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In den Gutachten zum ersten umfassenden Reformversuch (1787-1792) uber die Bestimmung der burgerlichen Verhaltnisse der Juden in Preuen hatten sich die Offiziere aus den Militardepartements eindeutig gegen eine Militarpflicht und gegen eine rechtliche Gleichstellung ausgesprochen. Fur sie blieb die Assimilation mit den christlichen Untertanen die Vorbedingung fur eine rechtliche Emanzipation. Auch in der zweiten Reformphase (1808-1812), den Vorarbeiten zum preuischen Emanzipationsedikt von 1812, votierten die Offiziere nicht fur den aktiven Militardienst der Juden in Preuen. Die Autorin erforscht die moglichen Grunde fur diese ablehnenden Voten anhand der Schriften von funf einflussreichen Offizieren, die sich uber ihre Begegnungen mit preuischen und polnischen Juden auerten: Wichard J. H. von Mollendorff, Friedrich L. von Schrotter, Gerhard von Scharnhorst, Hermann von Boyen und Ludwig von der Marwitz.
Das Konzept der Authentizitat ist eines der zentralsten der Neuzeit. Die kulturhistorische Studie untersucht die Vorstellungen von einem authentischen judischen Selbst"e; und einem authentischen Judentum"e; im fruhen deutschen zionistischen Diskurs. Entgegen der konventionellen Sicht, authentisch Judisches in die geo-kulturelle Einheit Osten"e; zu verorten, belegt sie das Vorhandensein distinkter judischer Authentizitat im deutschsprachigen Raum. Die Darstellung beginnt mit der Veroffentlichung von Rom und Jerusalem von Moses Hess (1862) und reicht bis in das zweite Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Diese Epoche ist besonders interessant, da in ihr die entscheidenden Begriffe fur die Konstruktion einer deutsch-zionistischen Authentizitat gepragt wurden. Die Konzepte von Authentizitat kreisen um die Themen Antisemitismus, Emanzipation und Anerkennung, wurden jedoch auch politisiert und geschlechtsspezifisch ausgerichtet.
Die von den Amerikanern abgefangenen Telegramme (Magic"e;) zwischen dem Auenministerium in Tokyo und den japanischen Botschaften in Berlin, Rom und Moskau sind eine wichtige, von der bisherigen Forschung bislang nur selten beachtete Aktengruppe. Es handelt sich um Hunderttausende in den National Archives of the U.S. in College Park, Maryland, verwahrte Akten, die vielfaltige neue Erkenntnisse in sich bergen. Peter Herde wertet diese aus und ediert die wichtigsten davon in der englischen Ubersetzung der US-Nachrichtendienste. Es ergibt sich ein differenziertes Bild der Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Dreimachtepakts untereinander sowie zwischen Japan und der Sowjetunion von 1941-1945. Detailliert wird das langsame Abrucken der Sowjetunion vom japanisch-sowjetischen Neutralitatspakt von 1941 und das Tauschungsmanover Stalins bezuglich des geplanten Angriffs auf Japan zur Teilung der Beute dargestellt.
Die Konfession deutscher Orientalisten ruckt zunehmend in den Fokus fachgeschichtlicher Forschung. Dabei bietet das Spannungsfeld von Orientalismus und Antisemitismus nicht nur Ansatzpunkte bei Gelehrtenbiografien judischer Wissenschaftler. Die besonderen gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen des kulturkampferischen"e; Zweiten Deutschen Kaiserreichs lenken den Blick auch auf Konflikte zwischen den christlichen Konfessionen. Der Orientalistik kommt durch ihren Forschungsgegenstand dabei eine Schlusselrolle zu. Die Agyptologie in Deutschland hat sich, anders als ihre Nachbardisziplin der Assyriologie, nicht in den Babel-Bibel-Streit"e; verwickeln lassen. Weitgehend staatlich finanziert, mussten deutsche Agyptologen, anders als ihre angelsachsischen Kollegen, auch nicht biblische"e; Themen aufgreifen, um private Forderer zu gewinnen. Dennoch hatte die Konfession unmittelbaren Einfluss auf Karrieren und Wissenschaftspolitik. Die vorliegende Studie geht diesem Einfluss anhand ausgesuchter Fallbeispiele auf den Grund.
