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Bøger i Fruhe Neuzeit serien

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  • - Mit einem Essay zur Figur des Diogenes zwischen Kynismus, Narrentum und postmoderner Kritik
    af Niklaus Largier
    1.398,95 kr.

    Am Schicksal der Figur des Diogenes von Sinope, des beruhmten kynischen Philosophen der Antike, ist in hervorragender Weise die spatantike, mittelalterliche und fruhneuzeitliche Rhetorik des Exemplums darzustellen, sind doch samtliche Anekdoten, die uber das Leben des Kynikers berichten, moralisierende Exempelerzahlungen. Es lat sich so anhand verschiedener Kontexte, in denen die Exempla verwendet werden (Predigten, Lehrbucher, Fabeln, Geschichtsbucher), eine Logik des Exemplums rekonstruieren, die uns zugleich eine longue duree moralphilosophischer Rhetorik vor Augen treten lat. Dabei zeigt sich einerseits eine erstaunliche Kontinuitat, die bis ins spate 20. Jahrhundert reicht, und zugleich eine Vielfalt an Erzahlvarianten und Deutungsmoglichkeiten, anhand derer sich Traditionen der Allegorese, aber etwa auch der Ubergang vom pragmatisch-exemplarischen zum novellistisch-unterhaltenden Erzahlen neu verstehen lassen. Die vorliegende Studie sichtet und analysiert erstmals die breite und fast unuberschaubare Masse an Quellen des 4. bis 17. Jahrhunderts, die Diogenesanekdoten und -exempel uberliefern. Ein groer Teil dieser Quellen wird in der Arbeit ediert, ebenso eine von Diogenes handelnde, von Erasmus abhangige Historia des 16. Jahrhunderts. Die Texte dokumentieren die Faszination des Kynikers vor allem als moralphilosophische Exempelgestalt des Mittelalters und als Kulturkritiker der Fruhen Neuzeit. Sie machen zugleich das intertextuelle Feld fabar, in dem der Kyniker als kultureller Typus Gestalt annimmt und in dem er in Beziehung steht zu ahnlichen Figuren (Narr, Heiliger).

  • - The Origins of Johann Spies's 'Historia' in an Age of Witch Hunting
    af Frank Baron
    1.546,95 kr.

    In historical and cultural studies, the Early Modern Age has developed a profile of its own. The book series Fruhe Neuzeit (Early Modern Age) publishes editions, monographs and collected volumes advancing fundamental research in the field. It does not seek to produce wide-ranging overviews, premature syntheses or pretentious constructions but takes the long route of detailed work and the exploration of submerged traditional linkages. Particular emphasis is placed on studies which transcend the boundaries of individual disciplines.

  • - Zur Christianisierung und Kontextualisierung einer antiken Gattung in der Fruhen Neuzeit
    af Jost Eickmeyer
    3.818,95 kr.

    Zwischen 1514 und 1663 wurde die antike Gattung des Heroidenbriefes nahezu ausschlielich von neulateinischen Dichtern gepflegt. Da der genannte Zeitraum in der Gattungsgeschichte bislang kaum behandelt ist, erschliet diese Studie die Heroidensammlungen der wichtigsten Autoren Eobanus Hessus, Andreas Alenus, Jacob Bidermann, Baudouin Cabiliau, Jean Vincart, Jacob Balde, indem es ihre literaturhistorischen Kontexte (mittelalterliche Vorlaufer, Bedingungen und Medien der Ovid-Rezeption, zeitgenossische poetologische Diskussionen) aufzeigt und sie in Einzelanalysen jeweils exemplarischer Briefgedichte zuganglich macht. Dabei spielen v.a. die Modi der christianisierenden Transformation ihres antiken Vorbildes, Ovids Heroides, die mannigfachen intertextuellen Bezuglichkeiten auch untereinander sowie die Frage nach der funktionalen Bestimmung dieser Gattung im Vergleich zu anderen zeitgenossischen Genera eine zentrale Rolle. Auch die Wandlungen der Gattung durch innovative Auswahl biblischer, hagiographischer oder profangeschichtlicher Stoffe, durch die Ausweitung formaler Darstellungsmoglichkeiten (Zyklusbildung, Allegorie, Text-Bild-Kombinationen) oder durch poetologische Reflexionen der Autoren werden aufgezeigt.

  • - Deutung und Funktion von Wundergeburten auf Flugblattern im Deutschland des 16. Jahrhunderts
    af Irene Ewinkel
    1.293,95 kr.

