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sollte man nicht fiir einen iiberfliissigen Aufwand halten.
Evaluierung ist ein vieldeutiges Wort, mit dem die verschiedensten Arten von Beurteilungen gemeint sein kbnnen. Man spricht von der Beurteilung der Berufsaustibung eines Arbeiters, der Beurteilung ei nes Filmdrehbuches, der Beurteilung der Verkaufsmbglichkeiten ei nes neuen Waschmittels. Was aile Verwendungen des Wortes gemein sam haben, ist die Eigenschaft, Werturteile abzugeben. Irgend jemand prtift und wagt ein Phanomen (eine Person, ein Ding, einen Gedan ken) gegen irgendein explizites oder implizites MaB abo In diesem Buch werden wir tiber Evaluierung einer besonderen Art von Phanomen reden: soziale Programme, die entworfen wer den, urn die Lage von Menschen zu verbessern. Die Programme sind unterschiedlich; es kann sich bei ihnen urn Erziehung, soziale Wohl fahrt, Gesundheitswesen, Wohnungswesen, psychische Versehrtheit, Rechtsberatung, Resozialisierung, wirtschaftliche Entwicklung und viele andere Bereiche handeln. Sie kbnnen darauf abzielen, Einstel lungen, Werte, Verhaltensweisen oder das Wissen der Menschen, die Institutionen, mit denen sie zu tun haben. oder die Wohngegend, in der sie leben, zu andern. Ihnen ist das Ziel gemeinsam, das Leben der Menschen, denen sie dienen, be~ser und lebenswerter zu gestal ten. Ferner beschaftigen wir uns mit einer spezifischen Evaluierungs methode - der Evaluierungsforschung. Das Forschungswerkzeug wird dienstbar gemacht, um dem BeurteilungsprozeB eine grbBere Genauigkeit und Objektivitat zu geben. In ihrer Gestalt als Forschung stellt Evaluierung klare und spezifische Erfolgskriterien auf. Sie sam melt systematisch Daten aus einer reprasentativen Stichprobe der in Betracht kommenden Einheiten.
Eigentumsbegriff verhafteten Liberalismus und auch den scheinbar im Pragmatismus versandeten demokratischen Sozialis mus nach dem Maßstab der Vergangenheit diskreditierten.
Dieses nun in vierter Auflage vorliegende Buch ist aus Einftihrungs vorlesungen an der TV Clausthal in den Jahren 1963-1966 entstandcn. Sein Zweck ist es, einen orientierenden Oberblick tiber die Grundtat sachen des sozialen Lebens in der Bundesrepublik Deutsdtland zu bieten. Hierbei soll auch, soweit moglich, ein Einblick in die Gro~enordnung der jeweiligen Phanomene und ihre Bedeutung ftir den gesamtgesell schaftlichen Zusammenhang gegeben werden. Es ist beabsichtigt, ein allgemein verstandliches Gesamtbild der Sozialstruktur der Bundes republik zu vermitteln. Der fachkundige Leser wird aufgefordert, die ftir weiterflihrende Analysen erforderlichen Detailkenntnisse aus der jeweiligen Spezialliteratur zu entnehmen. Hinweise hierftir bieten die Literaturverzeichnisse am Ende jedes Abschnitts. Gerade angesichts der verstarkt kritischen Diskussion gesellschafts politischer Probleme und Planungsmoglichkeiten sind verla~liche Grundinformationen tiber die bestehende Sozialstruktur erforderlich. Auch im Bereich der Sozialwissenschaften mlissen Verfechter eines funk tiona len Ordnungsdenkens und Anhanger eines reformerischen Eman zipationsdenkens lemen, auf dem Boden der Tatsachen miteinander zu kooperieren, da hiervon der Fortbestand demokratischer Lebensformen abhangt. Der bisherige Erfolg dieses Buches zeigt, da~ es eine Orientierungshilfe ftir diejenigen sein kann, die sachliche Information suchen. Wenn es auch in seiner liberarbeiteten und erweiterten Form dazu beitragt, ver la~liches Grundwissen zu vermitteln und dartiber hinaus Interesse an sozialen Gegenwartsproblemen sowie an ihrer soziologischen Analyse zu wecken, hat es seinen Zweck erftillt.
