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Die Arbeit untersucht Relativsatze im gesprochenen Deutsch in einem umfangreichen empirischen Corpus aus informellen und formellen Interaktionen und liefert eine umfassende grammatische Analyse eines zentralen Strukturphanomens der deutschen Sprache unter konsequenter Verwendung mundlicher Sprachdaten. Bei der Corpusanalyse, die sich durch die Kombination quantitativer und qualitativer Verfahren auszeichnet, werden prosodische, syntaktische, semantische und pragmatische Verhaltnisse berucksichtigt. Im ersten Teil wird der vorhandene Forschungsstand zum Relativsatz aufgearbeitet. Es wird u.a. gezeigt, dass die bisherigen Darstellungen, die fast ausschlielich auf schriftsprachlichen Relativsatzen und auf Introspektion beruhen, in wesentlichen Punkten revidiert und erganzt werden mussen. Im zweiten Teil wird das Relativsatzcorpus im theoretischen Bezugsrahmen der Construction Grammar untersucht. Bei der Beschreibung einiger ausgewahlter Konstruktionen wird u.a. deutlich, dass zentrale relativische Konstruktionen im gesprochenen Deutsch trotz ihrer Haufigkeit in der Forschung bisher unberucksichtigt geblieben und in den Grammatiken ausgeblendet worden sind.
Durch sprachliche Handlungen können extremistische Ideologien geschaffen und potenziell beeinflussbare Personen erreicht werden. Um Muster der sprachlichen Realitätskonstituierung und das Indoktrinationspotenzial von Propagandatexten auf mehreren Ebenen zu erfassen, untersucht die Studie deutschsprachige digital verbreitete Magazine des sogenannten Islamischen Staates in vier Schritten. Zuerst erfolgt eine textsortenlinguistische Beschreibung von situativer Einbettung und Struktur der bimodalen Texte unter Einbezug des interdisziplinären Forschungsstandes. Das sprachindoktrinative Potenzial der Propagandamagazine steht im Fokus einer korpuslinguistischen Analyse der Sprachgebrauchsmuster. Anhand des propositionalen Gehalts werden gemäß der Referenz- und Textweltmodelltheorie die konzeptuellen Muster der sozialen Realität abstrahiert. In einer Narrationsanalyse wird erforscht, wie diese durch die Beschreibung von Einzelschicksalen exemplifiziert werden. Die Arbeit schließt mit einer Synthese der Ergebnisse und einer interdisziplinären Diskussion ihrer Bedeutung für individuelle und soziale Radikalisierungsprozesse sowie für extremistische Ideologien, die nicht dem dschihadistischen Spektrum zuzuordnen sind.
When viewing language as a means for asserting certain views on controversial topics in intellectual domains, quasi disputes arise within debates among professionals with regard to appropriate terminologies and definitions. This volume examines the forms and functions of the discourse of professionals in various scientific fields.
Die Lautgeographie gehort zu den erfolgreichsten Gebieten der klassischen Dialektologie. Zur regionalen Variation der Intonation hingegen liegen bis heute kaum substantielle Ergebnisse vor. Einer der Grunde hierfur durfte sein, dass fur die Identifikation intonatorischer Systeme ganz andere Abstraktionsleistungen erforderlich sind als die, die wir bei der Identifikation eines Lautsystems vollziehen und teilweise bereits im Rahmen des Schrifterwerbs erlernen. Die vorliegende Studie zeigt, dass wir heute aufgrund neuerer Entwicklungen in der Intonationsforschung, insbesondere im Rahmen der Autosegmental-Metrischen Phonologie, in einer besseren Lage sind als je zuvor, um die Forschungslucke, die uns die klassische Dialektologie hinterlassen hat, zu fullen. Zu diesem Zweck werden die Intonationssysteme von sechs stadtischen Regionalsprachen des Deutschen miteinander verglichen. Als Datengrundlage dienen naturlichsprachliche Korpora aus den Stadten Hamburg, Berlin, Duisburg, Koln, Mannheim und Freiburg. Zu den wichtigsten Ergebnissen der Untersuchung zahlt, dass die von Eduard Sievers zu Beginn des 20. Jahrhunderts angenommene melodische Zweiteilung des deutschen Sprachraums zumindest teilweise bestatigt werden kann. Die Audio-CD-ROM mit einem groen Korpus an Sprachaufnahmen bietet die Moglichkeit des Nachvollzugs aller Thesen dieser Pionierarbeit.