    In der 2. Halfte des 16. Jahrhunderts wurden in groer Zahl Flugblatter publiziert, die das Auftreten sogenannter Wundergeburten verkundeten. Interpretiert als Zeichen des Zorns Gottes, waren diese Wundergeburten Bestandteil einer bis in die Antike zuruckreichenden Vorzeichendeutung, die im 16. Jahrhundert vorrangig von Protestanten angewandt wurde. Die Untersuchung deckt die theologischen Grundlagen fur die Auslegbarkeit der Monstra insbesondere vor dem Hintergrund der konfessionellen Streitigkeiten um den Wunderkult auf. Da es fur die Gelehrten der Zeit eine Tatsache war, da sowohl die Ordnung der Natur als auch die der Gesellschaft von Gott vorbestimmt war, wurden die Monstra als gottliches 'Kommunikationsmittel' gesehen, um auf Mistande in der Gesellschaft zu verweisen. Hierbei zeichnet sich im Laufe des Jahrhunderts eine Verschiebung in bezug auf die Adressatengruppen, die mit diesen Deutungen erreicht werden sollten, und damit der gesellschaftspolitischen Funktion der Monstra-Auslegungen ab. Im naturkundlichen Diskurs spielten die Flugblatter uber die Wundergeburten als Anschauungsmaterial fur Arzte eine wichtige Rolle. Daruber hinaus bilden die Monstra den Schnittpunkt zwischen der von vielen Medizinern vertretenen aristokratischen Theorie von den naturlichen Ursachen der Mibildungen und den die Prodigiendeutung formulierenden Theologen, die durch dieses naturkundliche Erklarungsmuster die Grundlage ihrer Deutung und die daraus ableitbaren Forderungen in Frage gestellt sahen. Der Frage, welche Bedeutung die Diskussion um das Entstehen der Monstra besonders fur die Frauen der Zeit hatte, wird zum einen anhand der Imaginationstheorie und den daraus ableitbaren Verhaltensmaregeln, zum anderen im Zusammenhang mit der Diskussion um die Macht der Hexen nachgegangen.

  • - Literatur und Disziplinierung der Alltagskommunikation in der fruhen Neuzeit
    af Ralf Georg Bogner
    1.493,95 kr.

    Die moderne Alltagskommunikation wird von einem komplexen Verhaltenskodex bestimmt: Kulturelle Standards wie das Verbot von Luge, die Ablehnung von Verleumdung und Prahlerei, eine positive Haltung gegenuber guten Ratschlagen und die Wertschatzung des Schweigens in gewissen Situationen lenken die alltagliche Redepraxis. Diese und viele andere im heutigen Zusammenleben selbstverstandlichen Normen und Werte fur das Sprechen wurden von den theologischen Fachschriftstellern des Mittelalters theoretisch erarbeitet und seit dem 15. Jahrhundert uber die verschiedenen zeitgenossischen Medien (Predigt, Lied, Flugblatt, Buch etc.) und nahezu alle literarischen Gattungen (Gedicht, Erzahlung, Erbauungsbuch, Reisebericht, Enzyklopadie etc.) in die breite Bevolkerung getragen. Die vorliegende Studie sichtet erstmals die fast unubersehbare Masse an literarischen Quellen zur "e;Bezahmung der Zunge"e; vom spaten 15. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Texte werden aus der Perspektive der Zivilisationstheorie in ihrer Partizipation an der umfassenden Christianisierung Europas wahrend der fruhen Neuzeit analysiert und auf ihre spezifischen Strategien zur Vermittlung von Normen fur das Sprechen hin untersucht. Nicht zuletzt wird einer der bekanntesten Texte der Barockliteratur, Andreas Gryphius' erster "e;Reyen der Hoflinge"e; aus dem Trauerspiel "e;Leo Armenius"e;, unter Ruckgriff auf Ansatze der Intertextualitatstheorie auf breiter Quellengrundlage neu interpretiert.

  • - Ansatze zu einer kulturellen Wissenschaftsgeschichte
    af Claire Gantet
    4.698,95 kr.

