeit.
Die d-moll-Chaconne ist zweifellos das berühmteste Stück aus Bachs 6 Sonaten und Partiten für Violine solo - kein Wunder, dass sie zahlreiche Bearbeitungen erfuhr. Johannes Brahms bewunderte, wie dort auf einem einzigen System "eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen" notiert sei. Prompt legte er sich mit seiner Bearbeitung nur für die linke Hand eine vergleichbare Beschränkung auf und konstatierte begeistert: "Die ähnliche Schwierigkeit, die Art der Technik, das Arpeggieren, alles kommt zusammen, mich - wie ein Geiger zu fühlen!" Die von Valerie Woodring-Goertzen herausgegebene Henle-Urtextausgabe basiert auf dem Notentext der neuen Johannes-Brahms-Gesamtausgabe und bietet auch im Vorwort interessante Details zur Entstehungsgeschichte dieses ungewöhnlichen Werks.
Die drei Klaviersonaten op. 2 sind Beethovens erste Werke dieser Gattung, die er mit einer Opuszahl versah und somit als besonders wertvolle Kompositionen der Musikwelt präsentierte. Sie entstanden in Beethovens ersten Wiener Jahren und etablierten ihn - wie auch die Klaviertrios op. 1 - als einen der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit. Alle drei Sonaten sind kleine Meisterwerke, die sich in Schwierigkeit der Ausführung und Bravour steigern. Diese große Sonate ist besonders von ihren temporeichen Ecksätzen geprägt, die mit Allegro con brio und Allegro assai dem sattelfesten Pianisten ein gehöriges Maß an Virtuosität abverlangen. Gelingt alles, wird das Publikum staunen! Murray Perahias in jahrzehntelanger Musizierpraxis bewährte Fingersätze eröffnen einen neuen Zugang zu diesem Meilenstein der Klavierliteratur.
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