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Sexuelles an sich, in welcher Form auch immer, kann nach Morgenthaler niemals krankhaft sein. Bei der Heterosexualität hat man dies auch nie angenommen. Entgegen vieler noch immer aktueller Theorien, die die Homosexualität als einen Defekt begreifen, der - z. B. mit Hilfe der Gentechnologie - über kurz oder lang behebbar sein wird, geht Morgenthaler den gesellschaftlichen und theoretischen Missverständnissen nach, die zur Pathologiesierung der Homosexualität und Perversion geführt haben. Der Band vereinigt die wichtigsten Beiträge des Autors zu diesem Thema.»Morgenthaler gelingt es, die psychoanalytische Terminologie zum Leben zu erwecken. In seinen farbigen, präzisen Bildern schimmert die Lebendigkeit des Untersuchungsgegenstandes durch.« Psycho-AnalyseErratumAuf S. 30 des Buches fehlt ein Stück des Textes; korrekt muss es heißen:»Im gesunden Prozess der narzisstischen Entwicklung füllt sich das Selbst mit Inhalten und Gefühlen auf und rundet sich ab. Bei einer gestörten narzisstischen Entwicklung sind die integrierenden und umformenden Prozesse misslungen.«
Der vorliegende Band enthält die Beiträge zur Jahrestagung der DGPT 2008 zum Thema »Die Fähigkeit, allein zu sein«. Ausgangspunkt der Referentinnen und Referenten war das »Unbehagen in (unserer) Kultur« angesichts der Verflüssigung von Strukturen, des Verlusts von Bindungen und Verbindlichkeiten, des Zwangs zur Flexibilität und der mit alledem verbundenen wachsenden Verunsicherung. Die Autorinnen und Autoren versuchen, aus psychoanalytischen und sozialwissenschaftlich-philosophischen Perspektiven die Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Realitäten und individuellen Gegebenheiten und Verarbeitungsformen zu beleuchten. Die Tagung war zugleich eine Hommage an Alexander Mitscherlich, dessen Geburtstag sich 2008 zum 100. Mal jährte. Durch seine leidenschaftliche psychoanalytische Reflexion gesellschaftlicher und kultureller Phänomene wurde er zu einer prägenden Figur - sowohl für die junge BRD als auch für die deutsche Psychoanalyse nach 1945.Mit Beiträgen von Zygmunt Bauman, Nikolaus Becker, David Bell, Gustav Bovensiepen, Gudrun Brockhaus, Peter Bründl, Karin Dittrich, Alain Ehrenberg, Peter Giesers, Rolf Haubl, Mathias Hirsch, Gabriele Junkers, Sylvia Kipp, Uwe Langendorf, Klaus-Jürgen Lindstedt, Denys Ribas, Gerhard Schneider, Bertram von der Stein, Ulrich Streeck, Annette Streeck-Fischer, Ulrich Wirth und Ralf Zwiebel
Mediale Produkte erreichen per Satellit ihre Konsumenten, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, über alle Grenzen hinweg - Grund genug, sich Sorgen um den nationalen Jugendschutz zu machen, der durch diese Grenzenlosigkeit ausgehebelt wird. Wie aber könnte eine europäische Jugendschutzregelung aussehen? Und was ist Jugend in Europa heute?Der Band geht diesen Fragen nach und vereint Texte zur Lage der Jugend und des Jugendmedienschutzes in Europa, dargestellt an Beispielen aus Deutschland, Frankreich, England, Holland und Österreich. Die Autoren schöpfen aus Erfahrungen mit praktischer Kooperation über nationale Grenzen hinweg und stellen Überlegungen an, wie europäischer Jugendmedienschutz jenseits der neuen EU-Fernsehrichtlinie gedacht werden könnte, der die Schwächen der unzureichenden derzeitigen Regelung aufhebt.Das Buch vereint Texte von europäischen Sozialwissenschaftlern, Jugendschutzexperten und nationalen bzw. europäischen Beamten, die sich mit den politischen Diskussionen um Regelungsprozesse befassen. Es ist getragen von der Hoffnung, die demokratischen Kräfte in Europa zu einer einvernehmlichen Regulierung zu führen, ohne einerseits die Differenzen zwischen den Jugendkulturen der europäischen Nationalstaaten unnötig zu harmonisieren, andererseits den längst fälligen Reflexionsprozeß einer europäischen Reaktion auf die Grenzenlosigkeit medialer Gewalt voranzutreiben.Christian Büttner im Psychosozial-Verlag: Brücken und Zäune (1998)
Marylin Monroe war die letzten acht Jahre ihres Lebens fast kontinuierlich in psychoanalytischer Behandlung. Andreas Jacke unternimmt ausgehend von den zu Lebzeiten vorgenommenen Diagnosen und mit Hilfe der Theorie des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacan eine eingehende psychoanalytische Re-Konstruktion ihrer Persönlichkeit. Er untersucht und interpretiert dazu wichtige Stationen ihrer Kindheit und Jugend, die oft und gut dokumentiert worden sind, ebenso wie ihre langwierige psychische Problematik, die ihrem Selbstmord vorausging.
Im Zentrum des Buches steht der Zusammenhang von Drogengebrauch und Identitätsentwicklung. Die Art des Drogengebrauchs wird vor dem Hintergrund der spätmodernen pluralisierten und fIexibilisierten Identitätsbildung betrachtet, die zwar neue Möglichkeiten für Kreativität eröffnet, aber auch Identitätsverunsicherungen provoziert. Der Gebrauch von Drogen ist in dieser sozialpsychologischen Konstellation nicht mehr nur an bestimmte Szenen (bzw. Subkulturen der Gesellschaft) und auch nicht mehr ausschließlich an die spezifischen Erfahrungsen der Jugendphase gebunden. Es findet sich vielmehr ein Kontinuum an Gebrauchsmustern, das von der pharmakologischen Befindlichkeitsmanipulation und Alltagsbewältigung im Kontext einer Lifestyle- und Erlebniskultur bis hin zum prekären und mit der Gefahr süchtiger Entgleisung behafteten Versuch der »Selbstheilung« einer basal verunsicherten Identität reicht.
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