    Die Bestimmung des Traumes zog spezifische Einsichten uber die Seelenkrafte und den leibseelischen Zusammenhang, d.h. gewisse Vorstellungen von der personlichen Identitat und von der Realitat nach sich. Am Beispiel des Traumes lasst sich demnach hinterfragen, wie sich kulturelle und wissenschaftliche Grundzuge mit Identitatsfragen verknupfen konnten. Dieses Buch erganzt daher die Ansatze der historischen Anthropologie durch eine wissenschaftsgeschichtliche Perspektive.Es zeigt, dass hinter der wissenschaftlichen Revolution' jene wechselnden Vorstellungen der Einbildungskraft und der geistigen Substanzen lag. Fast scheint es, als habe sie einerseits zu einer Abkehr von jeglichem ontologischen Gesichtspunkt und zu einer neuen Methode zur Erforschung der Seele Beobachtung, Experiment angeregt, oder beim Hinterfragen von Naturgesetzen und Materie zunehmende Unsicherheiten hinsichtlich der geistigen Natur des Menschen und eine wachsende Sensibilitat fur die sogenannte Schwarmerei ausgelost. Dabei spielte der Traum als Indikator solcher Veranderungen eine Schlusselrolle.Im Laufe der fruhen Neuzeit wurde der Traum gewissermaen psychologisiert. Die theoretische Diskussion uber die passende Methode der Traumanalyse geschah jedoch vor der praktischen.

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    2.268,95 kr.

  • - UEber Glauben, Magie Und Astrologie Im Reformationszeitalter
    af Karl Moeseneder
    1.898,95 kr.

  • - Studien Zu Den Anfangen Der Deutschen Philologie
    af Norbert Koessinger
    3.068,95 kr.

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    1.942,95 kr.

  • - Die Rezeption Freizugiger Franzoesischer Romane in Deutschland (1730-1800). Mit Einer Kommentierten UEbersetzungsbibliographie
    af Yong-Mi Quester
    1.493,95 kr.

    Die komparatistische Studie bietet erstmals einen Überblick, wie französische Romane im Deutschland des 18. Jahrhunderts rezipiert wurden. Während der Einfluss englischer Autoren ausführlich untersucht wurde, ist bislang kaum bekannt, dass auch französische Romane während des gesamten Zeitraums lebhaft und konstant rezensiert und übersetzt wurden. Dieser literarische Transfer wird hier am Beispiel freizügiger Romane vorgeführt, welche die Gattung in Frankreich zwischen 1730 und 1800 dominieren und in Deutschland bald als Paradigma der französischen Literatur überhaupt gelten. Bedeutende libertine Romanciers wie Crébillon fils, Marivaux und Laclos, aber auch populäre Schriftsteller wie Rétif de la Bretonne werden kontrovers als literarische Vorbilder oder abschreckende Exempel unmoralischer Literatur beurteilt. Untersucht wird die Entwicklung der literarischen Kritik, unterschiedliche Typen und Phasen der Übersetzung und der Einfluss französischer Werke auf deutsche Schriftsteller. Zusätzlich dokumentiert eine kommentierte Übersetzungsbibliographie mit Standortnachweisen die Breite der Rezeption.

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    2.438,95 kr.

    Auf den ersten Blick hat die Kategorie 'Aufrichtigkeit' mit der Kultur des 17. Jahrhunderts wenig gemein. Im Gegenteil, der Wunsch, die ästhetischen Konventionen und die Künstlichkeit der Zeichensysteme zu verlassen, gilt als Charakteristikum der historisch anschließenden Epoche, die sich vom Barock vehement abzuheben suchte: der Aufklärung. Das Buch relativiert diese geistesgeschichtliche Trennung, indem es nach Formen und Strategien des Authentischen, Natürlichen und Unverstellten in der Literatur und den Künsten, in Verhaltenslehren und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit fragt. Im Zentrum stehen die religiösen und theologischen Dimensionen der Aufrichtigkeit, die sakrale und weltliche Rhetorik, die Verhaltensformen der Unverstelltheit, die Spezifik 'teutscher' Redlichkeit sowie die Funktionen der Aufrichtigkeit in den Wissenschaften und Künsten der Frühen Neuzeit. Mit Beiträgen von Wilfried Barner, Claudia Benthien, Thomas Borgstedt, Miroslawa Czarnecka, Lutz Danneberg, Klaus Garber, Nicola Kaminski, Heidrun Kugeler, Ursula Kundert, Steffen Martus, Marie-Thérèse Mourey, Dirk Niefanger, Ernst Osterkamp, Gerhild Scholz-Williams, Johann Anselm Steiger, Ingo Stöckmann und Stephanie Wodianka.

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    1.898,95 kr.