Die Buchreihe Linguistik - Impulse & Tendenzen (LIT) ist ein attraktives Forum fur hochwertige Arbeiten zur Sprachwissenschaft - insbesondere zur germanistischen Linguistik. Sie sucht aktuelle Tendenzen aufzunehmen und widerzuspiegeln, gleichzeitig aber wegweisende Impulse fur das Fach und seine weitere Entwicklung zu geben. Ihr Fokus ist die synchrone Sprachwissenschaft mit all ihren Facetten. Die Reihe versammelt ebenso Arbeiten zur Pragmatik, Computerlinguistik und Grammatiktheorie wie zur Soziolinguistik, Fachsprachenforschung oder Textlinguistik. Ihre Leitlinien sind Innovativitat, Transdisziplinaritat und qualitative Exzellenz. Sie steht Monographien ebenso offen wie systematisch angelegten Sammel- und Tagungsbanden.
Examines the verbal reference to (static and moving) objects in space. This work contains empirically-founded comparison which shows that even closely-related languages/dialects vary quite considerably in this respect. The corresponding language typology includes the dimension of the verbal differences.
Describes discourse analysis as a means of examining language as it is used in everyday life. This book summarizes the principles of language theory and the method of procedure. It, then, uses grammatical and semantic questions to demonstrate the effectiveness of the approach.
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Opens a debate on the relationship between processes of grammaticalization and systems of word-classes. This collection of papers centers on the question of how diachronic grammaticalization processes and synchronic hierarchies of grammaticality relate to the lexico-grammatical categorization of the word inventory in natural languages.
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Der Band thematisiert in sechs Abschnitten mit insgesamt 12 Beiträgen den Sprachgebrauch, die kommunikativen Verhaltensweisen und die medienspezifischen Entwicklungen in den zentralen Bereichen der Sprache und Kommunikation im Internet - kurz websprache.net. In dem Abschnitt "Das Internet als Medium" wird gefragt, wie es sich mit der Medialität des Netzes verhält, ob es ein Massenmedium ist, wie sich das Internet entwickelt hat und wie es sich möglicherweise weiterentwickeln wird. Der Bereich "Kommunikationspraxen" erörtert den Chat als elektronische Plauderei, diskutiert mögliche Veränderungen des Schreibens durch die E-Mail sowie Möglichkeiten und Grenzen des E-Learning. "Redaktionelles im Internet" zeigt den aktuellen Stand von Online-Publishing, E-Zines und Online-Zeitschriften und fragt kritisch nach der Zukunft des Buches. "Literatur und Internet" thematisiert das Begriffsfeld 'Hypertext' insbesondere unter dem Blickwinkel der Textsortenspezifik - wobei der anknüpfende Beitrag zur digitalen Literatur insbesondere produktions- und rezeptionsästhetische Aspekte ins Zentrum des Interesses rückt. "Text und Bild im Fokus" stellt exemplarisch spezifische Text-Bild-Konstellationen im Intenet dar und deckt neue und alte Werbestrategien im Internet auf. "Kommunikationsgemeinschaften" schließlich klärt Zusammenhänge zwischen computervermittelter Kommunikation und virtuellen Gemeinschaften. Der Band gibt neben der Deskription immer auch einen prospektiven Blick für die weitere Entwicklung von Sprache und Kommunikation im Internetund wird unter http://www.mediensprache.net/ umfassend unterstützt.