Das abgelaufene Jahr hiea offiziell das Jahr des Kindes. Wohl nicht zufallig riickten in diesem J ahr besonders die Probleme des Kin des in den Vordergrund des Offentlichen Interesses. Erfreuliches wurde selten berichtet. Ein Thema riickte besonders in den Blick punkt von Padagogen und Eltern: Angst, Schulangst der Kinder. Es hat den Anschein, als ob der oft angedrohte Ernst des Lebens unsere Kinder schon langst erfaat hat, noch bevor sie iiberhaupt eine Chance hatten, kindlich, naiv, hoffnungsfroh, vertrauensvoll und unbekiimmert zu sein. Blickt man auf die Partner der Kinder, dann scheinen ihre Eltern ihre eigenen Sorgen urn eine ungewis se Zukunft dadurch zu erleichtern suchen, daa sie in bester Absicht ihre Kinder friihzeitig und fiir alle Fli. lle griindlich ausbilden und ausbilden lassen. Mit sanftem Druck, unschlagbaren Argumenten, warnenden Beispielen oder einfach durch Verhindern oder Ver schweigen anderer Moglichkeiten werden Kinder angehalten, im Spiel Dinge zu tun, die "sinnvoll" sind, sich in der Schule mit denen zu messen, die "besser" sind, auf der Straae Freunde zu haben, die "verniinftig" sind. Nach den Bediirfnissen des Kindes wird dabei nicht gefragt. Betrachtet man die Form der Anleitung unserer Kinder, so ist nicht zu verkennen, daa sich harte Erziehungsmaanahmen iiber holt haben und statt dessen appellative Formen der Erziehung bevorzugt werden: das Kind wird als Partner angesprochen, der bei nur geringer Anstrengung seines Verstandes einsehen mua, daa das, was er tun solI, auch das richtige ist, was er im Grunde ja auch tun will.
Dieser Band ist ein Worterbum zur - nimt "der" - politismen Okonomie. Wir haben nimt den Ehrgeiz, in wohlabgewogener Weise alle Fragen zu erortern, die mit dem Zusammenwirken okonomismer und politismer Fakten und Entwicklungen verbunden sind. Eine solme Aufgabe konnte, wenn uber haupt, nur in streng systematismer Ordnung, von einem Einzelnen oder einer kleinen Arbeitsgruppe gemeistert werden, nimt aber von 50 Autoren in einem alphabetismen Lexikon. Deshalb darf der Benutzer dieses Worterbums keine einheitlime wissen smaftstheoretisme und -politisme Position erwarten. Er wird in den Artikeln vielmehr drei versmiedene "Ansiitze" vorfinden: den marxistismen, den der "Neuen Politismen Okonomie" und den systemwissensmaftlimen Ansatz der Politismen Wirtsmafts- und Gesellsmaftslehre (naheres im Artikel "Politisme Okonomie"). Wir haben uns aum nimt vorgenommen, ein Namsmlagewerk fur die zahl losen Famausdrucke der Politologie, der Okonomie und anderer Sozial wissensmaften zu erstellen. Das mogen die Speziallexika dieser Wissensmaf ten leisten. Das Worterbum zur Politismen Okonomie versumt vielmehr, in seinen rund 90 Beitragen, auf besmranktem Raum, wimtige Probleme der Beziehungen zu behande1n, die zwismen Strukturen und Prozessen in okonomismen und poli tismen Systemen oder Subsystemen bestehen, und zwar von versmiedenen, aber durmweg kritischen Gesimtspunkten aus. Damit soil beiden geholfen werden: der Volks- (und Betriebs-)wirtsmaftslehre, die sim erfreulimerweise wieder auf die politisme Bedeutung des - allzulange isoliert betramteten - Wirtsmaftsablaufs zu besinnen beginnt; und zugleim der Politologie, die sim, aum auBerhalb des Neo-Marxismus, bemuht, uber bloBe Lippenbekenntnisse zur Bedeutung "des" Wirtsmaftlimen fur "das" Politisme hinauszukommen.