    Der Naturbegriff ist unzweifelhaft einer der Grundbegriffe frühneuzeitlicher Wissenschaft und Literatur. Die hier versammelten Beiträge stellen semantische Perspektiven des Naturbegriffs in der Frühen Neuzeit vor. In eingehenden Analysen werden seine philosophischen und wissenschaftsgeschichtlichen Funktionen ebenso diskutiert wie seine theologischen, magisch-alchemischen, musiktheoretischen und literarischen Bedeutungsspektren.

  • - Funktion Und Topik Einer Textsorte Am Beispiel Der Beschreibung Hoefischer Hochzeiten (1568-1794)
    af Thomas Rahn
    1.493,95 kr.

    Mit dem Begriff Festbeschreibung wird ein breites Spektrum von Phänotypen zusammengefasst (Neue Zeitung, lateinisches Epos, Pritschmeisterdichtung, Anthologie diverser Textsorten, illustriertes Diarium), deren gemeinsame Funktion die Vermittlung des höfischen Festes unter zeremoniellen Gesichtspunkten ist. Die Studie zeigt, dass die Topik der Festbeschreibung¿ im Gegensatz zur Überwältigung der Sinne im Fest¿ auf eine deutliche Reduktion der sinnlichen Komplexität zielt und allein zeremoniell bedeutsame Zeichen, Handlungen und Namen in den Blick nimmt. Die Funktion der Festbeschreibung wird im Kontext der Wirkungsästhetik des Zeremoniells bestimmt, die sich anhand der Zeremoniellwissenschaft des frühen 18. Jahrhunderts rekonstruieren lässt. Die Untersuchung der Paratexte fokussiert das aporetische rhetorische Selbstverständnis der Textsorte zwischen den Stilansprüchen von Casualrhetorik und Historiographie. Nach einer überblicksartigen Darstellung von Topik und Disposition der Festbeschreibung, die neben dem Text auch Typographie und Illustrationen berücksichtigt, konzentriert sich die Studie auf die Konstituierungsphase der Textsorte im 16. Jahrhundert und ihre topische Revision im späten 18. Jahrhundert: Am Beispiel der Münchener Fürstenhochzeit von 1568 und der Berliner Doppelhochzeit von 1793 werden exemplarisch vier Beschreibungen analysiert, die auf unterschiedliche Weisen das Fest als Utopie entwerfen. Das umfangreiche, kommentierte Verzeichnis der Hochzeitsbeschreibungen im Anhang erschließt detailliert auch die Ausstattung der Drucke.

  • af Reimund B Sdzuj
    2.298,95 kr.

  • af Silke Schunemann
    2.033,95 kr.

    Im Jahr 1499 erscheint bei Kaspar Hochfeder in Metz der deutschsprachige Prosaroman »Florio und Bianceffora«. Diese Übersetzung des Boccaccio-Frühwerks »Il Filocolo« partizipiert an dem im Mittelalter überaus beliebten und in unterschiedlichen Versionen über ganz Europa verbreiteten Florisstoff. In der germanistischen Literaturwissenschaft hat dieser Text dennoch kaum Beachtung gefunden, seine Kenntnis ist auf gelegentliche beiläufige Erwähnungen beschränkt. Die Studie leistet daher in Auseinandersetzung mit der spezifischen Überlieferungssituation des Textes erstmals eine detaillierte Übersetzungsanalyse, die die sprachlichen Strukturen und kommunikativen Mittel des Prosaromans im Vergleich zum Ausgangstext untersucht und den Roman in den Kontext der zeitgenössischen Übersetzungsliteratur stellt. Die abschließende Einordnung des Textes in die deutschsprachige Erzählliteratur des ausgehenden 15. und 16. Jahrhunderts zeigt thematisch und strukturell zahlreiche Parallelen zu zeitgenössischen deutschen Prosaromanen auf, insbesondere zu den Minneromanen.

  • - Das Erzahlsystem in Friedrich Hoelderlins Briefroman "Hyperion oder der Eremit in Griechenland"
    af Gideon Stiening
    2.443,95 kr.

