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Der Band beschäftigt sich mit der Funktion von Leserzuschriften in der ehemaligen DDR. In der zeitgeschichtlichen Analyse werden die pressepolitischen und journalistikwissenschaftlichen Vorgaben für die Analyse von Leserbriefen aufgearbeitet, gleichzeitig wird ihre Umsetzung in der redaktionellen Praxis untersucht. Die systematische Auswertung von nahezu 4000 veröffentlichten Leserzuschriften und die Recherchen in verschiedenen Zeitungsredaktionen geben nicht nur einen Einblick in typische Funktionsweisen und Strukturprobleme der Pressearbeit in der DDR, sondern können darüber hinaus zum Verständnis des gesellschaftlichen Alltags und der Herrschaftsausübung im SED-Staat beitragen.
Fur die Realisierung der vorliegenden Stu die gilt me in besonderer Dank me in en beiden Lehrern Prof. Dr. Bernhard Badura und Prof. Dr. Thomas Ellwein, die mir zahlreiche wissenschaftliche Anregungen vermittelten und durch ihre anhaltende Diskussionsbereitschaft wesentlich zum Gelingen der Arbeit beitrugen. Dank gebuhrt an dieser Stelle ebenfalls folgenden Personen: Millard Waltz, der die EDV-gerechte Aufbereitung der vorliegenden empirischen Daten besorgte; Werner Ende, der mir zu jeder Zeit als kritischer Diskussionspartner zur Verfugung stand und Frau Kliemke, die mit viel Geduld die verschiedenen Manuskriptfassun gen auf den vorliegenden Stand brachte. Dank gebuhrt vor allem meinen Gesprachs partnern in den verschiedenen Bundesministerien. Sie sind die eigentlichen Exper ten dieser Studie. 9 A. Theoretischer Teil I. Problemstellung 1. Gegenstand, Fragestellung und Zielsetzung der Studie Seit Ende der sechziger Jahre erleben die Sozialwissenschaften in der Bundesrepu blik in bezug auf ihre finanzielle und personelle Ausstattung ein kontinuierliches 1 Wachstum . Parallel zu dieser quantitativen Ausweitung von sozialwissenschaftli chen Disziplinen wird immer starker die Problematik der Effizienz und Effektivitat solcher Aufwendungen thematisiert.
Ernst Richert erschien es wenig aussichtsreich, in den Komplex "e;Regierung und Verwaltung"e; der DDR mit "e;westlicher staatsrechtlicher Akribie"e; Ordnung brin- gen zu wollen. Doch Richert, der mit dieser Aussage in seinem beruhmten Werk "e;Macht ohne Mandat"e; (2. Aufl. , 1963) vor allem auf Siegfried Mampel zielte, hat selbst den Beweis geliefert, da der bundesdeutsche DDR-Forscher sehr wohl ein gewisses Ma an Ordnung in diesen Komplex bringen kann. Sicher nicht allein mit "e;westlicher staatsrechtlicher Akribie"e;, aber doch mit Hilfe kuhler politolo- gisch-soziologischer Analyse des Regierungssystems der DDR. Mit der Regierung der DDR speziell hat sich in der Vergangenheit weder in der DDR noch in der Bundesrepublik schon einmal ein Sozialwissenschaftler oder Staatsrechtler befat, alle Angaben zur DDR-Regierung im Osten und Westen unseres Landes sind luckenhaft, oft sogar fehlerhaft. Bei der Darstellung der DDR- Ministerien im "e;DDR-Handbuch"e; (2. Aufl. , 1979) des Bundesministeriums fur innerdeutsche Beziehungen hat der Bearbeiter jede Art von "e;Akribie"e; vermissen lassen. Entweder wurden die Statuten einiger Ministerien uberhaupt nicht beruck- sichtigt, oder aber es wurde von Statuten ausgegangen, die langst auer Kraft gesetzt sind. Nur ein Beispiel: Beim Ministerium fur Gesundheitswesen der DDR geht der Bearbeiter von einem Statut des Jahres 1960 aus, die spateren Statuten aus den Jahren 1969 und 1975 werden nicht einbezogen. Offensichtlich sind sie dem Bearbeiter gar nicht aufgefallen. Bei einer Reihe von Ministerien wird so getan, als existiere uberhaupt kein Statut.
