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Der Beginn der Holocaust-Leugnung in Westdeutschland wird meist mit dem Erscheinen geschichtsklitternder Broschüren und Bücher mit plakativen Titeln wie Die Auschwitz-Lüge (1973) oder Der Auschwitz-Mythos (1979) auf dem rechtsextremen Büchermarkt gleichgesetzt. Tatsache ist jedoch, dass der Holocaust ebenso wie in anderen Ländern auch in Westdeutschland schon seit der unmittelbaren Nachkriegszeit bestritten wurde. Fließend hatte sich dem traditionellen Antisemitismus eine neue, häufig als sekundär bezeichnete Form hinzugesellt. Im Unterschied zu anderen Ländern kam die frühe Holocaust-Leugnung in Westdeutschland jedoch in einer leisen Spielart daher, ängstlich vor etwaiger Zensur und möglicher persönlicher Nachteile der Autoren durch ein Spektrum an Tarnmechanismen verbrämt. Erst im Laufe der Jahrzehnte machte diese Variante der Holocaust-Leugnung eine Wandlung durch, hin zu jener aggressiven und offenen Leugnung, wie sie seit jeher ungeniert von nichtdeutschen Rechtsextremen betrieben wurde. Um 1970 kam es zu einer Zäsur in der holocaust-leugnenden Szene Westdeutschlands, nicht aber zum Beginn dieser Form rechtsextremer Aktivität in der Bundesrepublik. Die Arbeit beschreibt die Entstehung der Holocaust-Leugnung in Westdeutschland bis 1970.
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