    Friedrich Hölderlin (1770-1843) hat nur einen einzigen Roman geschrieben. Nach langem Zögern und durch vielfältige Varianten hindurch gestaltete er die publizierte Endfassung des »Hyperion« in der Form des Briefromans. Die Studie rekonstruiert die Entwicklung dieses Romanprojekts, indem sie erstmals alle Textteile der Vorstufen einer eingehenden Untersuchung unterzieht. Ermöglicht wird diese Betrachtung, die in eine Interpretation der Endfassung auf der Grundlage der Entwicklungsgeschichte mündet, durch eine Einbettung in den systematischen Zusammenhang der philosophischen, politischen und literarischen Kontexte der 1790er Jahre. Dabei bietet ein Rückblick auf die Geschichte des Briefromans im 18. Jahrhundert sowie die Stellung des »Hyperion« in dieser neue Einblicke in dessen poetische Form. Erst die Korrelation dieser formgeschichtlichen Entwicklung mit den Wandlungen von Hölderlins philosophischen Erkenntnissen kann darüber hinaus eine stärkere Anbindung an Kants praktische Philosophie nachzeichnen als bisher angenommen wurde. Hölderlin erkannte nämlich im Briefroman ein adäquates Medium für die von Kant in der »Kritik der praktischen Vernunft« gestellte Aufgabe, »wie man den Gesetzen der reinen praktischen Vernunft Eingang in das menschliche Gemüt, Einfluß auf die Maximen derselben verschaffen, d.i. die objektiv praktische Vernunft auch subjektiv praktisch machen könne.« Dieser unendlichen Aufgabe, der sich Hölderlin auch als Erzieher verpflichtet sah, schien ihm erst sein Roman wirklich gewachsen.

  • - Die Komoedie um die Entstehung der Marktgesellschaft von Shakespeare bis Lessing
    af Daniel Fulda
    2.843,95 kr.

    Ökonomisch zu handeln heißt in der westlichen Moderne, den eigenen Vorteil zu verfolgen, aber - so das übliche Vertrauen in eine produktive Eigendynamik des Marktes - mit dem Ergebnis eines indirekten Nutzens für alle. Analysiert wird, wie sich ein solches Marktvertrauen in der "späten Frühen Neuzeit" herausbildete. Den literarischen Bezugspunkt bildet die Komödie, deren Geldaffinität nicht nur motivisch hervorsticht. Vielmehr lassen sich ihre Handlungsstrukturen als Modelle marktwirtschaftlichen Verhaltens und der entsprechenden Weltverlaufserwartungen interpretieren, denn die Komödie basiert auf Lizenzen zu normwidrigem Verhalten, vermittelt trotzdem aber das Vertrauen in einen guten Ausgang. Methodisch setzt die Studie mit einer gattungstheoretischen Explikation der Strukturhomologie von Komödie und Geldwesen an. Historisch verfolgt werden beider Interferenzen in mehreren Wissens- und Sozialbereichen: in der Wirtschaftstheorie bis zu Adam Smith, im Konzept des kaufmännisch-strategischen Politicus sowie im Spiel (mit einem Spektrum von der Mutwilligkeit bis zum Providenzvertrauen). Besondere Berücksichtigung finden die (Denk-)Formen sozialer Theatralität sowie die Marktsituation des Theaters. Einzelanalysen von »The Merchant of Venice« bis »Minna von Barnhelm« fächern die Vielfalt der Komödientypen im Schul- und Wandertruppentheater, unter moraldidaktischer Zwecksetzung oder in der Commedia dell'arte-Tradition, im Dienste höfischer Repräsentation oder bürgerlicher Sozialprogrammatik exemplarisch auf, zentriert auf das Reich, aber unter Einbezug französischer und englischer Vorlagen. Anhand der Komödie des Barocks und der Aufklärung wird damit zugleich die Möglichkeit einer post-sozialgeschichtlichen Gattungsgeschichtsschreibung erprobt.

  • - Zur Musik des deutschen Barockliedes
    af Werner Braun
    2.038,95 kr.

    Das deutsche "Barocklied" unterscheidet sich vom "Volkslied" durch den unverzichtbaren Generalbaß und durch die speziellen Ansprüche von Text- und Melodieverfassern, die den ungeregelten Gebrauch ihrer Arbeiten verabscheuten. Außerdem verlief das neue weltliche und geistliche Lied keineswegs immer einstimmig. Das ad libitum-Verfahren erlaubte wechselnde Satzdichten. Die "Canzonette" steht als Strophenmadrigal gewissermaßen "rechts" am Rande des Liedbereichs, der "Thon" oder die anonyme Modellweise "links". Dazwischen erstreckte sich eine Fülle von Formen und Stilen. Der derbe Lebensvollzug, dem die Volkskunde nachgeht, wird durch subtilere Aufgaben in Romanen, Dramen und Festspielen ergänzt. Martin Opitz schuf die literarischen Muster. Doch die kompositorische Umsetzung erwies sich als schwierig, denn die eine Musikstrophe kann den gedanklichen Fortgang der Textstrophen nicht mitvollziehen. Das italienische Verfahren der "Durchkomposition" mittels beibehaltenem Baßmodell widersprach der deutschen Liedtradition und den neueren westlichen Einflüssen. Aus den ungezählten Autoren der Gelegenheitskunst ragen die Organisatoren und Poeten Johann Rist und Philipp von Zesen heraus. Aber überall stößt die Systematik angesichts der deklamatorischen Möglichkeiten der "Monodie", der begleitenden oder gliedernden Melodieinstrumente und der Gebote des Kontrapunkts an Barrieren. Der Ausweg heißt: "Eingrenzung und Einzelanalyse".