Mit dieser Veroffentlichung uber die FDJ wird eine Arbeit aus der Forschungs- stelle fur Jugendfragen/Hannover vorgelegt, die sich speziell mit der Situation und Organisation der jungen Menschen in der DDR beschaftigt. Die FDJ, die heute ca. drei Viertel der gesamten Jugendbevolkerung erfat und den Jugendlichen spezielle Aufgaben, Rollen und Positionen zuweist, wird als ein typisches, perfekt funktio- nierendes Subsystem der DDR vorgestellt und vielseitig und kritisch analysiert. Die darin organisierten Jugendlichen sind allerdings nicht herauszulosen aus den gegen- wartigen Besonderheiten und Problemen Jugendlicher in modernen Industrie- staaten, die zudem auf deutschem Boden eine gemeinsame Vorgeschichte haben. Dies gilt auch, obwohl die Jugendlichen in der DDR nur uber begrenzte Moglich- keiten verfugen, ihre bzw. universelle Problemlagen zu manifestieren. Seit Beginn dieses Jahrhunderts - nicht zum ersten Mal in der Geschicht- ist Jugend wichtig und auffallig und problematisch geworden. Neuartige, ausge- weitete Bildungs- und Organisationsformen haben sich entwickelt. Aber trotz mannigfacher, langher im Gang befindlicher Reformen oder zumindest Korrekturen in den Bildungs-, Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen gelingt eine produktive Bewaltigung von Generationsspannungen nur teilweise. Dynamik und Freisetzung jugendlicher Krafte lassen sich nur schwer mit ihrer Einbindung und Inanspruch- nahme verbinden. Die Angebote ideologischer und technologischer Losungen aus dem Fundus der Systeme in West und Ost scheinen nicht mehr so recht zu greifen.
Die vorliegende Arbeit ist im Juni 1988 von der Philosophischen Fakultät der Chri stian-Albrechts-Universität zu Kiel als Dissertation angenommen worden. Das Buch, wie es nun erscheint, hat eine längere Vorgeschichte. Der Grundgedanke stand mir schon früh fest und hatte sich aus Studien zu allgemeinen wissenschaftstheoretischen Fragen der Geisteswissenschaften ergeben. Es war die These, daß Tönnies' Orientie rung in der Historismus-Rationalismus-Frage den Ausblick auf die wissenschafts-und geistesgeschichtliche Situation im Deutschland der Jahrhundertwende öffnet, daß er ferner bei der Wahl seines methodologischen Rahmens in der damaligen Konstellation von wissenschafrspolitischen Gründen mitbestimmt worden war, und daß schließlich die inneren Widersprüche seiner programmatischen wissenschaftstheoretischen Orien tierung im positivistischen Sinne durch die Absicht bestimmt war, die Gesichtspunkte der Aufklärung gegen die Aufklärungskritik des späten 19. Jahrhunderts durchzu setzen. Daraus ergibt sich bei Tönnies eine in sich skeptisch reflektierte Aufklärungs programmmatik, die ihre Konsequenzen für seine Orientierung in der zeitgenössischen theoretischen Debatte zeigt, darüberhinaus aber auch, ungeachtet ihres zeitbedingten Vokabulars, anhaltende Aktualität hat. Tönnies' Beitrag zu einer Theorie der Rationali tät mit ihrer Berücksichtigung anthropologischer und historischer Faktoren macht ihn als den soziologischen Klassiker, der er ist, auch zu einem Gesprächspartner für die gegenwärtige Debatte um Probleme der Ratio. Die früheren Forschungen Karl Otto Apels zu theoretischen Fragen der Geisteswissenschaften (vgl.
