Gør som tusindvis af andre bogelskere
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.Du kan altid afmelde dig igen.
Die große und technisch anspruchsvolle G-dur-Sonate entstand zwei Jahre vor Schuberts Tod im Oktober 1826 und gehört zu den nur drei Klaviersonaten, die noch zu seinen Lebzeiten im Druck erschienen. Der ungewöhnliche Titel der Erstausgabe "Fantasie, Andante, Menuetto und Allegretto" stammt vom Verleger Haslinger und verdankt sich wohl der träumerisch-melancholischen Grundstimmung des 1. Satzes, der den traditionellen Vorstellungen eines Sonatenkopfsatzes wenig entsprach. Kaum verwunderlich, dass "Fantasie-Sonate", wie sie noch heute oft genannt wird, mit ihrer freien und romantischen Art später Künstler wie Franz Liszt oder Robert Schumann begeisterte, der sie als vollendet "in Form und Geist" bezeichnete. Die vorliegende Urtextausgabe unterzieht alle bekannten Quellen, darunter das Autograph in der British Library, einer gründlichen Neuuntersuchung und präsentiert sich im gewohnt brillanten Henle-Notenstich. Das Vorwort der Schubert-Expertin Andrea Lindmayr-Brandl und der detaillierte Bemerkungsteil geben ausführlich Auskunft zur Werkentstehung, zu den Quellen und ihren Lesarten. Ein weiteres Highlight ist der Fingersatz des Pianisten Martin Helmchen.
Aus dem reichen Schaffen Reineckes ragen einige wenige Werke heraus, die sich von Anfang an im Konzertrepertoire behauptet haben. Dazu gehört an erster Stelle die 1882 entstandene Flötensonate op. 167 mit dem Beinamen "Undine", angeregt durch das gleichnamige Märchen von Friedrich de la Motte-Fouqué über die unglückliche Liebe einer Meerjungfrau. Er ist allerdings nicht programmatisch gemeint, sondern wie Schumanns poetische Überschriften als Assoziationsrahmen für diese hochromantische, streckenweise sehr virtuose Sonate in traditioneller, viersätziger Form. Da das Autograph verschollen ist, bilden die Druckausgaben die Basis für die neue kritische Edition, mit der diese fest im Flöten-Repertoire verankerte Sonate nun endlich auch als Henle-Urtext verfügbar ist.
Der Komponist und Geigenvirtuose Johann Stamitz begründete im 18. Jahrhundert nicht nur die weltberühmte Mannheimer Schule, sondern ist unter Klarinettisten vor allem dafür bekannt, dass er ihnen wohl als erster ein veritables Solokonzert bescherte. Auch wenn es Stamitz bei diesem einen beließ, erfreut es sich seit seiner Wiederentdeckung im 20. Jahrhundert großer Beliebtheit und ist zum Standardwerk im Konzertrepertoire geworden. Aufgrund seiner weniger hohen technischen Anforderungen eignet es sich ausgezeichnet für Musikschüler und zur Vorbereitung auf die anspruchsvolleren Solopartien bei Mozart, Weber oder Spohr. Der neu erstellte Klavierauszug achtet auf bequeme Spielbarkeit, so dass auch weniger versierte Klavierspieler die Begleitung des Solisten übernehmen können; als renommierter Klarinettist steuert Herausgeber Nicolai Pfeffer auch Vorschläge für die Kadenzen bei - im Ergebnis eine ideale Urtextausgabe für Schülervorspiele und Musikschulen.