Lange Zeit glaubte man in Europa, dass die Sprachen der Arbeitsmigranten, die seit den 60er Jahren aus der Türkei und anderen Ländern nach Mittel- und Nordeuropa kamen, spätestens in der dritten Generation zugunsten der jeweiligen Landessprachen der Einwanderungsländer verschwinden würden. Dieses Buch zeigt hingegen am Beispiel Hamburgs, dass das Türkische heute in den deutschen Großstädten fest etabliert und Bestandteil des kommunikativen Alltags nicht nur türkischstämmiger Bewohner ist. Vielmehr erwerben auch Jugendliche und junge Erwachsene mit deutschem oder drittem Familienhintergrund das Türkische mehr oder weniger fragmentarisch oder vollständig und verwenden es in ihrem Alltag. Das Buch beleuchtet diesen zunächst überraschenden, ungesteuerten Türkischerwerb und -gebrauch von Hamburger Jugendlichen anhand von Tonaufnahmen in authentischen Situationen unter verschiedenen Blickwinkeln. Untersucht werden der Verlauf und die sozialsymbolische Motivation des Erwerbs, die Struktur des erworbenen Türkisch sowie seine Verwendung im Gespräch. Die Arbeit folgt einem ethnographischen Ansatz innerhalb der Soziolinguistik.
Das Buch etabliert das materielle Bild als Untersuchungsobjekt der Textlinguistik, indem es dessen hohen Stellenwert fur die Bedeutungskonstitution in Sprache-Bild-Texten aufzeigt. Antworten auf drei Fragen bestimmen die Konzeption der Studie: Wie funktionieren Bilder als kommunikative Artefakte und als mit Sprache untrennbar verbundene Zeichenmodalitat? Welche Arten von Bezugen konnen zwischen Sprache und Bild im Text aufgebaut werden - wie lassen sich diese theoretisch begrunden, systematisieren und textanalytisch handhaben? In welchen Beziehungen zueinander stehen sprachliche (d.h. anschauungsorientierte Formulierungen) und materielle Bilder? Das Buch zeichnet sich neben einer engen Verschrankung theoretischer und praktischer Aspekte v.a. durch die interdisziplinare Zusammenfuhrung verschiedenster einzelwissenschaftlicher Erkenntnisse zum Bild aus.
In diesem Buch werden die sprachlichen Moglichkeiten fur den Ausdruck von Schmerz im Deutschen analysiert. Die Studie basiert sowohl auf schriftsprachlichen Daten als auch auf Gesprachsdaten, die aus Arzt-Patienten-Gesprachen und aus Gesprachen mit Schmerzpatientinnen stammen. Bei der Auswertung des umfangreichen Datenkorpus werden die Methoden der Construction Grammar und der Gesprachsanalyse miteinanderverbunden. Im ersten Teil der Untersuchung werden mit Methoden der Rahmensemantik (Frame Semantics) und der Construction Grammar die syntaktischen Konstruktionen beschrieben, die im Deutschen zum Ausdruck von korperlichem Schmerz zur Verfugung stehen, wie z. B. Ich habe Schmerzen"e; oder Mein Bein tut weh"e;. Im zweiten Teil wird der Gebrauch dieser Schmerzkonstruktionen im Gesprach analysiert. Dabei wird systematisch gepruft, in welcher Weise die gesamten sprachlichen Moglichkeiten beim Ausdruck korperlicher Schmerzen im Gesprach genutzt werden und wie sie sequenziell eingeordnet werden konnen. Zum Schluss werden die Muster bei der mundlichen Darstellung chronischer Schmerzen untersucht. Dieser letzte Teil ist in erster Linie auch fur Mediziner und andere sprachwissenschaftliche Laien von Interesse.
