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Sabine Löw untersucht die in der Literatur vorgeschlagenen Leistungskonzeptionen und leitet hieraus handelsrechtlich bilanzierungsrelevante Kriterien ab, um bestehende Bilanzierungsregeln zu beurteilen und um neue zu erarbeiten.
Andreas Rüdinger zeigt, dass die (auch bei Rückstellungen) beständig zunehmende Regelungsdichte der IAS/IFRS und US-GAAP nicht zwangsläufig zu einem höheren Grad an Regelungsschärfe führt, sondern dass die zahlreichen Einzelregelungen die bestehenden konzeptionellen Unschärfen der IAS/IFRS bzw. US-GAAP nur selten klären. Eine systematische Normkonkretisierung wie im deutschen Handelsbilanzrecht ist hier von Vorteil.
Inga Braun verknüpft die Konzepte der Discounted-Cashflow-Verfahren mit dem deutschen Steuerrecht und verdeutlicht die komplexen Zusammenhänge der Unternehmensbewertung. Sie zeigt, welche modelltheoretischen Anpassungen vorzunehmen sind, um den Besonderheiten des Halbeinkünfteverfahrens gerecht zu werden, und stellt die engen Grenzen dar, auf die eine immer feiner werdende formale Strukturierung des Bewertungsmodells in der praktischen Umsetzung stößt.
Die stetig zunehmende Komplexität und Dynamik des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements erfordern die Entwicklung konsistenter übergeordneter Bilanzierungsgrundsätze für Sicherungsbeziehungen. Zu diesem Zweck unterzieht Matthias Backes die Rechnungslegungsvorschriften zum Hedge Accounting nach IFRS und HGB einer normativen Analyse und identifiziert dabei Leitprinzipien für die Abbildung von Sicherungsstrategien. Im Rahmen einer rechtsvergleichenden Fallstudie werden die Anwendung und Implikationen dieser Grundsätze durch die systematische Ableitung zahlreicher Einzelproblemlösungen veranschaulicht.
Grundsatze ordnungsmaiger Unternehmensbewertung schutzen den Unternehmensbewerter und die Bewertungsadressaten gleichermaen, indem sie ein Normensystem vorgeben, dass zu zweckgerechten Bewertungen fuhrt. Ihre Ermittlung kann dabei nicht anders als bei den Grundsatzen ordnungsmaiger Bilanzierung erfolgen: Einerseits sind sie deduktiv aus den Bewertungszwecken abzuleiten; anderseits ist ihre Konkretisierung immer auch wertungsabhangig, insbesondere hinsichtlich des Gewichts des Objektivierungsprinzips. Daher muss bei der Unternehmensbewertung im Rechtssinne auf die Rechtsprechung zuruckgegriffen werden, der diese Wertungen vorbehalten sind. Indes ist die Rechtsprechung selbst nicht in allen Fallen gefestigt genug, um einschrankungsfrei akzeptiert werden zu konnen, was der Dynamik der entsprechenden anerkannten Grundsatze der Betriebswirtschaftslehre geschuldet ist. Diese fruchtbare und spannungsreiche Interdisziplinaritat wird insbesondere bei der Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes evident, mit dem formal die Zukunftsertrage diskontiert werden und dem materiell der Vergleich mit einem geeigneten Alternativobjekt entspricht: Der Basiszins wird in moderner Betrachtungsweise aus den Erwartungen der Marktteilnehmer, wie sie insbesondere in der Preisbildung zum jeweiligen Bewertungsstichtag zum Ausdruck kommen, abgeleitet. Die Hoffnung, in gleicher Weise vollobjektiviert und direkt den Risikozuschlag aus Marktdaten ubernehmen zu konnen, muss allerdings enttauscht werden; immerhin sind den okonomischen Modellierungen und der Analyse empirischer Befunde bewertungseinschlagige Indikatoren zu entnehmen. Der Verfasser hat sich den Grundsatzen ordnungsmaiger Unternehmensbewertung in einer bewundernswerten Scharfe der Analyse und Klarheit des Ausdrucks angenommen.
