Gør som tusindvis af andre bogelskere
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.Du kan altid afmelde dig igen.
Die Geschichte der Philosophie ist eine Geschichte des denkenden Sehens. Zwar bedeutet dieses Sehen Aufklärung, jedoch wächst kulturgeschichtlich zugleich seine Tendenz zum instrumentellen Registrieren, zur ¿Okulartyrannis¿. Es sind die im Zuge dieses Prozesses vernachlässigten Potentiale des Hörens, die einen kritischen Einspruch gegen solche Verdinglichung geltend machen können. Diese These der späten Arbeiten Ulrich Sonnemanns nimmt Martin Mettin zum Ausgangspunkt. Dabei rekonstruiert er entlang des Sonnemannschen ¿uvres die Untergrundgeschichte einer verdrängten Philosophie des Hörens. Aufklärung erweist sich hier als Forderung nach Hellhörigkeit, nach einer sensiblen Aufmerksamkeit für die von Widersprüchen verdunkelte Welt. Erstmalig stellt das vorliegende Buch alle Werkphasen Ulrich Sonnemanns in ihrem systematischen Zusammenhang dar und ruft damit einen zu Unrecht vergessenen Denker des 20. Jahrhunderts wieder ins öffentliche Bewusstsein. Im Zentrum steht Sonnemanns Ansatzder Negativen Anthropologie (1969). Anhand dieser ergründet der Autor die philosophische Bedeutung von Hörerfahrungen im Zusammenspiel von Ideen- und Zeitgeschichte, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie und Psychoanalyse.
Die rasanten technischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte erwecken den Eindruck, als sei die Menschheit im Begriff, in ein radikal neues, ein Digitalzeitalter einzutreten. In diesem Buch wird gezeigt, dass vieles daran so neu nicht ist, wie es zunächst scheint. Mit der Digitalisierung realisiert sich vielmehr ein schon in der frühen Neuzeit keimender Traum einer universellen Quantifizierung und Metrisierung - und das in allen gesellschaftlichen Bereichen: so in der Ökonomie, der Verwaltung, der Öffentlichkeit, der Bildung bis hin zur Politik.Die Frage, inwieweit sich diese universellen Quantifizierungen und Metrisierungen in das Selbstverständnis der Menschen einschreiben und diese hiermit fortschreitend zu Abbildern der digitalen Strukturen machen (reale Avatare), stellt sich das Buch ebenso, wie es Faktoren aufweist, die sich gegen eine solche digitale Eingemeindung des Menschen sperren.
Ängste sind Teil einer krisenhaften Lebenswelt. Die Texte des Bandes gehen von einer Beobachtung der Dialektik der Aufklärung aus: Diese sieht die Intention der Aufklärung darin, ¿von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen¿, doch die ¿vollends aufgeklärte Erde¿ erscheine ¿im Zeichen triumphalen Unheils¿. In den vorliegenden Aufsätzen geht es darum, wie konkrete Furcht unter Bedingungen sozialer Herrschaft in diffuse Ängste diffundiert. Die Texte analysieren und kommentieren gesellschaftliche Phänomene, wie sie sich im Medium philosophischer, literarischer und bildkünstlerischer Bearbeitung darstellen. Thematisiert werden auch sozialphilosophische und -wissenschaftliche Modelle der Beschreibung sowie die Analyse und Kritik soziokultureller Phänomene. Alle Texte sind verbunden durch eine ideologiekritische Perspektive auf die Widersprüchlichkeit von Aufklärung ¿ und durch die Erinnerung an Grundpositionen des kritischen Materialismus. Gerhard Schweppenhäuser zählt zu den führenden Kennern und Kommentatoren der Kritischen Theorie und ist Gründungs- und Mitherausgeber der Zeitschrift für kritische Theorie.
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.