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Berzelius' wissenschaftliche Leistung ist namenlos in den Bestand der Chemie eingegangen. Weder eine Theorie noch eine Glei chung, weder eine Konstante noch ein Verfahren, weder eine Ver bindung noch ein Gerät trägt seinen Namen und erinnert so im täglichen Sprachgebrauch des Chemikers an jenen Mann, der zu den bedeutendsten Naturwissenschaftlern des 19. Jahrhunderts zählt. Da zudem die letztc eigenständige Biographie im dcutschen Sprach raum vor rund 40 Jahren erschien, ist die Gefahr des Versinkens seiner Leistung und seines Wirkens in die Vergessenheit grolt Die vorliegende Biographie will nicht nur diesem Übelstand ab heIfen, sondern auch die neueren Ergebnisse der kontinuierlich betriebenen Berzelius-Forschung berücksichtigen. Ein weiterer Akzent solI in der Darstellung vom EinfluG Berzelius' auf die Entwicklung der Chemie in Deutschland vor allem durch seine Schüler gesetzt werden, da in schwedischen oder englischsprachigen Werken dem verständlicherweise kaum Augenmerk geschenkt wird. Gefördert wird dieses Anliegen durch den Abdruck des weniger umfangreichen Briefwechsels Berzelius' mit seinem deut schen Schüler Kurt Alexander Winkier. Damit soll gleichzeitig eine weitere ErschlieGung der Berzelius-Dokumente erfolgen.
I:,ichtenbergs Schriften können wir uns als der wunderbarsten Wün schelrute bedienen; wo er einen Spaß macht, liegt ein Problem ver borgen. Goethe: Maximen und Reflexionen Georg Christoph Lichtenberg gehört zu den Persönlichkeiten der deutschen Aufklärung des 18. Jahrhunderts, die nicht nur das gei stige Leben ihrer Zeit prägten, sondern auch den darauffolgenden Generationen bis in die Gegenwart hinein Anstoß gaben zum Nach denken und Weiterdenken. Kaum einer der bedeutenden Zeitgenossen ging achtlos an den natur wissenschaftlichen und literarischen Arbeiten des verwachsenen Physikprofessors in Göttingen vorüber. Goethe, Lessing, Volta, Scarpa und Lavaler kamen eigens nach Göt tingen, um sich mit ihm in Gesprächen über physikalische, philoso phische und literarische Fragen auszutauschen. :\lit Goethe, Kant und Nicolai verband ihn ein Briefwechsel, mit Geol"g FOI .. ~ler arbei tete er zusammen, Herder und Klopstocl~ suchten die Begegnung mit ihm, und Wilhelm und Alexander von Humbohlt verehrten in ihm den bedeutenden Hochschullehrer. Doch nicht nur für seine Zeitgenossen, die den Kontakt mit ihm suchten, war er ein Berater und Kritiker, dessen Anregungen pro duktiv für sie waren. Auch Heine, Hebbel, Sc1lOpenhauer, Toistoi, Freud, Tucholsky, Karl Kraus, Albert Einstein und Thomas Mann gehörten zu dem großen Kreis der Lichtenberg-Yerehrer. Sein Name hat in der Geschichte des deutschen Geisteslebens vor allem als der eines hervorragenden Schriftstellers, dessen einzelne Notizen und Gedankensplitter als Aphorismen weltliterarischen Rang erhielten, Eingang gefunden. So mag er mit seinem Witz und Spott, seiner Ironie und prägnanten Beobachtungsgabe, die sich in den literarischen Arbeiten zeigen, auch den meisten Menschen be kannt sein.
ein um fangreiches Literaturverzeichnis wurde dennoch nicht verzichtet; um bei weitergehendem Interesse den Zugang zu erleichtern.
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