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Von den überlieferten 329 Briefen der Korrespondenz Alexander von Humboldts mit der Familie Mendelssohn aus den Jahren 1818 bis 1859, die hier zusammen mit 71 Dokumente ediert werden, sind bisher nur einige wenige im Rahmen von Aufsätzen und Quelleneditionen abgedruckt worden. Humboldts Hauptadressat war Alexander Mendelssohn, von den 221 ermittelten Briefen an ihn sind 20 an anderer Stelle bereits vollständig publiziert. Da Humboldt die an ihn gerichteten Schreiben meist bloß dann aufbewahrte, wenn sie für seine Forschungen von Belang waren, sind lediglich 13 Gegenbriefe erhalten. Der Briefwechsel berührt so gut wie alle Lebensbereiche Humboldts: die Vorbereitung der Reisen, die Realisierung wissenschaftlicher Beobachtungen, die Förderung von talentierten jungen - oft jüdischen - Forschern, die umsichtige und taktvolle Verwaltung der Humboldt'schen Finanzen durch die Bankiers Joseph und Alexander Mendelssohn. Humboldt revanchierte sich für die Großzügigkeit der Mendelssohns, indem er ihren Gesellschaften durch seine Anwesenheit Glanz verlieh. Das entscheidende Band, das den berühmten Gelehrten und Kammerherrn Humboldt und die Bankiers, Mäzene, Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker der Familie Mendelssohn zusammenhielt, war jedoch die gemeinsam gefühlte und gelebte Verantwortung als Bürger eines aufstrebenden Gemeinwesens.
Frankreich als Zentrum von Werk und Wirken Alexander von Humboldts wurde von der deutschen Historiographie während langer Zeit nur unzureichend wahrgenommen. Dabei war Paris für den preußischen Gelehrten ein Vierteljahrhundert Wohnort, Startpunkt seiner wichtigsten Expedition, Gravitationszentrum wissenschaftlicher Arbeit und Tätigkeitsfeld als Kultur- und Wissenschaftsmittler zwischen Frankreich und Preußen. Der vorliegende Band widmet sich Alexander von Humboldt als öffentlicher Person und Diplomat ebenso wie der Rolle seiner französischen Netzwerke bei der Produktion seines umfangreichen OEuvres. Neben der Beziehung zu den französischen Naturwissenschaften wird auch die bislang weniger im Fokus stehende kunst- und kulturhistorische Dimension seines Wirkens untersucht. Die Erschließung bislang nicht publizierter Quellen aus deutschen und französischen Archiven, die den internationalen Beiträgen zugrunde liegt, erlaubt eine Vielzahl neuer, interdisziplinärer und transnationaler Perspektiven auf die Bedingungen, Formen und Repräsentationen von Wissen im langen 19. Jahrhundert.
Gemeinsam mit Alexander von Humboldt organisierte der berühmte Südafrika-Reisende Martin Hinrich Lichtenstein 1828 eine Naturforschertagung in Berlin, die zum ersten Mal Wissenschaftler und Künstler aus aller Welt - von Gauß bis Chopin - in der Hauptstadt versammelte. Lichtenstein war ein vielfacher Gründer und Pionier: erster Professor für Zoologie an der neu gegründeten Berliner Universität, Gründer und erster Direktor des Zoologischen Gartens in Berlin, und vor allem rastloser Vermehrer der zoologischen Sammlungen. Mit diesen legte er die Grundlage für das heutige Museum für Naturkunde, dem er zu Weltruhm verhalf. Für das Museum unterhielt er jahrzehntelang ein weltumspannendes Netzwerk aus Forschern, Sammlern und Unterstützern. Zu seinen engsten Freunden zählten Karl Maria von Weber, dem er einen ausgestopften Adler für die Uraufführung des "Freischütz" besorgte, und Adelbert von Chamisso, dessen Weltumseglung er erst ermöglichte. Mit Humboldt arbeitete Lichtenstein ab den 1820er Jahren bis zu seinem plötzlichen Tod 1858 eng zusammen. Diese kollegiale Freundschaft kulminierte schließlich in einer von Humboldt organisierten Huldigungsfeier, bei der Lichtenstein bereits zu Lebzeiten durch eine Büste geehrt wurde, der so Geehrte freilich aus Bescheidenheit nach Italien floh. Der hier vorgelegte Briefwechsel von Humboldt und Lichtenstein, der erstmals alle bekannten Briefe in Druck oder Handschrift versammelt, wirft ein neues Licht auf die Wissenschaftsgeschichte in Berlin in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
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