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Mit dem Aufkommen der ersten deutschsprachigen Hebammenordnungen ab der Mitte des 15.¿Jahrhunderts kam es zu Kompetenzverschiebungen innerhalb der Geburtshilfe und zur Kontrolle von Hebammen durch Stadträte und Ärzte. Gleichzeitig erschienen die ersten gedruckten deutschsprachigen Hebammenlehrbücher, die von männlichen Autoren explizit an Frauen und Geburtshelferinnen adressiert wurden. ¿Der Swangern Frauwen vnd hebam(m)en Rosegarten¿ (1513) von Eucharius Rösslin beantwortet Fragen zur Praxistauglichkeit der Lehrbücher und zeigt die Rolle männlicher Mediziner und Praktiker innerhalb der Geburtshilfe auf. Diese Forschungsarbeit beleuchtet neben dem Hebammenwesen am Beginn seiner Professionalisierung auch den Buchdruck und seine Rolle bei der Verbreitung obstetrischen Wissens.
Die Entwicklung der elektronischen Medien hat in den vergangenen Jahrzehnten den universitären Alltag grundlegend verändert. Das gilt wohl in besonderem Maße für die Forschung; unberührt von diesen Entwicklungen ist aber auch die Lehre nicht geblieben. Ein besonders wirksames Zauberwort dieser jüngeren Entwicklung lautet eLearning. Damit verbinden sich Hoffnungen ganz unterschiedlicher Art, von einem höheren Maß an Anschauung über motivationale Effekte bis hin zu mehr Eigenständigkeit in der Aneignung von Wissen auf der Seite der Lernenden. Nach der anfänglichen Euphorie haben sich aber zunehmend auch kritische Stimmen zu Wort gemeldet. Welche Rolle die Neuen Medien für die Erzeugung und Vermittlung mediävistischen Wissens spielen können, danach fragt dieser Band.
The studies focus on the question «What is ¿history¿ in late antique and medieval biblical commentaries?» The question concerns the term «historia»: to what uses is it put by the exegetes, and what do they mean by «historical sense»? It also concerns the representations of history in a modern sense, observable in the interpretation of the Bible. Answers are searched for in the vocabulary used by the authors, and by comparing different expositions. It follows that history as a text tends to give way, progressively, to history as the succession of real events.Die Untersuchungen gehen der Frage nach: «Was ist ¿Geschichte¿ in spätantiken und mittelalterlichen Bibelkommentaren?» Die Frage betrifft das Vokabel «historia»: wie verwenden es die Exegeten, und was verstehen sie unter «historischem Sinn»? Sie betrifft aber auch die in der Auslegung der Bibel sichtbaren Vorstellungen von Geschichte im modernen Sinn. Antworten werden gesucht im Wortgebrauch der Autoren und im Vergleich wechselnder Auslegungen; es zeigt sich ein allmähliches Zurücktreten von Geschichte als Text zugunsten von Geschichte als reale Ereignisfolge.
The 'spatial turn' in discussions about the relevance of 'space' and 'place' in medieval literature inspired the editors to transcend the boundaries of Europe and extend their investigation to Pre-Columbian America and the Far East. This title outlines visitor's reactions to and influence on medieval cities with similar results.
Lebende Heilige sind Personen, die zu Lebzeiten von ihren Zeitgenoss*innen verehrt wurden und wundertätig waren. Bis heute waren sie nur ausnahmsweise Gegenstand der Forschung. Ausgehend von sozialkonstruktivistischen Ansätzen und aktuellen Ergebnissen der Ritualforschung fragt der Autor nach dem Weg der Inszenierung lebender Heiliger und ihren gesellschaftlichen Funktionen. Verschiedene Akte symbolischer Kommunikation wie die Demonstration von Demut und Armut durch ärmliche Kleidung oder ausgiebiges Fasten werden ebenso behandelt wie die Funktion der Heiligen als Lehrer*innen und Mahner*innen, Friedensstifter oder Missionare. Entscheidend für ihre Etablierung und für die Wahrnehmung ihrer Funktionen sind ihre Wunder, die als ritualisierte symbolische Handlungen gedeutet werden.
The medical section of the Kitab al-Nasihatayn or Book of the Two Pieces of Advice by the medieval author cAbd al-Latif ibn Yusuf al-Baghdadi (1162-1231) challenges the idea that Arabic-Islamic medicine declined after the twelfth century A.D. Moreover, it offers some interesting insights into the social history of medicine.
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