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Die Untersuchung bestimmt diejenigen Schreibhaltungen, Topoi und ästhetischen Strategien, die in der Literatur des deutschsprachigen Exils in Großbritannien zwischen 1933 und 1945 dominant waren. Sie konzentriert sich auf ein bislang nicht systematisch bearbeitetes Phänomen, nämlich die Hochkonjunktur einer sakralisierenden Metaphorik, die sich bis in die narrative Struktur der Texte fortschreibt. Der Verfasser diskutiert die historische Bedingtheit und Funktionalität dieser Strategie und verdeutlicht ihre jeweils spezifische Ausformung am individuellen Text.
Schreiben, aber auch Lesen werden in diesem Band als Formen ästhetischen Arbeitens erörtert. Die wechselseitige Abhängigkeit sowie die symbiotische Beziehung der beiden schriftorientierten Tätigkeiten wird anhand des theoretischen Diskurses aufgezeigt, grundlegend hierfür sind die literaturtheoretischen Schriften Roland Barthes'. Den anschließenden praktischen Studien liegt Franz Kafkas "Das Urteil" zugrunde. Es geht um elaboriertes literarisches Lernen, das möglich wird, wenn Schreiben und Lesen als Arbeit auf- und nicht als Spiel abgewertet werden.
Eva Horn, Manfred Weinberg Allegorie ist der Name für eine Struktur des Verweisens, in der Text und Bild, Materialität und Bedeutung, Zeichenhaftigkeit und Geschichtlichkeit in eine ge meinsame Konfiguration gebracht werden. Von ihren frühen Versionen in der antiken Rhetorik bis zu ihrer Renaissance in der modernen Ästhetik ist sie darum immer wieder zur master trope poetologischer Reflexionen geworden. Denn die Allegorie erschöpft sich nicht im bloßen Akt des Verweisens, sondern sie führt zugleich die Struktur der Repräsentation am ästhetischen Gegenstand mit vor. Allegorische Repräsentation ist darum - spätestens seit der Romantik - zum Para digma ästhetischer Selbstreflexion geworden. Diese Reflexivität hat die Allegorie zur Crux von Debatten werden lassen, in denen die Konkurrenz oder der Bruch zwischen ästhetischen, semiotischen oder epistemologischen Ordnungen verhandelt wurde. An ihr kristallisierte sich der Kampf zwischen den Lektüreregimes des einen und der vielfachen Schriftsinne; sie markiert die Ablösung einer figuralen Episteme der Ähnlichkeiten durch eine arbiträre Logik der Repräsentation; und sie wird im 18. Jahrhundert zum paradigmatischen Streitpunkt in der Frontstellung zwischen einer Poetik der Subjektivität und einer Rhetorik der Texte, die in Abset zung sowohl vom 17. Jahrhundert als auch von den romantischen Schreibverfahren der Verrätselung aktiv getilgt und verworfen werden muß. Die neueren litera turtheoretischen Debatten zwischen Hermeneutik und Dekonstruktion können als ein später Reflex dieser Problematik verstanden werden, in der es letzthin immer um die Frage nach dem Fortleben oder der Reaktualisierung der Rhetorik nach ihrem angeblichen Ende geht.
Siegfried Jacobsohns 1905 gegründete Wochenschrift "Die Schaubühne", die 1918 in "Die Weltbühne" umbenannt wurde, ist eine der wichtigsten Quellen zur Politik-, Kultur- und Literaturgeschichte der Weimarer Republik. Bislang fehlte eine umfassende Untersuchung ihres ästhetischen Programms. Diese Forschungslücke schließt die Arbeit und kommt zu einem überraschenden Resultat: Entgegen einem weitverbreiteten Bild stand Jacobsohns radikaldemokratische Zeitschrift dem Kulturkonservatismus näher als der ästhetischen Avantgarde der Weimarer Republik.
"... nur insofem etwas in sich selbst einen Widerspruch hat, bewegt es sich, hat Trieb und T?tigkeit." (Hegel) Aus dem Widerspruch, den es in sich selbst hat, erkUirte die Studie die Lebendigkeit des "Buchs der Lieder". Die Statik des immergleichen Themas der romantischen Liebe wird durch die Dynamik - formal - des sich wandelnden Diskursverh?ltnisses und - inhaltlich - der rapiden Entwicklung des Subjekts gebrochen. Die Spannung zwischen der Subjektivitiit des lyrischen Ich und der Objektivitiit des Gedichts wurde als formaler Ausdruck des beharrlichen Dialogs verstanden, den das Subjekt mit dem Sein zu fiihren sich gezwungen sieht und der es, das zuniichst noch traumverloren ist, ein immer wacheres, gesellschaftshaltigeres SelbstbewuBtsein entwickeln Ui.Bt. Als Erlosung aus ihrer Vereinzelung und Zerrissenheit ertr?umt sich die Persona der "Traumbilder" die Unbedingtheit der romantischen Liebe. Der poetische Traum freilich bringt das Verdr?ngte wieder hervor. Qhne daB es sich dessen bewuBt wird, muB das Subjekt erfahren, daB der heillose Zwiespalt in seinem Innem seinen Liebesanspruch zuschanden macht. Im Moment der herbeigesehnten Vereinigung konfrontiert das "Traumbild" die Liebenden auf das sch?rfste mit ihrer Fremdheit: Lust verkehrt sich in Todesstarre. Die dichotomische Aufspaltung in eine engelgleiche und eine diabolische Natur und die Depravierung menscWicher Beziehung durch Konvention und Markt erleidet der Triiumende als lebensbedrohlichen Angriff gegen den eigenen Korper. Dem Lust-und Alptraum setzt das bose Erwachen ein Ende.