"Die Lerche" ist eines der bekanntesten russischen Lieder der Romantik, komponiert vom Begründer der russischen nationalen Schule, Michail Glinka. Sein Landsmann Mili Balakirew nahm diese schlichte, melancholische Weise als Vorlage für eine hochvirtuose Klaviertranskription à la Liszt. Das wirkungsvolle, nicht zu lange Bravourstück eignet sich ideal als Zugabe oder für Vorspiele.Im Zuge der Recherchen für die neue Urtextausgabe gelangen dem G. Henle Verlag zwei sensationelle Quellenfunde: Das verschollen geglaubte Autograph Balakirews wurde ebenso wiederentdeckt wie ein von ihm eigenhändig revidiertes Druckexemplar, das die letztgültige Fassung dokumentiert. Aber nicht nur die Edition, auch der Fingersatz ist auf allerhöchstem Niveau: Er stammt vom russischen Ausnahmepianisten Evgeny Kissin.
Das Auf und Ab einer enttäuschten Liebe - wer könnte nicht nachempfinden, was Schumann in seinem Zyklus nach Versen von Heine so eindringlich vertont hat? Über hoffnungsvolle Erwartung ("Im wunderschönen Monat Mai") und einsamen Schmerz ("Und wüßten's die Blumen, die kleinen") reicht der Bogen bis zu sarkastischer Bitterkeit ("Die alten bösen Lieder"). Schumann wusste, wovon er schrieb; das Entstehungsjahr war auch das Jahr seiner Hochzeit mit Clara, um die er viele Jahre gekämpft hatte. Ursprünglich bestand der 16-teilige Zyklus aus 20 Liedern; im Anhang unserer Ausgabe werden auch die vier später entfallenen Lieder wiedergegeben. Die seit Jahren bewährte Henle-Urtextausgabe der Schumann-Spezialistin Kazuko Ozawa steht nun auch Sängerinnen und Sängern mit mittlerer Stimmlage offen: In enger Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Pianisten und renommierten Liedbegleiter Gerold Huber haben wir den gesamten Zyklus samt der 4 Anhang-Lieder für die mittlere und tiefe Stimme eingerichtet.
Beethovens Klaviersonate Nr. 7 in D-dur ist die dritte aus seinem 1798 erschienenen Opus 10 und zugleich das Schwergewicht dieser Werkgruppe. Als eine der gewaltigsten Sonaten aus den früheren Jahren besticht sie durch ihre enorme Bandbreite an Stimmungen und höchst kunstvolle Verzahnung motivischer Elemente. Im Zentrum steht das berühmte Largo e mesto, schwermütig, klagend und geradezu tragisch in der Tiefe seiner Empfindung. Eingerahmt wird es von einem energischen Kopfsatz und einem leichtfüßigen Menuetto. Den Abschluss bildet ein lebensfroh-spielerisches Finale, das an Haydns humorvolle Eskapaden erinnert. In einer tiefgründigen Einführung widmet sich Murray Perahia diesem Meisterwerk. Eine weitere Edition aus der Werkstatt Gertsch-Perahia zur Neuausgabe sämtlicher Klaviersonaten Beethovens, wie immer mit dem Fingersatz des Kult-Pianisten.
Die beliebte Klaviersonate D-dur von Joseph Haydn entstammt einer Gruppe von sechs Sonaten, die Haydn 1780 als Sammlung beim Wiener Verlag Artaria erscheinen ließ. Die Ausgabe ist den Schwestern Katharina und Marianna Auenbrugger gewidmet, zwei Wiener Pianistinnen, die der Komponist sehr schätzte: "Der beyfall deren Freilen v. Auenbrugger ist mir der allerwichtigste, indem Ihre spielarth und die Ächte einsicht in die Tonkunst denen grösten Meistern gleichkomt." In der Henle-Urtextausgabe, die den revidierten Bänden mit sämtlichen Klaviersonaten Haydns entnommen ist, springt Lars Vogt für die Auenbrugger-Schwestern ein: Er übernimmt die Fingersatz-Patenschaft und erschließt dieses vor Energie nur so sprühende und dennoch technisch gut zu bewältigende Werk für alle Klavierenthusiasten neu.