Die Arbeit ist im Bereich der perzeptiven Phonetik angesiedelt und hat die Wahrnehmung von Sprachlauten zum Gegenstand. Der theoretische Teil beinhaltet einen historischen Uberblick uber die Geschichte der perzeptiven Phonetik und eine Uberarbeitung der Definition des Gegenstandsbereichs der Phonetik. Fur die experimentelle Untersuchung wurden Experimente zur kategorialen Wahrnehmung synthetisierter Silben entwickelt und die Ableitung unbewusster Reaktionen des autonomen Nervensystems sowie akustisch evozierter Potenziale mit einbezogen. Insgesamt belegt die Untersuchung, dass die Konstituierung von Sprachlauten auf einer Interaktion von aktueller Verarbeitung und Aktivierung langzeitgespeicherter Reprasentationen beruht und diese in verschiedenen Varianten auftritt. Konkret liefern die Ergebnisse Indizien fur die Existenz eines speziellen zentralnervosen Sprachprozessors neben dem allgemein auditorischen Mechanismus, die beide fur die Sprachlauterkennung herangezogen werden konnen.
Lange Zeit lag der Fokus in den Sprachwissenschaften auf einer implizit an der geschriebenen Norm orientierten Sprachverwendung. Eine Alternative besteht darin, Sprache im interaktionalen Gebrauch in den Mittelpunkt der Analyse zu stellen. Auf theoretischer und empirischer Basis werden in diesem Buch geeignete linguistische Modelle und Beschreibungsverfahren erarbeitet, die fur eine Analyse von sowohl gesprochener als auch geschriebener interaktionaler Sprache notwendig sind. Zudem werden mit der Grammatikschreibung, der Diskussion des Einflusses der computervermittelten Kommunikation auf das Deutsche sowie der Didaktik des Deutschen als Fremdsprache drei Bereiche diskutiert, die von der Neuausrichtung der Linguistik auf Sprache-in-Interaktion betroffen sind. Im empirischen Teil wird anhand dreier ausgewahlter Phanomene (Partikelgebrauch, Einheitenbildung und Sequenzmuster/Gattungen) gezeigt, wie das Beschreibungsinventar fur Sprache-in-Interaktion aussehen kann. Im Anschluss daran werden diese drei Phanomene jeweils unter den Aspekten der Analyse computervermittelter Kommunikation, des Verfassens von Referenzgrammatiken und der Vermittlung des Deutschen als Fremdsprache diskutiert.
Forschungen zur Entwicklung des Menschen erleben gegenwärtig unter dem Einfluss neuer methodischer Möglichkeiten in den beteiligten Disziplinen eine spektakuläre Neuorientierung. Interaktion, Sprache und Kultur zählen nunmehr zu den Schlüsselbegriffen der Theoriebildung.Neue Fragen stellen sich: Was genau bewirkt Interaktion? Wie sind Entwicklung und Erwerb in diesem Rahmen zu rekonstruieren? Worin besteht das besondere Potential der Sprache? Wie spielen evolutionsbiologische, entwicklungstheoretische, kulturvergleichende, linguistische und interaktionstheoretische Erkenntnisse zusammen?An den Schnittstellen zwischen Anlage, Umwelt und sozialer Erfahrung in der Entwicklung werden in diesem Buch die Prozesse und Ressourcen der sozialen Matrix empirisch rekonstruiert. Die Beiträge erörtern die evolutionären Entstehungsbedingungen von Schlüsselfähigkeiten wie kulturelles Lernen, vorsprachliche Verständigung, Sprache und ihren Erwerb, "Theory of Mind", autobiographisches Gedächtnis sowie den Zugang zu Kulturtechniken wie Schreiben. Sie eröffnen neue Perspektiven auf Sprache und Verständigung, ihr anthropologisches und kulturelles Fundament sowie auf die Rolle von Sprache und Kultur in der Genese des Menschen.
Diekontrastive Studie Deutsch-Japanisch zeigt, dass in der Sprache zwei Strategien zur Herstellung von Referenz auftreten, die von einer Sprache zur anderen in unterschiedlicher Ausgepragtheit verankert sind: Deixis und Anaphorik. Diese determinieren die Grammatik einer Sprache weitgehend, und zwar auf allen relevanten linguistischen Ebenen, namlich in Text, Satz und Wort.Die Untersuchung, in der eine kontrastive Analyse zweier phylogenetisch weit voneinander entfernter Sprachen durchgefuhrt wird, hat dabei zwei Ziele: Zum einen wird versucht, eine neue Typologie aufzustellen, die auf unterschiedlicher Ausgepragtheit der Referenzstrategien basiert. Sprachen unterscheiden sich primar darin, welche der Referenzstrategien eine Sprache vorzugsweise einsetzt. Daraus lassen sich alle weiteren sprachtypologisch relevanten Merkmale einer Sprache ableiten.Zum anderen eroffnet diese Arbeit eine neue Sicht auf die deutsche Grammatik, indem diese mit dem metasprachlichen Bewusstsein eines japanischen Germanisten analysiert wird. Grundlegende Begriffe der grammatischen Beschreibung erfahren im Licht der funktionalen Typologie mit Deixis und Anaphorik eine neue Auslegung.
