Bag om Die Prognose Der Essentiellen Hypertonie
Das Aufkommen wirksamer blutdrucksenkender Pharmaka, ein unerflillter und oft enttauschter Wunsch friiherer Jahre, hat viele neue Probleme in die Lehre yom Hoch druck gebracht, vor allem seine Behandlung umgestaltet und seine Prognose dadurch verbessert. Die Beurteilung der blutdrucksenkenden Wirkung eines Mittels ist begreif licherweise schwierig, besonders beirn nicht merten Hochdruck und nur unter bestirnm ten Kautelen moglich. Einzelbeobachtungen sind wenig aufschlu13reich, sogar oft irrefiihrend. Die Ursachen des Hochdrucks sind vielgestaltig. Es war deshalb wiinschens wert, das therapeutische Urteil auf moglichst langfristige Beobachtungen zu stlitzen und dadurch auch die Anderung der Prognose durch die systematische und kontrollierte Therapie erfassen zu konnen. Aus diesem Bestreben heraus begriindete K. KUHNS 1950 an der Medizinischen Poliklinik Meiner Klinik eine Hochdrucksprechstunde, welche seither 4329 essentielle Hypertoniker, zu etwa 1/8 Manner, B/8 Frauen, regelmiiJ3ig be treute. Andere Hochdruckformen wurden ausgeschieden, da fUr ihre Behandlung andere RegeIn gelten· als fUr den genuinen Hochdruck, welcher hypotensiven MitteIn zugang lich ist. Die in der vorliegenden Monographie verwerteten Beobachtungen erstrecken sich liber einen langen Zeitraum und sind an einer groBen Zahl Kranker gewonnen. Sie sind mit modernen Methoden unter 56 verschiedenen Fragestellungen verschllisselt und aus gewertet worden *) und nehmen dadurch einen besonderen Platz irn bisherigen inter nationalen Schrifttum ein. Die langjahrige kontinuierliche Beobachtung liiJ3t zudem Fehlbeurteilungen weit gehend ausschlieBen, zumal die meisten Kranken mehrfach einer klinischen Beobachtung unterzogen wurden.
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