8 Kant machte keinen Hehl daraus, daß die Metaphysik den erhabenen wissenschaftlichen Vorbildern der Mathematik und der Physik folgen sollte. Beeindruckt von den ersten Erfolgen der aufstrebenden Naturwissenschaften und der logischen Stringenz der Mathematik glaubte Kant, mit einer Revolu tion der Denkart auch die Philosophie über bloßes Scheinwissen hinauszu führen und ihr einen festen Platz im angesehenen Wissenschaftsgebäude zu erkämpfen. Die Überlegungen von Kant erscheinen ebenso einfach wie genial. Kopernikus hatte gelehrt, daß sich die Himmelsbewegungen leichter erklären lassen, wenn man die alte, traditionelle Annahme aufgibt, daß "das ganze Stemheer ( ... ) sich um den Zuschauer',2 dreht und man es stattdessen ein mal umgekehrt versucht. Also ließ Kopernikus "den Zuschauer drehen und dagegen die Sterne in RUhe.3, und diese Umänderung der Denkart ermög lichte in der Tat die erklärungsstärkere Beschreibung der Himmelskörper. Kant schlug nun vor, es in der Metaphysik einmal auf ähnliche Weise zu versuchen. Statt weiter der Vorstellung zu folgen, daß die Erkenntnis sich nach den Gegenständen richtet, sollte man es laut Kant einmal mit der umgekehrten Annahme probieren, also mit der Überlegung, daß sich die 4 Dinge als Erscheinungen nach unserer VorsteIlungsart richten.
Der Band enthält die Ergebnisse einer Pilotstudie, in der mit Hilfe einer neuartigen Methode exemplarisch die Kontakte zwischen einer Lokalredaktion und ihrer Außenwelt ermittelt wurden. Es wird gezeigt, was aus den Gesprächen zwischen Journalisten und Bürgern wird und welche Mechanismen schuld daran sind, daß manche Informationen untergehen, andere hingegen veröffentlicht werden. Das Buch bietet völlig neue Einblicke in die Zusammenarbeit von Informanten und Journalisten bei der Nachrichtenproduktion, es ist zugleich journalistische Selbstreflexion und wissenschaftliche Fortentwicklung.
8. 4 Zusammenfassung In diesem Kapitel sind die Funktionen nonverbaler Kommunikation beschrieben, um sie im Kontext der Kommunikation im Interview einzuordnen. Die Bedeutung nonverbaler Kommunikation in den Inferenzprozessen fur die Eindrucksbildung belegt, da es fur die empirische Erforschung dieser Eindrucksbildung erforderlich ist, nonverbale Indikatoren zu erheben. Eine Einschrankung soll jedoch an dieser Stelle gemacht werden: Zwar kann man zeigen, da aufgrund nonverbaler Kommunikation Inferenzen provoziert werden, allerdings konnen diese non- verbalen Verhaltensweisen nicht fur sich stehen, sondern sind an die verbale Kommunikation ge- bunden, bzw. beziehen sich auf sie. Auch die Inferenzen sind ihrerseits wiederum verbalisier- tl3 bar. Nur unter dieser Voraussetzung ist es sinnvoll, in einer Reaktivitatsbefragung statt in einer Beobachtung die Eindrucksbildung nachzuvollziehen. 113 Deshalb will z. B. KNAPP (1986: 233) nonverbale Verhaltensweisen nicht als Kommunikationssystem ver- standen wissen. 9 Das Interview als soziale Situation 9_1 Problematisierung des Situationsbegriffs Eine der Grundlagen der hier entwickelten und vorgestellten Theorie des Forschungsinterviews ist 1l4 seine Konzeptualisierung als soziale Situation _ Einerseits mu sich der Mensch situational ver- halten, selbst wenn er sich personal verhalten mochte, andererseits wird die Situation personal wahrgenomen und entsprechend umgewandelt, so da Handlung und Situation interpenetrie- ren_ 115 (MARKOWITZ 1979: 37) Oder konkreter: Einerseits determiniert die Situation das Verhalten, jedoch ist auch das Verhalten ein Teil der Situation, so "e;da Verhalten sich nicht nur im Rahmen sozialer Situationen auert, sondern diese auch als ihr Teil konstituiert.