Die Buchreihe Linguistik ¿ Impulse & Tendenzen (LIT) ist ein attraktives Forum für hochwertige Arbeiten zur Sprachwissenschaft ¿ insbesondere zur germanistischen Linguistik. Sie sucht aktuelle Tendenzen aufzunehmen und widerzuspiegeln, gleichzeitig aber wegweisende Impulse für das Fach und seine weitere Entwicklung zu geben. Ihr Fokus ist die synchrone Sprachwissenschaft mit all ihren Facetten. Die Reihe versammelt ebenso Arbeiten zur Pragmatik, Computerlinguistik und Grammatiktheorie wie zur Soziolinguistik, Fachsprachenforschung oder Textlinguistik. Ihre Leitlinien sind Innovativität, Transdisziplinarität und qualitative Exzellenz. Sie steht Monographien ebenso offen wie systematisch angelegten Sammel- und Tagungsbänden.
Die Buchreihe Linguistik - Impulse & Tendenzen (LIT) ist ein attraktives Forum fur hochwertige Arbeiten zur Sprachwissenschaft - insbesondere zur germanistischen Linguistik. Sie sucht aktuelle Tendenzen aufzunehmen und widerzuspiegeln, gleichzeitig aber wegweisende Impulse fur das Fach und seine weitere Entwicklung zu geben. Ihr Fokus ist die synchrone Sprachwissenschaft mit all ihren Facetten. Die Reihe versammelt ebenso Arbeiten zur Pragmatik, Computerlinguistik und Grammatiktheorie wie zur Soziolinguistik, Fachsprachenforschung oder Textlinguistik. Ihre Leitlinien sind Innovativitat, Transdisziplinaritat und qualitative Exzellenz. Sie steht Monographien ebenso offen wie systematisch angelegten Sammel- und Tagungsbanden.
Eine systematische Beschreibung der Semantik von Konnektoren stellt für Linguisten eine bisher nicht eingelöste Herausforderung dar: Um semantische Klassen wie "kausal", "konzessiv", "temporal" nach objektivierbaren Kriterien zu definieren, zu gliedern und ihr Verhältnis zueinander zu beschreiben, müssen Polysemiephänomene bei Konnektoren berücksichtigt und muss die Interaktion mit der syntaktischen, informationsstrukturellen und intonatorischen Struktur erfasst werden. Sich dieser Aufgabe zu stellen war Ziel eines Kolloquiums am Institut für Deutsche Sprache im Dezember 2002, dessen Ergebnisse in diesem Band versammelt sind. Gemeinsam ist den Beiträgen der Bezug auf das "Handbuch der deutschen Konnektoren", das mit seiner umfassenden Darstellung der Konnektorensyntax einen aktuellen Ausgangspunkt für die Erfassung der Semantik bietet. Die Beiträge, die wechselseitig aufeinander Bezug nehmen, gliedern sich in vier Kapitel: In Kapitel A werden aus grammatiktheoretischer, syntaktischer und logischer Sicht Schnittstellen beleuchtet und an Beispielen konkretisiert. Kapitel B widmet sich den temporalen Konnektoren; im Zentrum stehen dabei Mehrdeutigkeiten (etwa von während, bevor, nachdem) und die Herausarbeitung von Parametern, die das Temporalfeld gliedern. In Kapitel C, Kontrastkonnektoren, werden adversative und konzessive Konnektoren, ihre Abgrenzung gegeneinander und zu additiven Konnektoren behandelt und es werden Vorschläge für eine bedeutungsminimalistische Beschreibung von aber-Lesarten gemacht. Kapitel D ist den kausalen Konnektoren gewidmet. Neben einer Revision des Kausalitätsbegriffs stehen hier vor allem Vorschläge zur Neugliederung des Kausalfeldes, etwa durch Einführung einer Klasse, die wesentlich auf der Indikation von Schlussfolgerungen beruht.