Online-Tutorial verfügbar bei Henle Masterclass Dvoráks melodienreiches Cellokonzert zählt zweifelsohne zu den populärsten seiner Art. Kaum zu glauben, dass man nach der Londoner Uraufführung in der Musical Times wenig Hoffnung für seinen Verbleib im Repertoire hatte! Das im Winter 1894/95 noch in Amerika niedergeschriebene Werk erfuhr nach Dvoráks Heimkehr nach Böhmen im Frühjahr und Sommer 1895 mehrere Überarbeitungen, besonders im Solopart. Fachmännische Unterstützung leistete hierbei der befreundete Cellist HanuS Wihan, der sogar selbst Eintragungen in Dvoráks Partitur vornahm. Die Vielzahl der kleinen und größeren Revisionen führte dann bei der Drucklegung zu einiger Verwirrung, so dass die 1896 bei Simrock in Partitur, Klavierauszug und Einzelstimmen erschienene Erstausgabe zahlreiche Widersprüche aufweist. Für die Henle-Urtextausgabe wurden diese unter Rückgriff auf die autographen Quellen und eine frühe Abschrift der Solostimme genau untersucht, so dass nicht nur die gesicherte Urtext-Solostimme, sondern auch der von Johannes Umbreit eingerichtete Klavierauszug nun eine optimale Arbeitsgrundlage für alle Musiker bieten. Ausnahme-Cellist Steven Isserlis liefert in der bezeichneten Stimme weit mehr als Fingersatz und Strichbezeichnung: In einer kurzen Einleitung schildert er seine persönlichen Erfahrungen mit dem Werk. Zudem weist er in Fußnoten zum Notentext auf einige frühere Varianten hin und präsentiert zu klassischen Problemstellen Lösungsvorschläge aus seiner eigenen Spielpraxis. Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
Der Geigenvirtuose Ferdinand David war als jahrzehntelanger Konzertmeister des Leipziger Gewandhausorchesters eng befreundet mit Felix Mendelssohn Bartholdy, der für ihn sein berühmtes Violinkonzert schrieb. Zudem war David ein gesuchter Pädagoge am Leipziger Konservatorium, Herausgeber und Komponist. Seine Werke sind heute so gut wie vergessen, bis auf eine Ausnahme: sein Concertino für Posaune und Orchester. Das bezaubernde Werk mit "mendelssohnischem" Charakter hat sich im Posaunisten-Repertoire einen festen Platz erobert und zählt heute international zu den Standard-Probespielstücken. Das Partiturautograph des Konzertstücks gilt als verschollen, jedoch konnte - neben der Erstausgabe - das Autograph einer von David erstellten Fassung für Cello und Klavier aufgespürt und für diese Urtextausgabe ausgewertet werden. Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
Eugène Ysaÿes berühmte 6 Sonaten für Violine solo op. 27 (HN 776) gehören zum absoluten Kernrepertoire, aber auch die hier vorgestellten Stücke für Violine und Klavier verdienen einen Platz im Notenregal der Studenten und Profi-Geiger. Sein "Poème élégiaque" op. 12 - das wohl bekannteste Werk für diese Besetzung - findet sich in dieser Sammlung ebenso wie zwei Erstausgaben nach neu entdeckten Manuskripten aus seinem Nachlass. Als Ysaÿe-Spezialistin ersten Ranges steuert Marie Cornaz ein mit neuen Erkenntnissen gespicktes Vorwort bei. Herausgeber Ray Iwazumi - mit Ysaÿes Werken als Virtuose und Wissenschaftler bestens vertraut - legt alle Stücke erstmals im Urtext vor; von seiner Erfahrung profitiert außerdem der Fingersatz in der beigelegten bezeichneten Stimme.