  • - Traditionen, Programme, konzeptionelle Vielfalt
     
    1.493,95 kr.

    Der interdisziplinäre Sammelband dokumentiert die kulturelle Vielfalt und Offenheit um 1700 im deutschsprachigen Raum. Die Autoren stellen diese Schwellenzeit als eine produktiv-experimentierende Phase dar, in der neue kulturelle Spielräume ausgeschritten werden. Sie zeigen, inwiefern tiefgreifende soziale Wandlungsprozesse diese Innovationsleistungen begünstigen. Die versammelten Beiträge wenden sich vielfältigen Formen kultureller Orientierung zu, wie sie in den Bereichen Literatur (Poesie, Literaturkritik u.a.), Architektur, Theologie oder Verhaltenslehre stattfindet.

  • - Ein Beitrag Zur Wirkungsgeschichte Von Apuleius' Roman
    af Birgit Plank
    1.493,95 kr.

    Die Studie widmet sich erstmalig in breiter angelegter Form dem noch weitgehend unbekannten Würzburger Übersetzer Johann Sieder und dessen Übersetzung der »Metamorphosen« des Apuleius aus dem Jahr 1500, die dieser in Form einer Handschrift Johann von Dalberg widmete und somit seine Nähe zu einem Zentrum des frühen Humanismus in Deutschland, dem "Heidelberger Humanistenkreis", demonstrierte. Anhand dieser Handschrift, der Editio Princeps der Siederschen Übersetzung von 1538 sowie einem jüngeren Druck von 1605 werden nicht nur wichtige übersetzungstechnische und buchgeschichtliche Entwicklungen, sondern auch drei grundlegende Rezeptionsrichtungen dieses antiken Romans in exemplarischer Weise offenbar. Die vorliegende Studie stellt diese Befunde nicht nur dar, sondern macht sie vor dem Hintergrund der antiken und mittelalterlichen Traditionen der »Metamorphosen«-Rezeption verständlich. Zudem verfolgt sie die zum Teil auf Sieders Übersetzung fußende deutsche Rezeption des »Goldenen Esels« bis zum Ende des 17. Jahrhunderts weiter, wobei drei Linien unterschieden werden, die schließlich in Grimmelshausens simplicianischen Schriften gebündelt, neu akzentuiert und um eine weitere Dimension ergänzt werden, wodurch Apuleius' »Metamorphosen« eine große Bedeutung bei der Entwicklung des modernen deutschsprachigen Romans zukommt.

  •  
    4.598,95 kr.

    In einem auf drei Bände angelegten Dokumentationswerk werden Entstehung und Ausbreitung des Paracelsismus in den kontroversen Verflechtungen der Wissenschafts-, Literatur- und Sozialgeschichte des späten 16. Jahrhunderts verankert. Die kritische Edition aufschlußreicher, oft in unbekanntes Terrain führender Texte ist begleitet von umfangreichen Kommentaren sowie von biographischen Darstellungen der Urheber, Adressaten, Gegner bzw. Sympathisanten der paracelsistischen Reform und Protestbewegung. Der zweite Band des »Corpus Paracelsisticum« erschließt das weitläufige Oeuvre von Michael Toxites und Gerhard Dorn, wirkmächtige Gründergestalten des oberrheinischen Paracelsismus. Von da aus fällt der Blick quer über die Konfessionsgrenzen auf andere kulturelle Zentren in Bayern, Sachsen, Schlesien, Böhmen und am Niederrhein. Mit Verfassern wie G. Fedro, M. Ambrosius, L. Span, B. Flöter, G. Etschenreutter, B. Scultetus, P. Perna, Th. Zwinger und J. Albrecht eröffnet sich ein epochaler, äußerst weitläufiger Diskurszusammenhang. In ihm lassen sich doxographische, methodische, hermeneutische, sprachtheoretische und überlieferungsspezifische Auseinandersetzungen ebenso beobachten wie Tendenzen einer theosophischen Spiritualisierung und heterodoxen Aufladung der in Paracelsus' Namen entwickelten Anthropologie und Kosmologie. Direkte Verbindungen ergeben sich unter anderem zu führenden Vertretern der sogenannten Schwenckfelder, damit auch zu Fraktionen aktiver protestantischer Dissidenten. Der Band wird neben dem weiterführenden Kommentar begleitet von einer ausführlichen Einleitung und erschlossen nicht nur durch mehrere Register, sondern auch durch wissenschaftshistorische Zusammenfassungen zu jedem Autorcorpus.