Dieses Buch ist keine eigentliche Monographie uber die Landes- parlamente in der Bundesrepublik. Es vereinigt mehrere Arbeiten uber Probleme der Landesparlamente, von denen zwei a1teren Datums sind. lhre gemeinsame Veroffentlichung liegt nicht nur bei dem Umstand nahe, daB eine grogere wissenschaftliche Arbeit uber die Landesparlamente noch fehlt. Sie wird auch davon gerechtfer- tigt, dag fast ein Dutzend Parlamente systematisch nicht einfach zu behandeln ist. Wer dies versucht, mug mit wesentlich grogeren Schwierigkeiten der Darstellung rechnen als bei einer Arbeit uber ein einzelnes Parlament. Es durfte daher Zustimmung finden, wenn in diesem Band ein Teil der Probleme der Landesparlamente in mehreren selbstandigen, jeweils in sich abgeschlossenen Arbeiten behandelt wird. Die betreffenden Probleme konnen auf diese Weise grundlicher erortert werden, als im Rahmen einer Arbeit, die die Gesamtheit der Probleme von elf individuellen Parlamenten zu behandeln versucht. Der Nachteil dieser Behandlungsweise liegt freilich darin, daB in einer Aufsatzsammlung die grundsatzlichen Untersuchungsgesichts- punkte nicht so grundlich wie in einer systematisch en Arbeit darge- legt werden konnen. Wahrscheinlich wird man darin den wichtig- sten Nachteil der Sammlung sehen. Er hangt allerdings mehr noch damit zusammen, daB es uber die Landesparlamente keine speziel- len "e;Leitbilder"e; in der Art der verschiedenen konkurrierenden "e;Leitbilder"e; vom Bundestag gibt und unter den heutigen Bedingun- gen eines "e;unitarischen"e; oder "e;kooperativen"e; Foderalismus sicher auch nicht geben kann.
1. Die wachsende Lücke "Die Armen werden immer ärmer, und die Reichen werden immer reicher!" Dieses Wort scheint heute - über hundert Jahre nach Karl Marx - eine seltsame Bestätigung in dem Verhältnis der Entwick lungsländer zu den Industrieländern zu finden. Denn trotz intensi ver Anstrengungen auf beiden Seiten weitet sich die Kluft zwischen diesen Ländergruppen immer mehr aus. Umfangreiche Maßnahmen und Hilfsprogramme der Industrieländer konnten die hochgespann ten Hoffnungen nicht erfüllen. Das gilt insbesondere für die Erfolge des von den Vereinten Nationen mit weltweiter Gültigkeit am 19. 12. 1961 verabschiedete "Erste Jahrzehnt der Entwicklungs hilfe. " Für dieses Jahrzehnt hatte man sich zwei konkrete Ziele gesetzt: erstens eine jährliche Mindestwachstumsrate des Bruttosozialpro dukts in den Entwicklungsländern von 5 % bis zum Ende des J ahr zehnts und zweitens die Übertragung von I % des Sozialprodukts der Industrieländer an die Entwicklungsländer zum Zwecke der Ent wicklungshilfe. Das waren Ziele, die in Anbetracht der wirtschaftli chen Situation in den meisten Entwicklungsländern als durchaus maßvoll und bescheiden anzusehen gewesen sind. Aber trotz ihrer Realitätsnähe konnten sie nur teilweise erreicht werden. Die anfänglich fast verwirklichten Zuwachsraten des Bruttoso zialprodukts wurden erst in den letzten Jahren erreicht, und die Hilfe der Industrieländer wuchs nicht von einem Rinnsal zu dem er hofften stetigen und breiten Kapitalstrom an. Die Hilfeleistungen 1 der DAC-Staaten stiegen zwar von 1960 bis 1970 von 8,1 auf 15 Mrd. US-$ (netto), sanken aber, gemessen am Bruttosozialprodukt, von 0,89 auf 0,76 %.
. . . . . . . . . . . . .. . . 294 . . . . Pazifismus (W. von Bredow) . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 305 . . . . Raumverteidigung (P. Barth) . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 314 . . . . Verzeichnis der Stichwörter 8 Rohstoffe und Energie (H. W. MaulI) .................. 330 Rüstung (c. Bielfeldt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 338 . . . . . Rüstungskonversion (P. Wilke) . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 348 . . . Sicherheit (E. Lippert / G. WachtIer) . . . . . . . . . . . . . .. . . 357 . . Soldat (W.R. Vogt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 365 . . . . . . Soziale Ungleichheit (R. Kreckel) . . . . . . . . . . . . . . .. . . 380 . . . Soziale Verteidigung (W. Sternstein) . . . . . . . . . . . . . .. . . 390 . . Technik (G. Schmidt) ............................ 399 Waffen (Ph. Sonntag) ............................ 408 Widerstand (B. Guggenberger) ...................... 417 Zivil-militärisches Verhältnis (Inkompatibilität) (W.R. Vogt) . . .. 433 Sachregister .................................. 444 Autorenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 449 . . . . . . Verzeichnis der Autoren Barth, Peter: Dipl.-Ing., Dipl. Sc. pol., Forschungsinstitut für Friedens politik, Starnberg. Stichworte: Abschreckung, Militärstrategie, Raumverteidigung. Bielfeld-Schredelsecker, Carola: Dr., Universität Duisburg. Stichwort: Rüstung. von Borries, Volker: Dr., Universität Kiel. Stichwort: Krise.