Wie Elgars Salut d'amour gehören die beiden "Chansons" zu seinen populärsten Melodien. Das verträumte Chanson de nuit und sein heiteres Pendant Chanson de matin werden häufig gemeinsam aufgeführt. Vor diesem Hintergrund überrascht es fast, dass Elgar das Chanson de nuit zwar bereits im Oktober 1897 als Einzelstück vollendet hatte und kurz darauf seinem Verleger Novello zur Veröffentlichung anbot. Aber erst anderthalb Jahre später reichte Elgar das Chanson de matin nach, verriet Novello aber bei dieser Gelegenheit: "Meine Skizze (die ich letzte Woche wiedergefunden und seitdem vollendet habe) beweist mir, dass dieses Stück mit dem anderen, das Sie bereits besitzen, ein Paar bildet." Zwei spieltechnisch gut zu bewältigende Evergreens des Violinrepertoires, nach den Erstausgaben ediert und mit Fingersatz versehen vom britischen Geiger und Elgar-Kenner Rupert Marshall-Luck. Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
Schönbergs Suite op. 25 aus dem Jahr 1923 nimmt in ihren Sätzen Präludium, Gavotte-Musette, Intermezzo, Menuett-Trio, Gigue Bezug auf vorklassische Formen und ist zugleich doch das erste Werk, das vollständig auf einer einzigen Zwölftonreihe beruht. Wer aber glaubt, in dieser so neu tönenden Musik die Emotionen aus dem Spiel lassen zu können, irrt sich: Schönberg verlangt vollen Einsatz, was sich nicht zuletzt in einer ganzen Palette neuer Artikulationszeichen niederschlägt, die er dem Notentext hinzugibt, um einen nuancierten und expressiven Vortrag zu gewährleisten. Eine Herausforderung für jeden Pianisten! Ihr stellt sich in der Henle-Urtextausgabe der israelisch-amerikanische Pianist Shai Wosner, ein echter Kenner der Suite, der mit seinem Fingersatz unerlässliche Hilfestellungen bietet, das großartige Werk zu entschlüsseln. Die Henle-Urtextausgabe legt diesen Klassiker der Moderne im neuen, großzügig angelegten Notensatz vor.
Arnold Schönbergs Klavierstücke op. 11 sind ein Meilenstein in der Entwicklung der Klaviermusik. Atonal hatte Schönberg auch schon andere Werke komponiert - aber immer noch vermittelt durch eine Singstimme und einen entsprechenden Gesangstext. Die Klavierstücke op. 11 hingegen sind die ersten Instrumentalkompositionen in sogenannter "freier Atonalität". Bei aller revolutionären Sprengkraft ist der Zyklus klassisch angelegt, mit einem Quasi-Sonatensatz, einem langsamen Mittelstück und einem stürmischen Finale. Die Henle-Urtextausgabe legt diesen Klassiker der Moderne im neuen, großzügig angelegten und damit der Erstausgabe nachempfundenen Notensatz vor, herausgegeben vom Schönberg-Forscher Ullrich Scheideler, und für die Praxis erschlossen durch Fingersatz-Empfehlungen des erfahrenen Tasten-Meisters Emanuel Ax.
Eine Antwort auf die Frage, wie man ohne tonalen Zusammenhang musikalische Abläufe gestalten kann, sah der Schönberg-Kreis unter anderem in der extremen Straffung der Form. Bei Schönbergs Sechs kleinen Klavierstücken op. 19 von 1911 ist die Konzentration auf das Wesentliche legendär. Hinter den flüchtigen Gesten liegen Abgründe verborgen, was nicht zuletzt der Umstand beweist, dass das letzte Stück auf Gustav Mahlers Begräbnis am 21. Mai 1911 bezogen sein soll. Emanuel Ax lädt mit seinem wohlüberlegten Fingersatz alle Pianisten dazu ein, sich mit diesen Miniaturen neu auseinanderzusetzen. Die Henle-Urtextausgabe legt diesen Klassiker der Moderne im neuen, großzügig angelegten Notensatz vor.