Im Werk des judischen Schriftstellers Albert Cohen (1895-1981) tritt der Liebesbegriff in all seiner schillernden Ambivalenz und Komplexitat in einen kontinuierlichen Dialog mit dem ethischen Diskurs des Judentums. Die Studie macht dieses Beziehungsgeflecht zur Grundlage ihrer Reflexion und entwirft vor dem geistigen Hintergrund des Judentums eine Gesamtschau auf die bei Albert Cohen allgegenwartigen Erscheinungsformen der Liebe. Aus diesem Blickwinkel gedeutet ergeben die im Schreiben des Autors vielschichtig entfalteten zwischenmenschlichen Beziehungsmuster eine ethische Matrix, die den (alt)judischen Wissens- und Erfahrungsschatz mit den Herausforderungen der Gegenwart konfrontiert und beides zueinander in Beziehung treten lasst. Jenseits dichotomischer Zuschreibungen stellt die vorliegende Monographie Albert Cohen als einen Literaten vor, dessen Leben und Wirken entlang der Kontaktzonen zwischen Orient und Okzident, zwischen Judentum und Christentum, zwischen Judisch-Partikularem und Kulturubergreifend-Universalem ausgerichtet war.
The postwar decades were not the "e;golden era"e; in which American Jews easily partook in the religious revival, liberal consensus, and suburban middle-class comfort. Rather it was a period marked by restlessness and insecurity born of the shock about the Holocaust and of the unprecedented opportunities in American society. American Jews responded to loss and opportunity by obsessively engaging with the East European past. The proliferation of religious texts on traditional spirituality, translations of Yiddish literature, historical essays , photographs and documents of shtetl culture, theatrical and musical events, culminating in the Broadway musical Fiddler on the Roof, illustrate the grip of this past on post-1945 American Jews. This study shows how American Jews reimagined their East European past to make it usable for their American present. By rewriting their East European history, they created a repertoire of images, stories, and ideas that have shaped American Jewry to this day.
Elias Canetti hat sich beinahe sein ganzes Leben lang von Namen faszinieren lassen und sich immer wieder von Neuem gefragt: Was ist in einem Namen?"e; Seine Aufzeichnungen dokumentieren die vielfaltigen Antworten auf diese Lebensfrage und belegen eindrucksvoll ihre Verwurzelung im mythischen Denken. Canetti erweist sich als ein reflektierender Mythomane, der vom Wahrheitsgehalt des Namens uberzeugt war. Da er Namen zudem eine hohe poetologische Bedeutung zugemessen hat, versuchte er stets, den passenden Namen fur seine Figuren zu finden. Die vorliegende Studie unternimmt es erstmals, Elias Canettis theoretische und praktische Arbeit am Namen' systematisch und auch uber Gattungsgrenzen hinweg zu untersuchen. Indem sie eine Fulle unbekannter Dokumente einbezieht, macht sie daruber hinaus die groe interpretatorische Relevanz des Zuricher Nachlasses deutlich. Die Werke eines der wichtigsten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts erscheinen so in ganz neuem Licht.
The life of Philipp Jaffe (1819-1870), from his youth in Posen; his studies with Leopold von Ranke and career - as a close friend of Theodor Mommsen - at the pinnacle of historical scholarship in Berlin, first at the Monumenta Germaniae Historica and then, after his feud with Georg Heinrich Pertz, with his unprecedented 1862 appointment, while still a Jew, to a Berlin professorship; and on to his baptism in 1868 and suicide in 1870, was a life of transition between East and West and between Judaism and Christianity - and a life of devotion to scholarship, of loneliness, of success and of frustration. Forgotten today, except by medievalists who depend on his numerous editions of Latin texts, Jaffe was a central figure in the heydays of German scholarship. His career illustrates the working conditions of such scholars, their friendships and feuds, and also the limits that hemmed Jews in and the ways they could be overcome. This volume documents Jaffe's life, accomplishments, and struggles, and also offers insight into his soul via more than two hundred of his letters (in German) - about half to his parents in Posen and half to colleagues around Europe, especially Pertz and Mommsen.
The book deals with the formative years of Israel's evolving symbolic landscape (1904-1967). It covers the stories of a few dozen Jews who passed away in the Diaspora and later their remains were taken to be buried for the second time (and sometimes for the third) in Israel. These were Zionists and politicians, writers and poets, heroes and public activists whose common denominator was that they all passed away in the Diaspora, far and detached from the national homeland that they fought for before their tragic death. Only later, in an act of repair, their coffins were sent to be buried in the "e;sacred"e; Zionist soil, in Jerusalem, Tel Aviv or Dgania. These graves became pilgrimage sites and contributed to the design of Israel's landscape. The book examines how and why such great effort was made to bring their remains to Israel for reinterment, and how the funerals and graves of the public figures became state symbols and national instruments for establishing Israeli sovereignty over the land.
