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Die Erinnerung an die Kriegsgefangenschaft deutscher Soldaten in der Sowjetunion 1941-1956 wurzelt in millionenfachen Erlebnissen von Russlandheimkehrern. Sie ist zugleich Teil und Ergebnis der öffentlichen Vergangenheitsdiskurse, die in beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften eine spezifische Note hatten. Bilder und Sprachkonstrukte, Kommunikationsformen und Gedenkzwecke unterlagen bis 1990 typisch west- und typisch ostdeutschen Wandlungsprozessen, die politisch konnotiert waren. Spuren davon kennzeichnen die Erinnerungen bis heute. Diesem zweigeteilten Gedächtnis der Deutschen geht der reich illustrierte Sammelband auf den Grund ¿ mit Studien zur Literatur- und Filmgeschichte, Verbands- und Ausstellungsgeschichte sowie mit Beobachtungen zur mündlich tradierten Erinnerung. Bislang wurde noch kein Aspekt der deutschen Erinnerungskultur so genau ausgeleuchtet und in vergleichender deutsch-deutscher Perspektive so anschaulich vergegenwärtigt.
Mitte der 1960er Jahre trat der Ost-West-Konflikt in eine neue Phase ein. Auf die Konfrontation im Kalten Krieg folgte die antagonistische Kooperation in der Ara der Entspannung. Die Bundesrepublik leistete einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung: Sie entscharfte die deutsche Frage, indem sie die territoriale Nachkriegsordnung respektierte. Gottfried Niedhart analysiert die Schlusselrolle der Bundesrepublik im europaischen Entspannungsprozess, der im Verstandnis der Groen wie auch der sozial-liberalen Koalition der Uberwindung des Status quo dienen sollte. Zugleich beleuchtet er die Politik des Warschauer Pakts, der zwar kein monolithischer Block war, dessen Mitgliedstaaten aber im Gegensatz zur Bundesrepublik Entspannung als Mittel zur Bewahrung des Status quo verstanden.
Neutralität ist seit langer Zeit das wichtigste außenpolitische Markenzeichen der Schweiz. Diese Besonderheit eidgenössischer Politik war freilich nicht statisch, sondern hing jeweils vom internationalen Umfeld und der eigenen Interessenlage ab. Auf eindrucksvolle Weise zeigte sich das in der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), in der sich die Schweiz nicht mit einer Nebenrolle begnügte. Die pragmatischen Eidgenossen beteiligten sich aktiv an den Verhandlungen über die Schlussakte von Helsinki und an den KSZE-Folgetreffen in Belgrad und Madrid. Die Schweiz gewann dabei insbesondere in der Menschenrechtspolitik und wegen ihrer ebenso geschickten wie erfolgreichen Vermittlungstätigkeit zwischen Ost und West neues Profil, wie die quellengesättigte und methodisch anspruchsvolle Studie von Philip Rosin überzeugend darzulegen vermag.
Die kritisch kommentierte Edition der Tagebücher des Historikers Alexander Cartellieri (1867-1955) leistet einen Beitrag zur Geschichte der Geschichtswissenschaft in systemübergreifender und transnationaler Perspektive zwischen Kaiserreich und deutscher Zweistaatlichkeit. In seltener Kontinuität lässt sich anhand des über 76 Jahre geführten Selbstzeugnisses zeigen, wie ein deutscher Historiker mit Frankreichschwerpunkt sein Metier im Wandel der Zeit betrieb und in welchen personellen und strukturellen Zusammenhängen sich sein Oeuvre und seine Disziplin im Rahmen universitärer Wissenschaften entfaltete. Interessant zu beobachten ist es zudem, wie der Historiker die politischen Umbrüche und Wechselfälle des deutschen Jahrhunderts erlebte und verarbeitete. Das hier erstmals in Auszügen veröffentlichte Diarium gibt insgesamt Aufschluss über Leben und Werk eines international tätigen und gleichwohl stark national verwurzelten Historikers.