Die Klavierliteratur ist wahrlich nicht arm an virtuosen Paradestücken, aber die dis-moll-Etüde aus Skrjabins Opus 8 rangiert sicher auf einem der ersten Plätze in puncto Beliebtheit. Kaum ein Horowitz-Konzert war denkbar, bei dem diese Flügel-sprengende Oktavenetüde nicht als Zugabe erklungen wäre. "Patetico" ist sie überschrieben, und in der Tat entfesselt sie einen leidenschaftlichen Klangrausch. Der G. Henle Verlag veröffentlicht seine Urtext-Einzelausgabe dieser überwältigenden Etüde mit dem Fingersatz des weltbekannten Pianisten Boris Giltburg: Freie Bahn für alle Virtuosen und alle auf dem Weg dorthin!
Bachs Französische Suiten zählen zu seinen beliebtesten Klavierwerken und werden auch sehr gerne im Unterricht eingesetzt. Dies war schon zur Zeit ihrer Entstehung der Fall, so dass wir heute eine kaum überschaubare Zahl an Abschriften aus Bachs Schülerkreis kennen, die viele vermutlich authentische Varianten überliefern. Der Herausgeber Ullrich Scheideler stellt die komplizierte Quellenlage in dieser revidierten Henle-Urtextausgabe in mustergültiger Klarheit dar.Die Suite V G-dur BWV 816 ist dem Gesamtband HN 1593 entnommen und eignet sich als handliche und günstige Einzelausgabe vorzüglich für den Unterricht. Dazu trägt auch der Umgang mit den Ornamenten bei: Aus den Abschriften werden zusätzliche Zeichen in den Notentext übernommen und das Vorwort erläutert die Ausführung, so dass diese Urtextausgabe zugleich eine ausgezeichnete Einführung in die barocke Verzierungspraxis bietet. Ein weiterer Pluspunkt der Ausgabe: Interessante Abweichungen der verschiedenen Quellen sind leicht zugänglich in Fußnoten wiedergegeben. Summa summarum: Ein idealer Einstieg in die Bach'sche Suitenwelt!
Entstehung und Veröffentlichung der ersten beiden Bände von Liszts "Pilgerjahren" sind eng miteinander verbunden. Nur ein knappes Jahr nach der Rückkehr aus der Schweiz brachen Liszt und seine Lebensgefährtin Marie d'Agoult im August 1837 zu einer mehr als zweijährigen Italienreise auf. Hatte der Komponist im "Schweiz"-Band vor allem Natur, Landschaft und Geschichte des Landes musikalisch umgesetzt, so widmet sich der "Italien"-Teil den Eindrücken aus Dichtung (Petrarca, Dante) und bildender Kunst (Raffael, Michelangelo). Die insgesamt sieben Stücke, deren Höhepunkt am Ende die sogenannte "Dante"-Sonate bildet und die zwischen 1838 und 1849 entstanden sind, wurden bis zur Publikation 1858 aber teilweise noch mehrfach umgearbeitet. Das drei Jahre später als Ergänzung erschienene Heft "Venezia e Napoli" ist separat als HN 985 erhältlich. Vorliegende Revision berücksichtigt erstmals auch eine handschriftliche Kopie der Nr. 2 mit Korrekturen von Liszt ("Stichvorlage"). Für den neuen Fingersatz konnte der Schweizer Pianist Francesco Piemontesi gewonnen werden.
Die letzte der erhaltenen C-dur-Sonaten entstand während Haydns zweitem London-Aufenthalt 1794/95 für die Pianistin Terese Jansen, verheiratete Bartolozzi. Das Stück scheint ein sehr persönliches Dokument der Bewunderung für Jansen-Bartolozzi zu sein, denn Haydn (immerhin Trauzeuge bei ihrer Hochzeit 1795!) ließ die Londoner Erstausgabe mit dem Vermerk erscheinen "Composed expressly for and Dedicated to Mrs Bartolozzi". Zudem überließ er ihr das Eigentumsrecht an der Sonate. Dass der zweite Satz in einer leicht abweichenden Fassung bereits 1794 bei Artaria in Wien erschienen war, mag die Pianistin nicht gewusst haben ... Die revidierte Henle-Urtext-Einzelausgabe macht durch geschickt eingerichtete Ossia-Systeme beide Fassungen aufführbar und wartet zudem mit neuem Fingersatz von Christian Zacharias auf. Die begleitenden Texte beruhen auf dem neuesten Forschungsstand der Haydn-Gesamtausgabe.