For many centuries Jews and Germans were economically and culturally of significant importance in East-Central and Eastern Europe. Since both groups had a very similar background of origin (Central Europe) and spoke languages which are related to each other (German/Yiddish), the question arises to what extent Jews and Germans in Eastern Europe share common historical developments and experiences. This volume aims to explore not only entanglements and interdependences of Jews and Germans in Eastern Europe from the late middle ages to the 20th century, but also comparative aspects of these two communities. Moreover, the perception of Jews as Germans in this region is also discussed in detail.
After half a century of occupation and tremendous costs of the conflict, Israel is still struggling with the idea of a Palestinian state in what is often perceived as the Biblical Eretz Israel. Mapping Zionism, enemy images, peace and war policies, as well as democracy within the Jewish State, the present study offers original insights into Israel's role in this conflict. By analyzing Israeli history, politics and security-oriented political culture as it has been evolving from 1948 on, this book reveals the ideological and political structures of a Zionist-oriented state and society. In doing so, it uncovers the abyss between the Zionist vision of Eretz Israel on the one hand and the aspiration to achieve normalization, peace and security on the other. In view of this conflict-laden bi-national reality, the Palestinian question is identified as the Achilles' heel of Jewish statehood in the Land of Israel. Thus, Zionist Israel and the Question of Palestine provides a fresh, innovative, critical and yet accessible perspective on one of the most controversial issues in contemporary history.
In dieser Untersuchung zur deutsch-judischen Bildungsgeschichte wird die Wirkungsgeschichte der Hascharath Zwi Schule in Halberstadt rekonstruiert, der einzigen privaten judischen Elementarschule der ehemaligen Provinz Sachsen. Das wegweisende Schulkonzept ihres Grunders Hirsch Isaac Borchert bestand in der Vermittlung religioser und weltlicher Bildung und spiegelt im Zeitalter von Emanzipation und Akkulturation das Streben nach Bildung und gesellschaftlichem Aufstieg wider. Berucksichtigung fanden hierbei sowohl innerjudische und lokalspezifische Entwicklungen wie auch die im 19. Jahrhundert eingeleiteten staatlichen Manahmen im judischen Bildungswesen. Die Studie verdeutlicht daruber hinaus das kooperative Verhaltnis zwischen staatlicher Schulbehorde und privater Bildungseinrichtung und zeigt das besondere Engagement und die Entschlossenheit der Akteure, religiose Traditionen mit den Modernisierungsbestrebungen im judischen Schul- und Erziehungswesen in Einklang zu bringen.
The rich history of the German rabbinate came to an abrupt halt with the November Pogrom of 1938. The need to leave Germany became clear and many rabbis made use of the visas they had been offered. Their resettlement in Britain was hampered by additional obstacles such as internment, deportation, enlistment in the Pioneer Corps. But rabbis still attempted to support their fellow refugees with spiritual and pastoral care. The refugee rabbis replanted the seed of the once proud German Judaism into British soil. New synagogues were founded and institutions of Jewish learning sprung up, like rabbinic training and the continuation of "e;Wissenschaft des Judentums."e; The arrival of Leo Baeck professionalized these efforts and resulted in the foundation of the Leo Baeck College in London. Refugee rabbis now settled and obtained pulpits in the many newly founded synagogues. Their arrival in Britain was the catalyst for much change in British Judaism, an influence that can still be felt today.
Atomare Abschreckung - Geburtenuberschuss - Hofkalender - Kriegsgefangene - Petschaft - wie ubersetzt man diese Worter begrifflich sauber ins Englische und Franzosische? Und was ist, umgekehrt, ein "e;priest-baiter"e; oder "e;la conduite interne"e;? Solche Fragen stellen sich jedem, der mit fremdsprachigen Quellen arbeitet oder seine eigenen Gedanken in einer Fremdsprache ausdrucken mochte. Winfried Baumgart hat rund 16.500 Begriffe des 19. und 20. Jahrhunderts ausgewahlt und in drei Sprachen bereitgestellt: aus der Weltgeschichte vom Reichsdeputationshauptschluss 1803 bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 und zur Jahrtausendwende; aus dem Militarwesen, dem Alltag, der Kultur, der Medizin, der Technik; aus der Aktenkunde, der Genealogie und dem Archivwesen - aus allen Bereichen, die fur Historiker relevant sind. Die Neuauflage enthalt 1.500 neu aufgenommene Begriffe.