The book offers a detailed account of English influence on German based on a large scale corpus analysis of the newsmagazine 'Der Spiegel'. The study is structured into three parts covering fundamental questions and as of yet unsolved and disputed issues in the domain of anglicism research and language contact. Part 1 discusses the terminological uncertainty in the field, puts forward a model of the influence of English on German, and proposes a principled classification of the term anglicism. Part 2 portrays the numerical impact of anglicisms in an extensive corpus and draws general conclusions about the overall quantitative influence of English on German. Part 3 conclusively investigates the integration of anglicisms in German across the various lexical and syntactic paradigms. Particular focus is attributed to the salient morphological features of gender, plural, genitive case, and to verbal and adjectival inflection. Furthermore, word formational processes are substantively analyzed including compounding, derivation, and peripheral types of word formation. A functional classification of written codeswitching concludes part 3, and the book closes with a brief outlook onfuture challenges of anglicism research. In its breadth and detailed manner of analysis, the study sets the current standards of research in the field.
Examines the function of queries in oral communication. This study develops a typology of query forms that can be differentiated depending on the preceding communication and the respective inquiring function. It shows that the functions of queries are to help solve comprehension and expectation problems, as well as to store information.
Highlights possible systematic interconnections between the approaches of "construction grammar" and interaction-oriented studies on the grammar of spoken language. This anthology contains empirical analyses which focus on fixed constructions of varying complexity in German and English communicative situations.
Das Buch verfolgt drei Fragen: Wie werden die Demonstrativa dieser, dieses, diese"e; und der, die, das"e; im gesprochenen Deutsch verwendet, wie werden diese Demonstrativa durch erwachsene Lerner des Deutschen erworben und wie werden sie in Lehrwerken fur Deutsch als Fremdsprache vermittelt? Neben einer Diskussion grammatischer und sprachwissenschaftlicher Beschreibungen werden hierfur erstmals empirische Untersuchungen an umfassenden Korpora gesprochener Sprache vorgelegt, zudem werden auch Lehrwerke als Korpus untersucht. Weiter ist es Anliegen der Arbeit, einen multiperspektivischen Ansatz als Basis fur sprachbezogene fremdsprachendidaktische Entscheidungen vorzustellen, in dem funktionale Sprachbeschreibung, Sprachgebrauch und Spracherwerb gleichermaen Berucksichtigung finden.
Der vorliegende Sammelband ist das erste Werk seiner Art, das speziell der Grammatikalisierung im Deutschen gewidmet ist. In 15 Artikeln befassen sich die Autoren mit der Entstehung und dem historischen Wandel von grammatischen Elementen und Konstruktionen im nominalen Bereich, im verbalen Bereich sowie im Bereich zwischen Grammatik und Diskurs. Die Beiträge gehen vom theoretischen und methodologischen Diskussionsstand der internationalen Grammatikalisierungsforschung aus und suchen Antworten auf Fragen bezüglich der Systematik und Interaktion von Sprachwandelprozessen, ihrer funktionalen Motivationen und ihrer kognitiven Einbettung. Das Ergebnis ist ein Kompendium, das nicht nur für Germanisten von Interesse ist, sondern durch seine theoretische und empirische Reichweite auch Wissenschaftler anspricht, die sich für Grammatikalisierungsphänomene im Allgemeinen interessieren. Der Band enthält u. a. Beiträge von Elisabeth Leiss, Damaris Nübling, John Ole Askedal, Gabriele Diewald, Mechthild Habermann, Peter Auer und Susanne Günthner.
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