Das vorliegende Buch ist innerhalb einer Studienbuchreihe erschienen. In gewisser Weise dienten das bereits seit langerer Zeit vorliegende" Wor terbuch zur politischen Okonomie" und das jiingst publizierte "Hand worterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland" als formale wie auch inhaltliche Ankniipfungspunkte. Inhaltliche Begrenzungen ergaben sich zunachst durch den ins Auge ge faSten Umfang des Buches. Auch die bislang eher sporadische Beschafti gung der Sozialwissenschaften mit Themen einer Politis chen Psycholo gie, deren Konzeption in der nachfolgenden Einleitung diskutiert wird, wirkte sich letztlich im Sinne eines Selektionsrasters fur den Stichwortka talog aus. Denn fur einige der derzeit aktuellen bzw. sich fiir die abseh bare Zukunft dringlich stellenden gesellschaftlichen Fragestellungen steht die Aufarbeitung durch die Politische Psychologie noch aus. Urn nur ein Beispiel zu nennen: Vber die individuellen wie gesellschaftlichen Voraus setzungen von Krieg und Frieden liegen allenfalls rudimentare For schungsergebnisse vor. Ein weiteres Kriterium fiir die Auswahl der Stichworte ergab sich implizit auch aus der Situation der Forschung: Ge meint ist die (subjektive) Auseinandersetzung der Herausgeber mit dem sozialen und politischen Wandel. Urn die schlieBlich resultierende Stich wortliste weder zu subjektiv - auf die Bewertungen der Herausgeber aus gerichtet -, noch zu zeitabhangig, d. h. auf momentane Verhaltnisse zu geschnitten, geraten zu lassen, wurde die Planung des Worterbuchs mehrmals mit interessierten Fachkollegen diskutiert.
Problemstand und Literatur in Politik, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft. Eine Einführung. Mit Beiträgen von Ulrich von Alemann, Michael J. Buse, Peter v. Ehrhardt, Wilfried Nelles, Paul G. Schmitz, Michael Schmunk, Rainer Siegelkow, Henning von Vieregge, Bernhard Wanders.
"systema" ab, was soviel heiat wie: das Zu sammengesetzte, die Zusammenstellung, das geordnete Ganze, die Anordung von mehreren Teilen zu einem Ganzen (vgl. Hoff meister, J. : Worterbuch der philosophischen Begriffe. Hamburg 1955).
gerecht zu werden.
Sozialisationsforschung zu integrieren, blieben in 2 Deutschland unberiicksichtigt.
Relevanz und Anwendbarkeit der theoretischen Ansatze im Hinblick auf die realen Probleme in den EntwicklungsgeselIschaften eine eigene Meinung zu bilden.
