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bestechen, suggerieren sie doch bün dige Erklärungen und Lösungsmuster für reale Gewalt. Als Grundlage päd agogischen Handelns sind sie jedoch durchweg ungeeignet.
"I learned more from a three-min ute-record, than I ever learned in school". Diese Polemik von Bruce Springsteen charakterisiert zutreffend,wo und wo eben nicht gegenwfutig viele Jugendliche ihre Moglichkeiten zur Bildung sehen. Blicke ich zuriick auf meine eigene Jugend, so kann ich mich diesem Urteil nur anschlieBen. Denn im Gegensatz zu meinen Lehrem, mit denen eine positive Identifizierung nicht moglich war, besaBen die Rockstars dieser Zeit durchaus einen Vorbildcharakter. Jim Morrison galt rnir sogar als MaBstab fUr menschliche Authentizitat. Die Erfahrung der beiden widerspriichlichen Welten von Rockmusik und Schule hat mich unter anderem zur Arbeit an dem vorliegenden Buch motiviert. DaB es auch tatsachlich fertig wurde, ver danke ich hauptsachlich zwei liebenswerten Menschen, meiner Freundin Barbel und meinem Freund Jochen Heuser, mit dem ich die Hohen und Tiefen des rockmusika lischen Erlebens theoretisch ergriindete. Fiir viele Tips und Hinweise bedanke ich mich bei Volker Schiitz, Kurt Czerwenka und Jiirgen Oelkers. Liineburg, im Sommer 1985 6 "When the music's over, when the music's over, when the music's over, turn out the lights, turn out the lights, turn out the lights, turn out the lights for the music is your special friend. Dance on fire as it intents, music is your only friend until the end, until the end, until the end. " (Jim Morrison) 1.
Die Liste jener Veröffentlichungen, die den Medien mit kluger Theo rie und gutgemeinten Konzepten zu Leibe rücken, ist lang und beinah unübersichtlich geworden. Mit in eigener Regie liegt nun ein Buch vor, das die Praxis der Medienarbeit in den Mittelpunkt stellt. Die Autoren sind zum Teil bereits seit Jahrzehnten in diesem Bereich tätig, und in um die Fachberater jUr Medienpä der Mehrheit handelt es sich dabei da!(ogik. Seit Ende der Fünfziger Jahre gibt es diese Einrichtung - vorerst al lerdingß' nur in Bayern. Stets war dabei das Hauptaugenmerk auf die Praxis vor Ort gerichtet. Durch das dezentrale Konzept (die Fachbera ter sind in den einzelnen Regierungsbezirken angesiedelt) konnten vie le örtliche Filminitiativen, Video-und Filmgruppen, interessierte Ver bände, Vereine und filmbegeisterte Jugendliche betreut werden. Naturgemäß entwickelte sich im Laufe der Jahre eine Fülle von Er fahrungen und praktischer Modelle, von denen hier einige - beileibe nicht alle - vorgestellt werden. Ausgewählt wurden Berichte, die das vielfältige Spektrum möglicher Einsatzbereiche darstellen. Dabei reicht die Palette - um nur einige Themen zu nennen - von der Kinder-, Ju gend- und Ausländerarbeit, über die Auseinandersetzung mit Horror Videos bis hin zur Aufforderung, die Arbeit mit den "alten" Medien (Kassettenrecorder und Fotoapparat) wieder mit einzubeziehen.
Computer halten liberalI Einzug. Aueh in der Jugendarbeit hat die Ausstattung mit Hard- und Software in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Von seiten der Piidagoglnnen werden mit diesen Erwerbungen nicht selten dif fuse Erwartungen verknlipft: von der Hoffnung, neue Besueher zu gewinnen, bis zu der Uberzeugung, damit ein Angebot zu maehen, das den Bediirfnissen der Jugendliehen entsprieht. Sind die Geriite dann da, und sollen damit Ange bote fUr Jugendliehe gemaeht werden, stelIt sieh meist sehnell Ratlosigkeit ein: Was solI man nun mit den Computem anfangen? Spiele anbieten ist die sehnelIste und hiiutigste LOsung, selten jedoeh eine, die unter piidagogisehen Aspekten zufriedenstellend ist. Denn braueht man wirklieh einen Computer, um am Ende Billiard und Kicker aueh als elektroni sehe Variante anbieten zu konnen? Programmierkurse aussehreiben ist die niiehste L6sung. Die allerdings setzt voraus, daB in der Jugendeinrichtung je mand da ist, der programmieren und das an Jugendliehe weitergeben kann. Den Computer kreativ und zieIgeriehtet nutzen ist eine letzte und ziemlieh sel tene L6sung. Kein Wunder, denn dies wirft viele Fragen auf: Was ist zielge riehtet und was ist kreativ? Und sie ist mit einer Reihe von Problemen verbun den: Eine inhaltlieh anspruehsvolle Nutzung des Computers erfordert einiger maBen aufwendige Hard- und Software, jemanden der damit umgehen kann, vieI Engagement und Zeit und einiges an piidagogisehem Gesehick.
