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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Situation der jüdischen Bevölkerung nach der Revolution von 1848/ 49 und im deutschen Kaiserreich (1871 - 1918). Betrachtet man die Situation der Juden am Vorabend der Revolution genauer ist das Bild uneinheitlich. Zwar konnte man seit 1789 und der napoleonischen Herrschaft in Europa von einem Zeitalter der Judenemanzipation sprechen, doch blieb die konkrete Emanzipationspolitik stets eine Angelegenheit der einzelnen Staaten. Nur in Frankreich, Holland und Belgien war die volle Rechtsgleichheit der Juden gesichert, während es in allen anderen Teilen Europas weiterhin Rechtsbeschränkungen gab ¿ von Russland, das auf eine eigentliche Emanzipationspolitik ganz verzichtet hatte, über die Habsburg-Monarchie, die bei den Toleranzedikten Joseph II. stehen geblieben war , und Preußen, das auf vielfältige Weise hinter seine Emanzipationsgesetzgebung von 1812 zurückgefallen war. In England gab es nur noch bestimmte politische Rechte der jüdischen Oberschicht. Dennoch gab es eine Emanzipationsdiskussion, die nicht an den nationalen oder staatlichen Grenzen halt machte, und in den 40er Jahren war klar geworden, das in ganz Europa das Schicksal der Juden an die Entwicklungen der liberalen und demokratischen Bewegung gekoppelt war. In dem Augenblick, in dem die Repräsentanten der bürgerlichen Bewegung ihre Herrschaft antreten würden, musste, so war die allgemeine Überzeugung, auch die Emanzipation der Juden zum Abschluss kommen.
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