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Der vorliegende Band widmet sich den monastischen Reformen des 15. Jahrhunderts und ihren Folgen mit dem Fokus auf das Augsburger Benediktinerkloster Sankt Ulrich und Afra. Dabei werden verschiedene Fragestellungen in den Blick genommen. So geht es um die Folgen der Melker Reform im Bereich des lateinischen und deutschsprachigen Schrifttums in verschiedenen Gattungen und Disziplinen, darunter Theologie und Rechtswissenschaft; auch soll aus kunstgeschichtlicher und musikwissenschaftlicher Sicht nicht zuletzt die kirchliche Liturgie untersucht werden. Als Untersuchungsobjekte bieten sich das Augsburger Ulrichskloster und im Vergleich dazu Tegernsee in geradezu idealer Weise an, weil sie gleichermaen zur Melker Observanz des Benediktinerordens gehoren und zugleich paradigmatisch Stadt und Land reprasentieren. Ein solcher Vergleich ist bislang noch nicht unternommen worden. Uberdies kann mit dem Konzept des Bandes an aktuelle Forschungsparadigmen wie etwa 'Vorreformation' angeknupft werden. Fur Augsburg speziell wird, abgesehen von wichtigen Arbeiten zum literarischen Leben insgesamt, grundsatzlich und systematisch nach dem literarischen Ertrag von Melker Reform (fur Sankt Ulrich und Afra) sowie Raudnitzer Reform (fur Sankt Georg und Heilig Kreuz) gefragt, was in dieser Konsequenz bislang unterblieben ist.
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