"Fruher sprach man wegwerfend von ,Schundliteratur'. Heute nimmt man die einst maligen ,Groschenhefte' ernst. Selbst im Schulunterricht werden sie gelesen, offen, nicht mehr heimlich unter der Bank. Etwa ein Liebesroman, ein Comic strip und ein Krimi sollten, so fordert es der Ordinarius fur Deutschdidaktik an der Padago gischen Hochschule Bonn, Professor Wolfgang Schemme, in Hauptschule, Real schule und Gymnasium bis zur zehnten Klasse analysiert werden, erst recht auf der gymnasialen Oberstufe und auf der Fachoberschule. Courths-Mahler also als Voraus setzung zum Abitur?" Mit diesem mittelschweren GeschUtz beginnt Gerhard Weise im Kulturteil der Nurnberger Nachrichten vom 9. September 1976 einen "GeseH schaftsanalyse mit Trivialliteratur - Courths-Mahler auch ffir die Schulen? Deutsch stunde mit Comics" Uberschriebenen Beitrag. Und damit sind wir auch schon beim Thema dieses Sammelbandes. Auf lange Sicht gesehen, war es wohl unvermeidlich, daB eines Tages die Comics (und andere Trivialliteratur) auch im schulischen Bereieh berucksiehtigt werden mu13ten. Denn wer nieht nur fur die Schule, sondern auch furs Leben lernen soH, muB sieh auch mit den EinflUssen und geheimen Verfuhrern aus dem Alltagsbereich auseinandersetzen konnen. Es steckt sieher ein Quentchen Resignation im grollen den Eingestandnis mancher Padagogen, diese Materie sei die Behandlung im Unter richt wert. Ebenso sieher hat etwas von der Faszination des Mediums Comics auf jene abgeflirbt, die mit Eifer den Einsatz von Comics im Unterricht fordern. Beiden Gruppen - und allen anderen Interessenten - will dieser Band dienlieh sein.
Video - mehr als ein neues Medium? Eine Ideologie? Nur eine zeitlich begrenz te Erscheinung in der sog. ,Alternativ-Szene'? Da die Konzeptionen der Videogruppen unterschiedlich sind, bleibt eine ein heitliche, klärende Antwort illusorisch. Fraglich wird es schon bei dem Reiz- aber auch Schlüsselwort ,alternativ'. Was heißt alternativ, zu was ist man alternativ? So wird bei einigen schon allein der Einsatz von Video als alternativ betrachtet, andererseits gibt es aber auch Gruppen, die sich auf historische und theoretische Ansätze beziehen und versuchen, diese weiterzuentwickeln (vgl. KÖHLER, S. 9 f.). Um dem Dilemma in der Begriffsbesfunmung zu entgehen, soll im folgenden unter alternativer Medienarbeit eine Medienarbeit verstanden werden, die sich im weite sten Sinn von den etablierten Formen der Massenmedien abgrenzt, die "anders" ist. Nach dieser Definition stellt sich das Spektrum alternativer Medienarbeit so breit gefächert dar, daß darunter Gruppen wie z.B. die Medientechnische Werk statt Braunschweig, die mehr formal-emanzipatorische Ziele anstrebt, subsumiert werden kann, wie auch das Medienpädagogik-Zentrum Hamburg, dessen Konzep tion von politisch-pädagogischer Medianarbeit auf die "Darstellung und Verän derung der gesamten Arbeits- und Lebensverhältnisse der Menschen, auf die ge samtgesellschaftliche Wirklichkeit und deren Veränderung" abzielt. Die meisten Videogruppen verstehen ihre Arbeit als eine politische. Ausgangspunkt und einigendes Band der Video-Bewegung ist die Kritik an den herrschenden Massenmedien, an dem einseitigen Verhältnis Sender/Empfänger.
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