Die Errichtung und Existenz eines Wohlfahrtsstaats gilt als eine Bedingung für die Stabilität eines politischen Systems (z. B. Wilensky 1975: 119, King 1983: 22). Diese weit verbreitete Annahme geht sicherlich zu einem nicht unwesentlichen Teil auf die Entstehungsbedingungen des Wohlfahrtsstaats zurück. Die Einführung der Sozialgesetzgebung in Deutschland durch Bismarck am Ende des 19. Jahrhun derts, die als Beginn des modemen Wohlfahrtsstaats angesehen wird, erfolgte mit dem Ziel der Stabilisierung der Herrschaftsordnung (Alber 1982: 133, King 1983: 13-14), und dieses Ziel wurde zumindest mittelfristig erreicht. Der Annahme der Relevanz des Wohlfahrtsstaats für die Stabilität eines politisChen Systems liegt die Vorstellung zugrunde, daß der Wohlfahrtsstaat eine besondere legitimatorische Bedeutung besitzt und sich vermittelt über die Legitimität des politischen Systems auf dessen Stabilität auswirkt. Wenn aber die Legitimität vor allem eine Determi nante der Stabilität demokratischer politischer Systeme ist, weil die Demokratie in besonderem Maße von der freiwilligen Zustimmung ihrer Bürger abhängig ist (Unz 1978: 16-23, Kaase 1986: 101), dann ist davon auszugehen, daß der Wohl fahrtsstaat vor allem eine Voraussetzung für die Stabilität demokratischer politi scher Systeme ist, wie das von verschiedenen Autoren formuliert worden ist (Offe 1987: 508, Kaase 1989: 210). Seit Mitte der 70er Jahre ist verstärkt und dauerhaft in Politik, Wissenschaft und Medien von einer Krise des Wohlfahrtsstaats die Rede. Anlaß für diese Diskussion war das sinkende Wirtschaftswachstum, das die finanziellen Ressourcen des Wohl fahrtsstaats reduziert und gleichzeitig, vor allem aufgrund steigender Ar beitslosigkeit, seinen Finanzbedarf erhöht hat.
Dieser Band beschäftigt sich mit einem Thema, das bislang bei der Darstellung von Rundfunkgeschichte ausgeklammert blieb: der Geschichte und Entwicklung der Rundfunk-PR. Auf der Basis eines organisationstheoretischen Ansatzes geht die Autorin der Frage nach, wann und wie Öffentlichkeitsarbeit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk der BRD zur Bewältigung von Krisen und Problemen eingesetzt wurde. Am Beispiel der ARD und ihrer Geschichte von der Gründung bis zum Jahr der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten läßt sich zeigen, von welchen inneren und äußeren Faktoren bzw. Einflüssen die Öffentlichkeitsarbeit dieser Rundfunkorganisationen bestimmt wurde. Damit liefert die Studie einen wichtigen Beitrag zur Mediengeschichte der BRD und löst darüber hinaus die Frage neuer theoretischer Ansätze und methodischer Wege in der PR-Forschung."(...) Die Arbeit demonstriert auf anschauliche Weise, wie fruchtbar es sein kann, organisationstheoretische Überlegungen für die Analyse von PR nutzbar zu machen. (...)"Rundfunk und Fernsehen 1/95
Bereichsübergreifende Informations- und Kommunikationssysteme sind ein zentraler Pfeiler der aktuellen industriellen Restrukturierungsprozesse. Diese Technologien sind ein Kristallisationspunkt für neue Formen der System- und Sozialintegration, die auf Vertrauen und Kontrolle beruhen. Die neuen Integrationsmuster werden in langwierigen mikropolitischen und mikrokulturellen Aushandlungsprozessen sozial konstruiert - ein Prozeß, der auch von nationalen Arbeits- und Managementkulturen geprägt wird. Auf der Grundlage von elf Fallstudien in der französischen, italienischen und westdeutschen Bekleidungs- und Elektronikindustrie können expertokratisch-zentralistische und dezentral-partizipative Informatisierungskonzepte unterschieden werden. Die beschriebenen nationalen Muster betrieblicher Steuerungskonzepte können durch unterschiedliche Strukturierungsformen technischen Wissens und durch unterschiedliche Muster industrieller Beziehungen erklärt werden.
