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Wie erklären sich unterschiedliche Außenpolitikstrategien und -instrumente in der internationalen Politik? Mit der Rollentheorie und dem idealtypischen Zivilmachtkonzept entwickelt die Studie zunächst eine vielversprechende Analyse- und Bewertungsmethode. Empirisch wird der Ansatz an Rhetorik und Außenpolitikverhalten der USA und der Bundesrepublik von 1985-1997 überprüft. Fallstudien analysieren die beiden Akteure im Golfkonflikt 1990-91, in den «2+4-Verhandlungen», in den bilateralen Handelsbeziehungen und in der Jugoslawienkrise. Das Buch arbeitet den Zivilmachtcharakter beider Akteure heraus, bewertet die Gestaltungsfähigkeit der unterschiedlichen Strategien und erklärt die spezifischen Handlungsmuster mit individuellen Rollenvorstellungen. Gemessen am Idealtypus qualifiziert sich die Bundesrepublik eher als Zivilmacht, während die USA neben Elementen der Zivilmacht auch deutliche Merkmale des Gegentypus einer klassischen Großmacht erkennen lassen.
Worin liegen trotz hohem allgemeinem Umweltbewußtsein der Bevölkerung die größten Barrieren für den Kauf von Lebensmitteln aus ökologischem Anbau? Sind allein die schlechte Erhältlichkeit und die als zu hoch empfundenen Preise Ursachen für das (noch) geringe Marktvolumen? Informationsökonomischer Ansatzpunkt dieser Studie ist die Frage, inwieweit sich die Diskrepanzen zwischen bekundetem Umweltbewußtsein und tatsächlichem Konsumverhalten aus der Qualitätsunsicherheit der Konsumenten erklären lassen. Um die potentiellen Problemfelder identifizieren zu können, werden das Kauf- und Informationsverhalten auf dem Markt für Lebensmittel aus ökologischem Anbau analysiert und daraus Möglichkeiten zur Überwindung von trägem Umweltverhalten und Qualitätsunsicherheit abgeleitet.
Die Arbeit untersucht die phonetisch-phonologischen und die morphologischen Besonderheiten der deutschen Lehnwörter im Bulgarischen. Das Wortmaterial wurde aus zwanzig Wörterbüchern exzerpiert, die eine Zeitspanne von fast einhundert Jahren umfassen. Ferner widmet sich die Untersuchung kulturell-geschichtlichen Aspekten als Illustration zum Prozeß der Aufnahme deutscher Lehnwörter in die bulgarische Sprache. Im Wortanhang der Arbeit werden die über 1200 exzerpierten Worteinträge mit den entsprechenden akzentuellen, phonetisch-phonologischen, morphologischen, semantischen und stilistischen Angaben vorgestellt. Enthalten sind auch Hinweise auf die Sachgebiete, die deutschen Ausgangsformen sowie bei indirekt übernommenen Lehnwörtern die jeweiligen Vermittlersprachen.
Gegenstand der Arbeit ist die Untersuchung des Motives des Geldes in der Prosa Gottfried Kellers. Dabei werden die unterschiedlichen Erscheinungs- und Darstellungsformen des Geldes mit der Biographie Kellers ebenso in Beziehung gesetzt wie mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung von Kellers unmittelbarer Lebenssphäre in der Schweiz des 19. Jahrhunderts. Hierbei wird deutlich, daß der von Keller zunächst so entschieden vertretene Liberalismus die Keimzelle der Entwicklung war, der sich Keller im Alter mit aller Kraft entgegenzustellen versuchte. Gleichzeitig ergeben sich überraschende Übereinstimmungen zwischen der persönlichen wirtschaftlichen Situation Kellers und der Art der Behandlung des Geldes in seinem Werk.
Die Arbeit leistet eine Analyse von Kants transzendentaler Deduktion der reinen Verstandesbegriffe in der ersten Auflage der Kritik der reinen Vernunft von 1781. Ausgehend von Kants eigenen Hinweisen im Vorwort der Prolegomena wird eine neue Sichtweise auf den Deduktionstext entwickelt, die nicht nur bislang dunkel gebliebene Teile desselben erhellt, sondern zugleich auch einen vertieften Einblick in den methodologisch gesehen stringenten Aufbau der A-Deduktion gewährt. Darüberhinaus ermöglicht sie eine neue Deutung der weitestgehend als transzendentale Psychologie abgewerteten Lehre Kants von der transzendentalen Einbildungskraft, ohne dabei auf irgendeine Theorie des Sinnesdatenatomismus zurückgreifen zu müssen.
Die Beichte gehörte in der Frühzeit der Reformation zu den umstrittensten Themen, hing sie doch eng mit der Frage der Rechtfertigung des Sünders vor Gott zusammen und berührte die Frömmigkeitspraxis jedes einzelnen Christen. Die gänzliche Umgestaltung der Beichte durch Luther wurde von seinen Anhängern, Theologen wie Laien, aufgegriffen. In Flugschriften, dem neuen Medium der Reformationszeit, bekannt gemacht, fand sie breite Zustimmung. Nur zögernd reagierten die Anhänger der alten Kirche auf diese Herausforderung.
Am herausragenden Beispiel der RENAULT-Automobilwerke gibt diese Arbeit Aufschluss über die deutsch-französische Kollaboration im industriell-unternehmerischen Bereich. Ausgewählte Problembereiche der rüstungswirtschaftlichen Ausbeutung französischer Industriebetriebe während der Besetzung Frankreichs (1940-1944) werden sowohl aus deutscher als auch französischer Sicht untersucht. Vor allem die deutschen Zielsetzungen und deren Umsetzung sowie die deutsch-französischen Verhandlungen und die Rolle der Vichyregierung hinsichtlich der Produktion und des Arbeitseinsatzes rücken ins Zentrum der Untersuchung. Die Studie soll letztlich Rückschlüsse über die Eigenverantwortung Louis Renaults als vermeintlicher Hauptakteur der Kollaboration zulassen.
Die übergroße Mehrheit der Schüler in Nordirland besucht segregierte Schulen, die den beiden sozio-religiösen Gruppen zugeordnet sind und die untereinander kaum Austausch haben: das «State Controlled System», das zu über 90% von protestantischen Schülern besucht wird, und das «Catholic Maintained System», das fast ausschließlich katholische Schüler unterrichtet. Diese qualitativ-sozialwissenschaftliche Studie untersucht die Entwicklung und die Funktion von integrativen Reformschulen, die seit 1981 aus Graswurzelinitiativen hervorgegangen sind und eine Alternative zum bestehenden Schulsystem bieten. Im Zentrum der Arbeit stehen dabei Intensivinterviews mit Lehrern integrativer Schulen und ihre biographie- und handlungsanalytische Auswertung, die in eine historische Darstellung der Schulentwicklung Nordirlands und des brisanten Zentralkonfliktes eingebettet wird.
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