Originally presented as the author's thesis (doctoral)--Carl von Ossietzky Universit'at Oldenburg.
Mit dem Gesetz der Wiederholung ist ein Gesetz universeller Geltung angesprochen, und es ist als Gliederungsprinzip in der modernen Literatur und den Künsten von außerordentlicher Bedeutung. Dies findet seine Entsprechung in der Theoriebildung, der dieser Band ebenso nachgeht wie der Analyse der vielfältigen ästhetischen Erscheinungsformen und der Logik von Wiederholungsfiguren in Literatur, Kunst und Musik.
Sirenenmutationen .......................................... 41 11. Von milden Meerjungfrauen und wilden Wasserweibern.
Frauen schreiben keine Dramen. Sie neigen hochstens zu dramatischen Empfindungen. Dies ist ein allgemeiner Topos, der Drama und weibli ches Geschlecht als unfiberwindbare Gegensatze festlegt. Wenn im Zusammenhang mit Frauen der Begriff "dramatisch" be nutzt wird, ist zumeist gemeint, daB die Frau ein Drama vorspielt, daB sie sich verstellt, daB sie mimt. Es kann aber auch bedeuten, daB ihr Leben dramatisch verlauft, sie ein besonders schweres und trauriges Schicksal hat. Neben diesen umgangssprachlichen und allgemeinen Va rianten ist die Koppelung von Frau und Drama aber auch an gro8e theaterwirksame Gestalten gebunden. 1m Theater treten die Frauen als dramatis personae auf und spielen u. a. die Rolle der Iphigenie, der Ophelia, der Emilia. Sowohl in dieser umgangssprachlichen als auch in der ihr zugeschriebenen Theaterrolle bleibt die Frau eine 'fremdbe stimmte' Akteurin, sie entwirft sich nicht selbst. Autorinnen, die seIber Dramen verfaBt haben, treten so gut wie nie in Erscheinung, wei! davon ausgegangen wird, daB Frauen keine Dramen schreiben konnen. Dieses allgemeine Verstandnis, das die Gattung des Dramas dem weiblichen Geschlecht entgegenstellt, findet u. a. bei Georg Simmel, Marieluise Flelier, aber auch in der Literaturgeschichtsschreibung sei nen Ausdruck. So schreibt Simmel1911 fiber den Zusammenhang von dramatischer Gattung und weiblichem Geschlecht: . . . daB die Frau zwar dem Manne, der sozusagen der geschlossene Grenzen Durchbrecher ist, gegenuber als das geschlossene, von strenger Grenze umzirkte Wesen erscheint -aber mit ihren kiinstIerischen Leistungen gerade da versagt, wo die strenge Geschlossenheit der Form pravaliert: im Drama, in der musi 1 kalischen Komposition, in der Architektur.
Der Bergbau war in der Literatur der Romantik ein besonders wichtiges Thema und Motiv. Diese Arbeit geht den Gründen dieses Phänomens nach und wendet sich gegen Pauschalurteile einer angeblich "romantisierenden" Verklärung. Literarisch-romantischer Bergbau ist vielmehr zu begreifen als kritisches Eingedenken ausgegrenzter Strukturen von Natur, Ökonomie, Geschichte und des erkennenden Subjekts selbst. Seine Bedeutung liegt in der Suche nach Vermittlungsebenen für die Integration dieser "Nachtseiten". Konvergenzpunktder Linien ist das Verhältnis zur Natur.Dabei offenbart sich einmal mehr die "Modernität der Romantik" denn der literarische Diskurs um romantischen Bergbau - mit der zentralen Thematisierung des Weiblichen und der Bezugnahme auf einorganisches Weltbild - bietet Anknüpfungspunkte zur aktuellen Ökologiediskussion.
Der Physiker, Psychologe, Ingenieur, Offizier und Schriftsteller Robert Musil schreibt Literatur mit Herrschaftsanspruch. Er verfolgt das Ziel, in der Literatur das gesamte Wissen seiner Zeit zu konzentrieren und zu ubertrumpfen. Dabei geht Musil von der Annahme aus, da sich alle kurrenten Sprach- und Wissensordnungen beim "e;gesprachigsten"e; Thema treffen: der Liebe. Kunst wird schon beimfruhen Musil zur exakten Wissenschaft, und sein unvollendeter Roman "e;Der Mann ohne Eigenschaften"e; ist ein Spiegelbild der Welt imentropischen Verfall."e;(...) Perhaps the most brilliant and original comprehensive study of Musil of recent years is Gerhard Meisel's monograph of 1991. (...)"e;Distinguished outsider: Robert Musil and his critics, Columbia 1994
Axel Weishoff analysiert zwei Grundlagentexte der Aufklarung: I. Kants 'Kritik der reinen Vernunft' (1781) und J. G. Hamanns 'Metakritik uber den Purismus der Vernunft' (1784) und rekonstruiert damit erstmalig eine wichtige historische Debatte zur Sprachkritik. Er betrachtet den sprachkritischen Hauptaspekt Hamanns aus dem Blickwinkel der rhetorikgeschichtlichen Tradition und unterzieht die Annahme, da die Geschichte der Rhetorik vermeintlich kontinuierlich verlaufen ware, einer Revision.
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