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Bøger i Akademische Schriftenreihe Bd. V1244527 serien

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  • af Deborah Rohne
    312,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Sozialwissenschaften/ Politikwissenschaften), Veranstaltung: Basisseminar Internationale Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit will untersuchen, ob und inwieweit der Luftangriff von Kundus den im Bundestag vorherrschenden Diskurs zum Afghanistankrieg beeinflusste. Sie will verstehen, inwiefern er von den Parlamentariern ähnlich wie in der Öffentlichkeit und den Medien als Zäsur wahrgenommen worden ist - und wie sie sich gegenüber diesem Ereignis positionierten. Und die Arbeit will beantworten, ob der Luftangriff von Kundus für die Plenardebatten zum Afghanistankrieg als ein diskursives Ereignis zu verstehen wäre.Wie Kundus bis heute nachwirkt titulierte die Tagesschau am 16.02.2021 einen Artikel über ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Ein afghanischer Vater, der am 04. September 2009 zwei Söhne bei dem Luftangriff bei Kundus verlor, hatte die Bundesrepublik Deutschland verklagt. Die Richter*innen wiesen seine Klage ab und entschieden zugunsten der BRD. In dem Tagesschauartikel wird der damalige Oberbefehlshaber des Afghanistan-Einsatzes, Rainer Glatz, mit den Worten ¿In der Wahrnehmung der deutschen Politik hat Deutschland an diesem Tag seine Unschuld verloren¿ zitiert. Diese oder ähnliche Aussagen finden sich im Zusammenhang mit Kundus immer wieder. Der größte von einem Deutschen befehligte Luftangriff seit dem zweiten Weltkrieg, wird vielfach als eine Zäsur und als ein Verlust der Unschuld verstanden. Seit dem Luftangriff sind mittlerweile zwölf Jahre vergangen, dennoch zeigt die Tatsache, dass weiterhin Gerichtsverfahren deswegen angestrengt werden, wie bedeutsam und präsent der Fall Kundus bis heute ist. Auf der Diskursebene der Gesellschaft veränderte sich durch den Luftangriff das Bild über den Afghanistankrieg. Zuvor als Brunnenbauer und Helfer bezeichnete deutsche Soldaten konnten auch Täter sein und die Frage nach der Rechtmäßigkeit und dem Hintergrund des Bundeswehreinsatzes wurde in der Gesellschaft diskursiv neu verhandelt.

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