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Durch die Bildband-Reihe »Lost Places« ist Marc Mielzarjewicz als Fotograf bekannt geworden. Die Presse ist sich einig: Seine fotografischen Zeugnisse verlorener Orte sind ein bedeutender Beitrag zur ostdeutschen Industrie-und Architekturgeschichte. Der neue Band ist Chemnitz gewidmet: Verfall allerorten auch hier, gekonnt eingefangen im charakteristischen Fokus und unverfälscht wiedergegeben in beeindruckenden Graustufen. Ergänzend dazu erzählt Sabine Ullrich die Geschichten der gezeigten Gebäude in kompakten, informativen Texten.
Dieser Band versammelt die faszinierendsten Lost Places der Welt, in Szene gesetzt von renommierten Fotografen: Bodie, eine im 19. Jahrhundert florierende Goldgräbersiedlung, wurde in den 1930er Jahren aufgegeben. Durch das kalifornische Klima bedingt, gilt sie als die am besten erhaltene GeisterstadtAmerikas. Hashima, eine japanische Mini-Insel, auf der 1959 eine der höchsten jemals aufgezeichnetenBevölkerungsdichten der Welt festgestellt wurde, ist seit 1974 leergezogen. Prypjat, etwa vier Kilometer vom Reaktor Tschernobyl gelegen, wurde am 27. April 1986 evakuiert. Einsam quietscht das Riesenrad im Wind ...
Diese fotokünstlerische Bestandsaufnahme stillgelegter Industrieruinen und maroder Baudenkmäler fasziniert aufgrund eines fast archäologischen Blicks auf die sichtbaren Überreste vergangener Bau- und Industriekultur und konserviert so die architektonische Schönheit, die sich im Verfall offenbart. Der Verzicht auf künstliches Licht und die Reduzierung auf Schwarz-Weiß-Technik unterstreichen den grafischen Charakter der Fotografien und lenken die Betrachtung auf das Wesentliche.
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