Gibt es individuelle Merkmale, die den erfolgreichen Unternehmer kennzeichnen, und wenn ja, welche sind es dann? Lassen sich diese Merkmale in irgendeinem wesentlichen Sinne generalisieren oder bleiben sie unlsbar an die jeweilige Person gebunden? Kann man Unternehmerschaft lernen, oder gehrt zu ihr eine Art Talent, das man haben muss? Setzt der Kapitalismus, zugespitzt gesagt, bestimmte Charaktere voraus, oder erzieht er sich das Personal, das er braucht? Die Beitrge des Bandes stellen erfolgreiche Unternehmer aus unterschiedlichen Branchen und aus unterschiedlichen Zeiten vor. Im Ergebnis ist Unternehmerschaft zumindest im Sinne Schumpeters als individuelles Merkmal zu begreifen, denn weder soziale Herkunft noch bestimmte andere, generalisierbare Merkmale lassen sich in einer Weise finden, die auf eine Art Unternehmertypus deutet. Es sind vielmehr individuelle Eigenschaften, die ausschlaggebend sind, auch wenn sie sich erst im Rahmen von Unternehmen entfalten knnen. mit Beitrgen von J. Bhr, Ch. Eifert, J. Finger, M. Frese, B. Gehlen, J.-O. Hesse, H. Joly, S. Keller, A. Kieser, J. Kocka, R. Kster, J. Lesczenski, K. Priemel, C. Rauh, F. Sattler, B. Wubs.
Eine wunderbar verständliche und motivierende Anleitung zum Lernen und Lehren mathematischen Problemlösens. An einer Vielzahl ausgesuchter Beispiele zeigen die Autoren auf, wie man an eine ganz beliebige Aufgabenstellung herangeht, wie man sie erfolgreich bearbeitet und wie man daraus Erfahrungen für andere Problemstellungen ableiten kann. Der Leser lernt so die Denkprozesse, die der Mathematik zugrunde liegen, kennen und eignet sich die prinzipielle Arbeitsweise dieser nicht immer einfachen Disziplin an. Es wird kein Preis ohne Fleiß versprochen, aber doch ein gut begehbarer Weg in die Welt des abstrakten Denkens gewiesen. Damit richtet sich das Buch an alle, die ihre Fähigkeiten, mathematische Konzepte zu verstehen und anzuwenden, entdecken und vertiefen wollen. "Das Buch fördert grundlegendes, strukturiertes Denken. Es motiviert von der ersten bis zur letzten Seite!" Prof. Dr.-Ing. Christine Wahmkow, FH Stralsund "Ein sehr gelungenes Buch: gut strukturiert, anschaulich bebildert und die ¿Aha-Erlebnisse' bescheren neue Sichtweisen." Prof. Dr. Blohm, FH Konstanz "Eine gute Einführung in das Thema ¿Problemlösungsstrategien' mit vielen amüsanten Aufgaben." Prof. Dr. Georg Ohmayer, FH Weihenstephan Pressestimmen: "Das lang vergriffene "Hexeneinmaleins" ist nach vielen Anfragen unter dem neuen Titel "Mathematisch denken - Mathematik ist keine Hexerei" wieder erhältlich. [...] Das Buch ist für alle, die die mathematische Denkweise bei sich und anderen fördern wollen, ein Gewinn." (www.wissenschaft-online.de, Juni 2008) "Das sehr empfehlenswerte Buch macht Lust und Mut,
This collective work offers a historical approach to the issue of voters' mobilisation and, through case studies, aims to expand the fi eld's research agenda by taking into account less familiar mobilising strategies from various groups or parties, both in Britain and the United States. Two different yet complementary approaches are used, one from the top down with political parties, the other from the bottom up with grassroots organisations, to analyze how these groups either (re-)connect citizens with politics or give birth to social movements which durably occupy and change the political landscape of the United States and Britain.
This edited volume examines entanglements and disentanglements between Africa and East Germany during and after the Cold War from a global history perspective. Extending the view beyond political elites, it asks for the negotiated and plural character of socialism in these encounters and sheds light on migration, media, development, and solidarity through personal and institutional agency. With its distinctive focus on moorings and unmoorings, the volume shows how the encounters, albeit often brief, significantly influenced both African and East German histories.
Die große Stärke dieses Buchs ist sein didaktisch klares Konzept mit Lernzieldefinition und -kontrolle. Zusammenfassungen der Kernaussagen helfen beim Einprägen des Gelernten. Eine Formelsammlung und ein Wörterbuch im Anhang machen den Titel zu einem bequemen und effi zienten Nachschlagewerk, das bei Prüfungen wertvolle Unterstützung bietet.
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