Das vorliegende Werk wurde an der Universitat Mannheim als Dissertation ange- nommen. Die Idee zu der Arbeit wurde im Vorfeld der Bundestagswahl 1990 geboren. Erst in den Jahren 1992 bis 1994 konnte ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen. Zum letztlichen Gelingen der Arbeit haben einige Personen mageblich beigetragen, die an dieser Stelle nicht unerwahnt bleiben sollen. Fur die umfangreichen Langsschnittanalysen war eine Vielzahl von Datensatzen notig, die zeitlich weit ZUTUckreichen. Da in der Bundesrepublik, auer von privaten For- schungsinstituten, keine kontinuierlichen Wahl studien zu Bundestagswahlen durch- gefuhrt werden, ist die Beschaffung intertemporar vergleichbarer Datensatze ein sehr schwieriges Unterfangen. Es ist das Verdienst meines Doktorvaters, Prof. Dr. Max Kaase, da die Arbeit auf ein empirisches Fundament gestellt werden konnte, das fiir die bundesdeutsche Nichtwahlerforschung bisher einmalig ist. Ich danke vor allem auch Dr. Hans-Joachim Veen, der mir den Zugriff auf die breite Datenbasis der Konrad-Adenauer-Stiftung gestattete, sowie den Mitarbeitern der Konrad-Adenauer- Stiftung, insbesondere Claus Fischer und Carsten Zelle, die mich tatkraftig unter- stutzten. Des weiteren danke ich Dr. Bettina Westle fiir das grozugige Uberlassen von Daten aus ihrer Studie zur politischen Kultur im vereinten Deutschland. Groer Dank gebuhrt Dr. Ralph Ganter vom Institut fiir Mittelstandsforschung der Universitat Mannheim, der aufvielfaltige Weise die Arbeit unterstutzte und damit ihre rasche Fertigstellung ermoglichte. Mein besonderer Dank geht an Helmut B. Tautelhahn, Carsten Ascheberg und Steffen Henn, die mir immer wieder mit Rat und Tat zur Seite standen.
Der Gesamthochschule Wuppertal danke ich, dag sie mir bei dem knappsten Gut heutiger Hochschul- und Forschungspolitik, einer kompetenten Schreibkraft, auf unbiirokratische Weise geholfen hat. Frau Edith Meier hat das Manuskript schnell und gewohnt zuverlassig getippt. Ihr gilt mein besonderer Dank. Fiir Kommentare zu friiheren Fassungen einzelner Abschnitte der vorliegenden Arbeit habe ich ver schiedenen Kollegen und Freunden zu danken. Dies ist auch bereits an anderer Stelle geschehen, so dag ich hier namentlich nur Erich Weede (Universitat zu Kaln) hervorheben machte. Ihm verdanke ich eine Vielzahl von Anregungen im Laufe der Jahre. Urn dem Leser eventuelle Doppelarbeit zu ersparen, ist schlieglich zu vermerken, dag die Kapitel 1 und 6 der vorliegenden Arbeit neu geschrieben worden sind, die Kapitel 3-5 in einer yom Material her zum Teil umfangreicheren Weise auch an demorts behandelt worden sind (Zimmermann 1981; 1979a; 1978), teilweise aber auch hier fortgefiihrt sind und dag das Kapitel 2 eine Umarbeitung eines vor kurzem erschienenen Zeitschriftenaufsatzes darstellt (Zimmermann 1980b; mein entspre chender Dank gilt Verlag und Herausgebem des Archivs fiir Rechts-und Sozialphilo sophie). Erstmalig wird hier in deutscher Sprache versucht, die Forschungen iiber Krisen, militarische Staatsstreiche und Revolutionen im Zusammenhang zu behan deln.