kaum ein Kontinent wird in der Geschichte des modernen Staats in groeren Gegensatz zu einem vermeintlichen europaischen Sonderweg gestellt als Afrika. Benjamin Steiner zeigt hingegen die Abhangigkeit der Staatenbildung in Europa von der Einbindung in die atlantische Welt und ruckt sie in den Kontext der europaischen Expansion. Am Beispiel der franzosischen Prasenz in Westafrika, Madagaskar und den Maskarenen von ihren Anfangen bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelt Steiner ein uberraschendes Bild der Staatenbildung in der Fruhen Neuzeit. Die Genese Frankreichs als Modellstaat des 17. Jahrhunderts und gerade die modern anmutenden Verwaltungsstrukturen sind ohne die Herausforderung der Distanzherrschaft nicht denkbar. Dabei galt Afrika den Zeitgenossen noch nicht als prinzipiell anders', vielmehr erkannte man Ahnlichkeiten und Moglichkeiten der Einbindung in ein entstehendes Staatensystem, das eine Begegnung auf Augenhohe erlaubte. Es entsteht eine beeindruckende Wissens- und Begegnungsgeschichte zwischen Frankreich und Teilen Afrikas.
Die Geschichte der internationalen Beziehungen hat in den vergangenen Jahren einen enormen Aufwind erlebt. Sie hat ihre Themenfelder erweitert, ist methodisch offener und pluralistischer geworden. Der von Wilfried Loth im Jahr 2000 beschriebene "e;Dialog der Taubstummen"e; ist schon lange Geschichte, nicht zuletzt weil alte (nationale) Debatten durch interdisziplinare Ansatze und die Internationalisierung der Geschichtswissenschaft selbst uberholt sind. Der Sammelband vereinigt 52 Beitrage internationaler Autorinnen und Autoren. Er bildet die Vielfalt methodischer Ansatze und die thematische Breite der neuen internationalen Geschichtsschreibung ab. Es werden zugleich die Themenfelder der historischen Forschung Wilfried Loths abgesteckt, der mit seinen Arbeiten einen Beitrag zur Erneuerung und Erweiterung der europaischen und internationalen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts geleistet hat. Aus dem Inhalt: Vom Umgang mit (Zeit-)Geschichte* Feindschaften uberwinden: Die deutsch-franzosischen Beziehungen* Die Teilung der Welt uberwinden: Entspannungspolitik im Kalten Krieg* Transnationale Ordnungsmodelle und Akteure* Ausgangspunkte: Europa als Handlungsraum und Vorstellung* Die Grenzen in Europa uberwinden: Wege zur politischen Einigung des Kontinentes seit 1945* Alte und neue Krisen der Europaischen Gemeinschaft* Kirchen und internationale Geschichte
Der Sturz Napoleons jahrt sich 2014 zum zweihundertsten Mal; und ebenso die Restauration der franzosischen Monarchie unter den Bourbonen. Was bedeutet aber uberhaupt "e;Restauration"e;? Volker Sellin lost den Begriff aus der Fixierung auf das Epochenjahr 1814 und interpretiert Restauration ubergreifend als eine Politik der Konsolidierung der von der Revolution bedrohten Monarchien durch den Erlass von Verfassungen. Europaisch vergleichend von Spanien bis Russland entwirft er auf dieser Grundlage eine uberraschende Geschichte des 19. Jahrhunderts.
Emigration bedeutet eine tiefgreifende lebensgeschichtliche Zasur. Der erzwungene Verlust von Heimat und vertrauter Kultur, von Sprache und sozialen Vernetzungen als Folge der nationalsozialistischen "e;Judenpolitik"e; wirkte sich in einem weit starkeren Ausma auf die Lebenslaufe der Betroffenen aus, als es bislang wahrgenommen wurde. Seit vielen Jahren sammelt das Stadtarchiv Munchen Erinnerungen von ehemaligen Munchnerinnen und Munchnern. Diese ganz personlichen Zeugnisse ermoglichen einen aufschlussreichen Blick auf die Befindlichkeiten einer weitgehend vergessenen Opfergruppe der NS-Zeit. Sie verweisen freilich nicht nur auf die mit der Entwurzelung verbundenen Traumatisierungen und psychischen Belastungen, sondern auch auf eindrucksvollen Mut, auf Willenskraft und Integrationsbereitschaft, um in einer fremden Umwelt zu bestehen und diese zur neuen Heimat zu machen. Gedruckt mit freundlicher Unterstutzung der Cahnman Foundation, New York.
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