Etwa drei Jahre nach Erscheinen des zweiten Bandes seiner "Années de Pèlerinage" (Italien) fügte Liszt dieser Sammlung noch einen Anhang bei: das Triptychon "Venezia e Napoli". Hierfür überarbeitete er zwei von vier Stücken, die bereits 1840 nach einer Italienreise entstanden waren, und gruppierte sie um eine Adaption des Gondellieds "Nessun maggior dolore" aus Rossinis "Otello". Besonders die furiose "Tarantella", die den Schlusspunkt hinter die beiden eher gesanglichen Stücke "Gondoliera" und "Canzone" setzt, ist aus dem Klavierrepertoire nicht mehr wegzudenken. Mit Erscheinen dieses Supplements liegen sämtliche Werke aus dem Umkreis der "Années de Pèlerinage" im Henle-Urtext vor.
Online-Tutorial verfügbar bei Henle Masterclass Besonders leicht spielbare Menuette des erst achtjährigen Mozart eröffnen diesen Band. Eine gelungene Mischung aus Wohlbekanntem und Ausgefallenem führt den Spieler bis hin zur tiefgründigen d-moll-Fantasie. Eine Besonderheit ist die C-dur-Etüde, die bisher in keiner Henle-Ausgabe erhältlich war. Ausgewählte Einzelsätze aus Mozarts Klaviersonaten zeigen den stilistischen und emotionalen Facettenreichtum seines Schaffens und bieten vielfältige Möglichkeiten, bestimmte technische Elemente zu üben und zu vervollkommnen.
In den Sammlungen "Impromptus" und "Moments musicaux" zeigt Franz Schubert am Ende seines kurzen Lebens auf beeindruckende Weise, wie die lyrisch-liedhafte Form auf dem Klavier wiedergegeben werden kann. Diesen formvollendeten Meisterwerken ist nichts hinzuzufügen. So kann sich der Spieler dieser Urtextausgabe beim Impromptu in Es-dur op. 90 Nr. 2 einem in Achteltriolen hinjagenden Perpetuum mobile hingeben und sich gleichzeitig an anspruchsvollster Spieltechnik und Klangkultur erfreuen.
Das Auf und Ab einer enttäuschten Liebe - wer könnte nicht nachempfinden, was Schumann in seinem Zyklus nach Versen von Heine so eindringlich vertont hat? Über hoffnungsvolle Erwartung ("Im wunderschönen Monat Mai") und einsamen Schmerz ("Und wüßten's die Blumen, die kleinen") reicht der Bogen bis zu sarkastischer Bitterkeit ("Die alten bösen Lieder"). Schumann wusste, wovon er schrieb; das Entstehungsjahr war auch das Jahr seiner Hochzeit mit Clara, um die er viele Jahre gekämpft hatte. Ursprünglich bestand der 16-teilige Zyklus aus 20 Liedern; im Anhang unserer Ausgabe werden auch die vier später entfallenen Lieder wiedergegeben. Die seit Jahren bewährte Henle-Urtextausgabe der Schumann-Spezialistin Kazuko Ozawa steht nun auch Sängerinnen und Sängern mit tiefer Stimmlage offen: In enger Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Pianisten und renommierten Liedbegleiter Gerold Huber haben wir den gesamten Zyklus samt der 4 Anhang-Lieder für die mittlere und tiefe Stimme eingerichtet.