Durch die IHngere BeschHftigung mit Max Weber und den "Klassikern" der Soziologie entstand bei mir die Uber zeugung, daB es dringend erforderlich ist, eine histo risch-soziologische Analyse der Entwicklung der frtihen deutschen Soziologie zu erarbeiten. Erst auf dem Hintergrund der Prozesse der Institutionalisierung und Professionalisierung bei der Formation des akademi schen Fachs "Soziologie" im System der deutschen Hoch schulen und seiner Popularisierung im deutschen Bil dungssystem lieBen sich Aussagen tiber die tatsHchliche Wirkung und Bedeutung einzelner Soziologen und "Schu len" treffen. Erst mit Hilfe einer solchen Analyse k6nnte man vorstoBen zu einer systematischen Rezepti ons- und Wirkungsforschung. Eine derartige Analyse kann weiterhin dazu beitragen, das professionelle SelbstverstHndnis der heutigen So ziologie auf eine historisch fundierte Grundlage zu stellen. Mangelnde Kenntnis und geringes VerstHndnis der eigenen Wissenschaftsgeschichte hHufig zudem verktirzt auf die Errichtung eines Pantheons von "Klassikern" - bedingt leicht die bloBe Wiederholung vergangener Problemstellungen. Gerade die Sozialwis senschaften stehen, meiner Ansicht nach, in der be son deren Pflicht, die gesellschaftliche Bedingthei t und Gewordenheit, aber auch die relative Eigendynamik ihrer Lehrinhal te herauszuarbei ten und in deren Wei terverwendung miteinzubeziehen.
Das Buch geht der Frage nach, inwiefern staatliche Politik für die Realisation technologisch-industrieller Innovation grundlegend - und mithin steuernd - ist und untersucht dabei insbesondere die Rolle der offiziellen Wissenschaft.
Alles soziale Geschehen beruht auf menschlichen Motivationen und verändert sich mit diesen. Sie stellen eine affektive Handlungsbereitschaft dar, welche die Erzielung von Werten verspricht. Die Motivation des einen kann aber zur Demotivation des anderen führen und umgekehrt.So kann es geschehen, daß guter Wille und Einsatz hier Verdächtigungen und dort Reserviertheit induzieren. Es ergeben sich unterschiedliche Konstellationen der Erzeugung sozialer Paradoxien, die das Soziale als Schicksal erscheinen lassen.
Die Diskussion urn Art und Umfang der staatlichen Betatigung ist stets in al len Staaten gleichermaBen aktuell. Sie findet ihren deutlichsten Ausdruck in der Auseinandersetzung urn die Hohe und die Verteilung der Staatsausgaben. DaB diese hierzulande seit dem letzten Jahrhundert bestandig angestiegen sind, gilt als ausgemacht. Wissenschaftlich zureichend fundiert ist diese Annahme erstaunlicherweise bis heute nicht. Hier Grundlagenarbeit zu leisten, ist ein Anliegen dieser Arbeit. Es werden die veroffentlichten Budgets von PreuBen, Bayern, Sachsen und Wurttemberg von 1800 bis 1914 vergleichend untersucht. 1m Vordergrund ste hen Fragen der Rechtsentwicklung und der Vergleichbarkeit der Haushaltsda ten. Die Gliederung orientiert sich an der Einteilung der modernen Budget prinzipien, deren Durchsetzung in Theorie, Haushaltsrecht und Budgetpraxis verfolgt wird. Am Ergebnis zeigt sich, wie fruchtbar historische Analysen fur das Verstand nis heutiger Einrichtungen sind. Zum einen kann die Entstehung der Budget prinzipien aus der konkreten historischen Situation heraus verfolgt und damit implizit auch deren heutige ZeitgemaBheit hinterfragt werden. Zum anderen ist ersichtlich, daB im letzten Jahrhundert das Prinzip der Budgetvollstandig keit nicht bedeutete, daB auch aIle Staatseinnahmen und -ausgaben im Budget veranschlagt waren. In den Staatshaushaltsplanen ist nur ein Teil der Staatsaus gaben aufgefiihrt, so daB die staatlichen Gesamtausgaben des letzten Jahrhun derts bisher wohl systematisch unterschiitzt worden sind. DaB dies Konsequen zen fUr die Beurteilung der staatlichen Tiitigkeit des letzten Jahrhunderts sowie des derzeitigen Ausgabevolumens relativ dazu hat, liegt auf der Hand.