  • - Formen und Funktionen der >meditatio mortis< in der europaischen Literatur des 17. Jahrhunderts
    af Stephanie Wodianka
    2.308,95 kr.

    Mit der Frage nach Formen und Funktionen der literarischen Todesmeditation bewegt sich die komparatistisch ausgerichtete Studie im Rahmen einer thematischen Untergruppe der religiösen Meditation, die zunächst nur mit dem allgegenwärtigen Topos der Vergänglichkeit von Interesse zu sein scheint. Sie stellt jedoch die Betrachtungen des Todes bzw. die Bildlichkeit des Todes in der Meditation in ihren Zusammenhang mit der frühneuzeitlichen Herausbildung eines "meditativen" Gewissenskonzeptes, um deren Potential zur Individualisierung von Erinnerung zu zeigen. Das meditierende Ich findet hier jenseits des Vanitas- und Memento-mori-Topos ein Strukturmodell für Selbsterinnerung, das subjektiv-individuelle und rollenhaft-exemplarische Selbstthematisierung verschränkt. Das Konzept des "meditativen Gewissens" ist als verinnerlichter Anspruch an sich selbst zu beschreiben. Dieser führt dazu, daß Sünde als Selbstentfremdung empfunden und in den Bildern von Tod, Verfall und Verwesung als "körperliche" Selbstentfremdung thematisiert wird. Auf der Basis eines umfangreichen deutsch-, französisch- und englischsprachigen Quellencorpus wird so das Potential der meditatio mortis für die Individualisierung von Erinnerung untersucht. Die Arbeit zielt insbesondere auf die literarisch-poetologischen Konsequenzen, die die Meditation als Textstruktur impliziert: Charakteristisch ist vor allem das hohe Maß an Selbstreflexivität und die Bedeutung der anatomischen Perspektive, die die Selbstbetrachtung des meditierenden Ich prägen.

  • af Claudia Schmitz
    1.228,95 kr.

    Die Untersuchung rekonstruiert eine Episode aus der moralphilosophischen Diskussion im Übergang vom späten Mittelalter zur Frühen Neuzeit, die auch die Ausprägung der späteren, bürgerlichen Moralvorstellungen beeinflußt: Es geht um die eudaemonia, um das glückliche Leben im Diesseits. In diesem Rahmen läßt sich auch eine Aufwertung der Lust (voluptas) sowie ein neues Interesse der Zeitgenossen an der Ethik Epikurs beobachten. Im Durchgang durch ein vielfältiges Textcorpus wird ein Diskussionszusammenhang über Diskurstypen und Gattungsgrenzen hinweg aufgezeigt: vom Aufbäumen des Ackermanns aus Böhmen gegen den Tod über die teils hitzigen Debatten zwischen Stoikern, Aristotelikern und Epikureern bis hin zur skeptischen Infragestellung dieser Positionen bei Erasmus, Thomas More und im »Fortunatus«. Nach der Rebellion der Lust und ihrer Bändigung im Kontext der Reformation mündet die frühneuzeitliche Eudämonie-Debatte in das närrische Treiben und die karnevaleske Komik im »Lalebuch«. Ziel der Arbeit ist nicht die doxographische Darstellung philosophischer Positionen, sondern die Analyse ihrer jeweiligen textuellen Inszenierung und argumentativen Auseinandersetzung: So zeigt sich, daß Konzepte von Lebensgenuß und Tugend, voluptas und virtus, einander nicht frontal gegenüberstehen. Vielmehr wird ein Dialog zwischen ihnen eröffnet, der vielschichtige Allianzen ermöglicht, aber auch zu Inkonsistenzen und Brüchen führt.

  • - Mit Einem Ausblick in Die Moderne
     
    2.978,95 kr.