Alexander Skrjabin nimmt unter den russischen Klavierkomponisten um die Wende zum 20. Jahrhundert eine Sonderstellung ein. Denn schon in seinen Frühwerken ging er über die Chopin-Traditionen seiner Zeitgenossen Glasunow oder Rachmaninow hinaus. So auch in seinen unzähligen Préludes, von denen er 24 in seinem Opus 11 vereinte und dabei jede Dur- und Molltonart einmal berücksichtigte. Jedoch legte er Wert darauf, dass trotz der strengen Anordnung im Quintenzirkel "jedes Prélude eine kleine Komposition ist, die selbständig, unabhängig von den anderen Préludes existieren kann." Die Henle-Urtextausgabe stellt durch Quellenvergleich des Autographs mit der Erstausgabe von 1897 einige Fehler und Ungenauigkeiten des Drucks richtig. Ein grandioses Werk, das zum Repertoire eines jeden Pianisten gehören sollte!
Die frühen Etüden op. 8 von Skrjabin gehören zum Kern des virtuosen Klavierrepertoires. Die methodisch-pädagogischen Ziele sind zwar klar erkennbar. Dennoch handelt es sich um 12 Charakterstücke, die von verträumt-poetisch bis überwältigend-leidenschaftlich die gesamte Palette des Ausdruckskosmos Skrjabins abdecken. Seinem Verleger Belaieff machte es der Komponist allerdings nicht leicht. Die endgültige Abgabe der längst versprochenen (und mit einem Vorschuss honorierten) Etüden zog sich hin, weil Skrjabin diese kontinuierlich umarbeitete: "Sie ärgern sich über mich - vollkommen zu Recht, doch ich habe etwas Nachsicht verdient. Ich arbeite derzeit im wahrsten Sinn des Wortes ganze Tage durch". Seine Mühe hat sich gelohnt! Die Skrjabin-Forscherin Valentina Rubcova legt der Henle-Urtextausgabe die zweite, vom Komponisten verbesserte Auflage des Erstdrucks zugrunde, unter genauem Abgleich mit dem erhaltenen Autograph. Der weltbekannte Pianist Boris Giltburg hat seinen Fingersatz beigesteuert.
Die Klavierrhapsodien Liszts stehen in derselben Tradition wie seine Transkriptionen von Opern- oder Liedthemen, nur dienen hier volkstümliche Tänze und Lieder als Ausgangsmaterial. Die 1851 erschienene Nr. 2 der Ungarischen Rhapsodien bezeichnete Liszt als "echten Magyar" und "brillantes Pendant" zu seinem eigenen Konzert-Paradestück Grand Galop chromatique. Tatsächlich wurde das auf starken dynamischen und harmonischen Kontrasten beruhende Werk rasch populär und gehört bis heute zu seinen beliebtesten Klavierwerken überhaupt.Das lange unzugängliche Autograph der Komposition ist jetzt wieder einsehbar - Anlass genug, die Henle-Urtextausgabe einer gewissenhaften Revision zu unterziehen.
Nur wenige Klaviersonaten Haydns stehen in einer Moll-Tonart; ihnen allen ist ein düsterer, trotziger Tonfall zu eigen. Die Eröffnung der berühmten e-moll-Sonate mit ihrem ungeduldig-pochenden Kopfmotiv gehört sicher zu den leidenschaftlichsten Sonatensätzen des Wiener Klassikers. Der G-dur-Mittelsatz entführt hingegen in eine lichtdurchflutete Gegenwelt, während das Finale zwar rastlos anhebt, mit seinem Wechselbad von Dur und Moll jedoch einen heiter-ironischen Schlusspunkt setzt. Entdecken Sie diese Perle unter den Haydn-Sonaten neu mit Murray Perahias Fingersatz, der Ergonomie mit äußerster Klangsensibilität verbindet! Der Notentext dieser praktischen Henle-Urtextausgabe wurde im Rahmen der Revision aller Haydn-Klaviersonaten auf den neuesten Forschungsstand gebracht.
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.