Christina Reifschneider beleuchtet den kapitalmarktrechtlichen Anlegerschutz aus der Perspektive der Rechnungslegung in institutionenökonomischer Weise. Sie zeigt, dass durch eine sachgerechte Anwendung ökonomischer Modelle der Informationsverarbeitung an Kapitalmärkten Sanktionierungsprobleme zumindest teilweise zugunsten eines wirksamen informationellen Anlegerschutzes gelöst werden können.
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans-Joachim Boecking
Christoph Schober unterzieht die Eigenkapitalbilanzierung nach GoB und IFRS einer übergreifenden systematischen und normativen Auseinandersetzung. Auf Basis entwickelter Prinzipien ordnungsmäßiger Eigenkapitalabgrenzung, die bislang aus unterschiedlichen Gründen weder nach GoB noch nach IFRS hinreichend geklärt sind, leitet der Verfasser unter Einbeziehung gesellschaftsrechtlicher Wertungen Bilanzierungsgrundsätze für Derivate auf eigene Anteile und strukturierte Finanzinstrumente ab. Entgegen der beobachtbaren Abbildungsvielfalt insbesondere in der IFRS-Bilanzierungspraxis können dadurch eindeutige Problemlösungen vielfältiger Fallkonstellationen erzielt werden.
Heike Winter vergleicht ein bilanzielles Risikomanagement, das auf eine imparitätische Erfassung von Verlusten zum Abschlussstichtag abstellt, mit einem wertorientierten Risikomanagement, das sämtliche Gefährdungen der unternehmenswertbestimmenden Faktoren im Unternehmen berücksichtigt, z.B. das Humankapital.
Thomas Schmotz zeigt die Regelungslücken auf, die HGB, IAS/IFRS und US-GAAP für den Bereich der Pro-forma-Abschlüsse aufweisen. Aus dem übergeordneten Sinn und Zweck von Pro-forma-Abschlüssen leitet er neue, konsistente Bilanzierungsregeln ab und illustriert sie durch Zahlenbeispiele.
Sowohl die US-GAAP als auch die IFRS ringen seit Jahren um ein bilanztheoretisch geschlossenes Gesamtkonzept. Der Widerspruch zwischen revenue and expense view und asset and liability view ist ungelost. Stefanie Schmitz erklart aus historischer und wissenschaftstheoretischer Sicht, warum das Ziel eines intern konsistenten Rechnungslegungssystems bis heute nicht erreicht ist. Gleichzeitig positioniert die Autorin die bilanztheoretische Forschung in der Gegenwart. Sie beleuchtet die methodischen Moglichkeiten und Grenzen dieser normativen Forschungsrichtung im Vergleich zum weitverbreiteten (natur)wissenschaftlich gepragten Forschungstrend.
Florian Franke untersucht, ob und in welchem Umfang entgeltlich erworbene bzw. unvergütete Synergien Niederschlag in der Vermögens- und Ertragslage einer Unternehmung nach geltendem und nach künftigem Handelsrecht (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz) finden.
Anne Najderek identifiziert systematisch strukturiert die wesentlichen Probleme der Einpassung der IFRS. Als Bindeglied zwischen den beiden Harmonisierungsphasen der Bilanzrichtlinien und IAS-Verordnung wird der True-and-fair-View-Grundsatz untersucht und der Forderung einer fair presentation gemäß IFRS gegenübergestellt; dieser Grundsatz wird dabei als Harmonisierungsgrenze identifiziert.
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Michael Hommel
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans-Joachim Boecking
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans-Joachim Boecking
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Dirk Simons
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Jens Wustemann
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Michael Hommel
Thomas Stein gibt eine Gesamtschau der Entwicklung des Berichtsinstruments (Konzern-)Lagebericht und erarbeitet mögliche Handlungsempfehlungen an den Gesetzgeber, um eine aussagekräftigere (Konzern-)Lageberichterstattung zu erreichen.
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