138 5. 2 Problemfelder der Verbraucherpolitik 139 5. 2. 1 Verbraucherinformation 140 5. 2. 2 Werbung 142 5. 2. 3 Wettbewerb 5. 2. 4 Preise 144 5. 2. 5 Qualität, Sicherheit und Haftung 145 149 5. 2. 6 Vertragsbedingungen 150 5. 2. 7 Konsumentenkredite Rechtsberatung und Durchsetzung individueller 5. 2. 8 Verbraucherrechte 152 5. 3 Strukturen der Verbraucherpolitik 153 5. 4 Verbraucherpolitik in der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika 156 5. 4. 1 Verbraucherpolitik in der Bundesrepublik Deutschland 157 5. 4. 2 Verbraucherpolitik in den Vereinigten Staaten von Amerika 169 5. 4. 3 Synoptischer Vergleich 177 5. 5 Vergleichende Analyse der Verbraucherpolitik 193 Teil III Die Logik staatlicher Regulation 201 Kap. 6 Strukturen, Interaktionen und policy-Ergebnis 203 Literatur 211 6 Vorwort Moderne west 1 iche Demokratien sind nicht mehr vorstellbar ohne mass ive, steu ernde und gestaltende Eingriffe der jeweiligen Regierungen. Dieses Faktum gilt gerade auch heute, da uns die politische Rhetorik vom Gegenteil, der Oberlegen heit des Allokationsmechanismus Markt, überzeugen will. Verwirrend ist jedoch die Tatsache, daß gerade die eifrigsten Verfechter dieser Rhetorik in der poli tischen Praxis vom Saulus zum Paulus werden. In welchem Maße dieser Wandel strukturelle, in den politischen Systemen moderner Demokratien angelegte- nicht individuelle - Ursachen hat, wird in dieser Studie diskutiert. Daneben werden in dieser Arbeit auch die Wirkungen staatlicher Eingriffe disku tiert.
In nahezu allen theoretischen Modellen zur Erklärung politischen Verhaltens wird der Einflußfaktor "Persönlichkeit" an zentraler Stelle genannt. In der praktischen Forschungsarbeit der empirischen Wahlforschung nimmt die Untersuchung solcher Einflußfaktoren jedoch kaum Raum ein. Diese Arbeit ist ein erster Ansatz, diese Lücke zu schließen. Am Beispiel der "Affinität zu einem Stabilen Kognitiven Orientierungssystem" werden die Zusammenhänge dieses Konstrukts aus dem Persönlichkeitsbereich mit verschiedenen Faktoren des Wahlverhaltens empirisch untersucht.
Die Rolle, die der Staat in den westlichen Industrieländern spielt, ist vor allem in jenen Bereichen analysiert, die für die zukünftige sozio-ökonomische Entwicklung bestimmend sind. Es wird untersucht, ob der Staat relativ autonom handelt oder ob er an das sozio-ökonomische System angebunden ist und auf deren Entwicklung Einfluß nimmt. Für diese Fragestellung eignet sich besonders das Feld der technologischen Innovation, denn von der Organisation undFörderung des technisch-industriellen Fortschritts hängt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und damit die Konkurrenzfähigkeit auf den Weltmärkten ab.
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