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Das Buch untersucht und erklärt die Verstöße gegen Richtlinien und Gesetze im Feld der Transplantationsmedizin. Im Mittelpunkt stehen dabei die Falschangaben, durch welche die Patienten auf der Warteliste für ein Organ nach ganz vorne gerückt wurden. Markus Pohlmann sieht hinter die Kulissen der deutschen Transplantationsmedizin und kommt zu dem Ergebnis, dass wir es nicht nur mit einzelnen schwarzen Schafen, sondern mit systematischen Hintergründen in der Organisation der Transplantationsmedizin zu tun haben.
Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, ob sich im Zuge der Globalisierung neoliberale und Managementprinzipien in den Industrieunternehmen Brasiliens etablieren. Unter Rückgriff auf quantitative und qualitative Methoden wird empirisch untersucht, inwiefern Veränderungen im Karriereverlauf der Topmanager zu einem Wandel ihrer Wert- und Handlungsorientierungen beitragen. Es wird aufgezeigt, welche Selektionsmechanismen die Herausbildung der brasilianischen Wirtschaftselite begünstigen und auf welche Deutungsmuster diese bei der Bewältigung von Führungssituationen zurückgreift. Die Ergebnisse zeigen, dass die Sozialisation der Manager in der Organisation und das spezifische institutionelle Arrangement Brasiliens maßgeblich die managerielle Handlung der Wirtschaftselite prägen.
Julian Klinkhammer prüft am paradigmatischen Fall der Schweiz, inwiefern zentrale Thesen zur Globalisierung des Managements auf die Industrieelite zutreffen. Anhand von Lebensverläufen und qualitativen Interviews zeigt die Studie, dass im Generationenvergleich weder eine rückhaltlos globale Elite noch eine vollkommen neoliberale Unternehmensführung Einzug ins Top-Management gehalten haben. Stattdessen ist die Schweiz aus managementsoziologischer Perspektive in einen Prozess weltweiter Industrialisierung eingebettet. Der Umbau globaler Wertschöpfungsketten geht hier mit ,liberaler Bürokratisierung' auf der Ebene der Organisation einher. Dieser Trend zur einseitigen Steigerung formaler Rationalität konnte sich auch ohne staatliche Hilfe ausbreiten, denn er wurzelt in den dominanten Deutungsmustern der Top-Manager. Dies erklärt einige der Ambivalenzen und Paradoxien bei der selektiven Öffnung der Schweiz.
Die empirische Studie zu den Handlungsorientierungen im argentinischen Industriemanagement widerlegt die grundlegenden Annahmen des Globalisierungsdiskurses: Für Argentinien lässt sich keine umfassende Internationalisierung des Führungspersonals feststellen, die mit einer Orientierung des Managementhandelns an den Bedürfnissen eines globalen neoliberalen Kapitalismus einherginge. Statt einer weltweiten Angleichung deuten die Analysen auf eine spezifische Ausformung des Kapitalismus in Argentinien, bei der die Auswahl des Führungspersonals und die Art des Managements stark variieren je nach den Tätigkeitsfeldern der Unternehmen.
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