    Die Rückkehr der baltischen Staaten nach Europa ist inzwischen von einer Flut vor allem historischer Literatur begleitet. Der vorliegende Band versucht sich erstmals an einer kulturgeschichtlichen Synopsis. Buch- und bibliotheksgeschichtliche Arbeiten, raumkundliche Expertisen, sprach-, literar- und wissenschaftsgeschichtliche Studien und Porträts und nicht zuletzt Erkundungen zu den Memoria prägenden Medien vermessen den baltischen Kulturraum der Frühen Neuzeit mit Ausblicken in die Moderne neu.

  • - Senecaische Kulturkritik in Den Tragoedien Gryphius' Und Lohensteins
    af Stefanie Arend
    1.898,95 kr.

    Die Untersuchung zur Rezeption der stoischen Philosophie in zentralen Tragödien des 17. Jahrhunderts von Andreas Gryphius (1616-1664) (»Leo Armenius«, »Catharina von Georgien«, »Papinian«) und Daniel Casper von Lohenstein (1635-1683) (»Cleopatra«, »Agrippina«, »Epicharis«) nimmt sich vor, die ideellen Fundamente der beginnenden Neuzeit aus der Warte der Tradition aufzudecken. Die stoische Philosophie wird von ihrer bisherigen in der Barockforschung topischen Reduzierung auf eine ars moriendi und auf das Phänomen der constantia befreit und als Kulturphilosophie ernstgenommen, wie sie sich im gesamten Werk Senecas, in seinen Briefen, Dialogen und Tragödien, manifestiert. Dort entwickelt sie unter der Prämisse des secundum naturam vivere eine Ethik Lebens und Handelns auf der Basis des traditionellen Naturrechts und des Gewissens. Die ideengeschichtliche Analyse zeigt, wie diese Konstanten in den frühneuzeitlichen Tragödien auftreten und die Anforderungen der modernen staatstheoretischen Entwürfe und des neuen konstruierten Naturrechts einer Kritik unterziehen. Die Dramen reflektieren dabei die zeitgenössischen wissenschaftlichen Entwicklungen, deren Naturverständnis die Grundlagen für das moderne konstruierte Naturrecht schaffen. Sie zeigen auf vielfältige Weise, daß es keine echten Stoiker mehr geben kann, da den Voraussetzungen für eine praktische stoische Philosophie in der Frühen Neuzeit der Boden entzogen ist.

  • af Ralph Hafner
    2.338,95 kr.

    Seit der Frühzeit des Humanismus hatten antike Weissagungen, Mythen und Orakel eine beträchtliche Rolle bei die Begründung der "Wahrheit der christlichen Religion" gespielt. Die Entwicklung der kritischen Philologie im konfessionellen Zeitalter zeigt jedoch, daß das Wahrheitspostulat in zunehmendem Maße durch eine historische Hermeneutik ersetzt worden ist. Argumente für eine christliche Apologetik waren so kaum noch aus den heidnischen Traditionen, ihrer Mythologie und Kosmologie, zu gewinnen. Dieser bewußtseinsgeschichtliche Wandel hat auch das Dichtungsverständnis in unterschiedlichsten konfessionellen und intellektuellen Zusammenhängen geformt. Auf der breiten Basis gedruckter und handschriftlicher Quellen, die hier erstmals zugänglich gemacht werden, greift der Autor die hauptsächtlichen Entwicklungslinien auf und rekonstruiert exemplarische Diskussionszusammenhänge innerhalb der europäischen Gelehrtenkultur. Vor dem Hintergrund der am intensivsten in den Vereinigten Niederlanden ausgebildeten philologischen Kritik führt das Buch unter anderem zu einem neuen Verständnis von Martin Opitz' Dichtwerk und gibt Einblick in die kognitiven Voraussetzungen der Poetik des Konvertiten und vatikanischen Bibliothekars Lucas Holstenius in den Jahren um Galileis zweite Verurteilung. Antiquarianismus, Astronomie und Sprachforschung der Zeit werden ebenso berücksichtigt wie die Sozialisation frühneuzeitlicher savants in den "Akademien". Eingehend wird die Interpretationsgeschichte der sibyllinischen Gesänge analysiert und gezeigt, welche Funktion mosaische Kosmologie und die neue Astronomie Keplers innerhalb des Hamburger Gelehrtenzirkels um Barthold Heinrich Brockes und Johann Albert Fabricius am Beginn des 18. Jahrhunderts eingenommen haben.

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