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Die Frage der Gleichberechtigung der Geschlechter ist auch immer eine Frage nach Vorbildern dafür; nach Frauen und Männer, die vorgemacht haben, welche Formen des Zusammenlebens möglich sind, die frei von Unterdrückung und in Anerkennung der Individualität des Anderen Gleichberechtigung zur Alltäglichkeit werden ließen. Ein solches Beispiel ist das Zusammenleben und -wirken des Philosophenpaares John Stuart Mill und Harriet Taylor Mill. Im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts mit seiner restriktiven Moral scheuten sie nicht davor zurück gesellschaftliche Grenzen zu überschreiten und herrschende Sitten offen zu hinterfragen. Ihre Lebensgeschichten, die geprägt sind durch die Liebe und Bewunderung für den jeweils anderen, und ihre Werke, welche sie zu Klassikern der politischen Theorie werden ließen, geben eine der interessantesten Antworten auf die Frage der Gleichberechtigung von Mann und Frau.Das vorliegende Buch zeichnet den ungewöhnlichen Weg nach, welchen Mill und Taylor Mill einschlugen. Es schildert wichtige Lebensabschnitte, analysiert und diskutiert die Entwicklung ihrer politischen Ideen und sucht durch textanalytische Vergleiche nach Hinweisen auf Umfang sowie Bedeutung des gemeinsamen Schaffens.
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