Bag om I’ve Seen the Wall (Bilingual edition)
Der legendäre Trompeter Louis Armstrong tourte 1965, nur vier Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer, als erster US-amerikanischer Musiker durch die DDR, während in den USA um Bürgerrechte für Schwarze gerungen wurde. Armstrong vermied während seiner Reise politische Meinungsäußerungen, spielte aber bei jedem Auftritt What Did I Do To Be So Black And Blue, eine Komposition, die er zuvor jahrelang nicht aufgeführt hatte.
DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam macht dieses historische Ereignis zum Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit der Ambivalenz dieser offiziellen Tour vor dem Hintergrund der Bürgerrechtsbewegung, des Vietnamkriegs und des Eisernen Vorhangs. Gemälde, Fotografien, Archivmaterial und Installationen von Terry Adkins, Louis Armstrong, Pina Bausch, Peter Brötzmann, Darol Olu Kae, Volkhard Kühl, Glenn Ligon, Gordon Parks, Adrian Piper, Evelyn Richter, Lorna Simpson, Willi Sitte, Andy Warhol, Ruth Wolf-Rehfeldt und anderen zeigen vielfältige Perspektiven auf die Rolle der Kunst im Spannungsfeld zwischen den politischen Systemen und der Beziehung von Jazzmusik und Rassismus.
LOUIS ARMSTRONG (1901-1971) gab 1965 17 Konzerte an acht Tagen in Berlin, Leipzig, Magdeburg und Erfurt. Fast 60.000 Menschen kamen zu den Konzerten mit seiner All-Star-Band.
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