Wer heute iiber Arbeitslehre schreibt, sollte seine Motivation und Legitimation offenlegen, dam it deutlich wird, welchen Sinn solche Arbeit haben kann und wie sie selbst gesehen werden mochte. Der Verfasser versteht sich in der Tradition der Politischen Wirt schaftslehre/Politischen konomie, wie sie von Gert von Eynern am Otto-Suhr-Institut der Freien Universitlit begriindet wurde (vgl. Eynern, 1972 und Eynern, 1973). Das Konzept der Politischen Wirtschaftslehre enthielt den Versuch, den klassischen Zusammen hang von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik im Rahmen eines sozialwissenschaftlichen Studiums lebendig zu erhalten bzw. wieder lebendig zu Machen. Es ging darum, die politischen Voraussetzun gen und Folgen wirtschaftlicher Entscheidungen und die wirtschaft lichen Voraussetzungen und Folgen politischer Entscheidungen herauszuarbeiten und bewuBt zu Machen. Es ging darum, die eng stirnigen Flichergrenzen in der Wissenschaft zu iiberwinden, sozial historisches Denken zu schulen, sozialstrukturelle Analyse zu pflegen und die Probleme der gesellschaftlichen Zielsetzungen nicht aus den Augen zu verlieren (vgl. Interdependenzen, 1967). Kernstiick dieses Ansatzes war die Analyse von Interdependenzen zwischen den im liberalistischen Sinn getrennt betrachteten Kernbereichen der Gesellschaft: Wirtschaft und Politik. Einer der Faktoren, warum sich der Verfasser im vorliegenden Buch der Arbeitslehre zugewandt hat, ist die Tatsache, daB kaum in einem anderen Fach dieser Interdependenzgedanke so zentral ist wie in der Arbeitslehre.
Im Mittelpunkt dieser Einfuhrung in die franzosische Politik, die fur die 5. Auflage umfassend aktualisiert wurde, steht die Darstellung der V. Republik. Der Autor beschreibt, wie sich Frankreichs Innenpolitik unter den sieben Staatsprasidenten im Laufe der Jahrzehnte verandert hat. Er zeigt, wie das Parlament trotz Funktionsverlust bei parallel laufender Kompetenzausweitung der doppelkopfigen Exekutive versucht hat, seinen Kontrollfunktionen gerecht zu werden. Daneben werden die politischen Parteien sowie die Interessenverbande ausfuhrlich dargestellt. Hintergrund der Analyse bilden die politische Kultur Frankreichs, seine Gesellschaftsstruktur und das Wirtschaftssystem.
AnlaB, dieses Bueh niederzusehreiben, ist ein empiriseh-analytisehes Unbehagen. Besehaftigt mit einer Untersuehung zur Anwendung sozialwissensehaftlieher Erkenntnisse in Wirtsehaftsbetrieben und in der politisehen Administration, muBten wir feststellen, daB die Grundlagen der Befragung einer theoretisehen Klarung besonders bedurftig waren. Dieser die Untersuehung begleitende ProzeB der theoretisehen Se1bstverstandigung begann mit der Einsieht, daB der empiriseh-analytisehe Erfahrungsbegriff der Sozialwissensehaft die Wirkliehkeit dieser Wissensehaft nur unvollkommen erreieht. Es war daher naheliegend, zunaehst einige methodologisehe Grundfragen zu diskutieren, die fur die sozialwissensehaftliehe Theorie und Empirie konstitutiv sind. Das Ergebnis dieser Diskussion laBt sieh dahingehend zusammenfassen, daB die Grunddisziplin der Sozialwissenschaft dann die Philosophie sein muB, wenn die Inter pretation empiriseher Befunde nieht beliebig sein solI. Und zwar eine Philosophie, die sieh nieht aussehlieBlieh mit einer wissensehafts theoretisehen Naehzeiehnung wissensehaftlieher Methoden begnugt, sondern deren inhaltsbezogene Kategorien Bestandteil der sozial wissensehaftliehen Theorien se1bst sein mussen. Sozialwissensehaft wird vor diesem Hintergrund eine Form mog lieher Erkenntnis, einer Erkenntnis, die beispielsweise im Gegensatz zur Physik, ihren Erkenntnisgegenstand im wesentliehen mit dem AlI tagswissen teilt. Sozialwissensehaftlieh zu ersehlieBende Erfahrungen konnen also nieht von den Erfahrungen des alltagliehen BewuBtseins vollig abstrahieren; aber sie mussen diese Form des BewuBtseins der art konkretisieren, daB seine Erfahrungen in ihrer Komplexitat und vie1fliltigen gesellsehaftliehen Bezogenheit verstehbar werden.
Trotz prinzipieller Skepsis gegenüber formalisierten Danksagungen will ich hier die sozialen Entstehungsbedingungen dieser Arbeit kurz skizzieren, weil ich meine, daß sie für den besonderen Charakter des Manuskripts "verantwortlich" sind. Der Arbeit liegt eine mehrjährige Lehrerfahrung, insbesondere in der Hochschule für Wirtschaft und Politik, Hamburg und im Fach bereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg, zugrunde. Die vielfältigen Kritiken, Fragestellungen und Anregungen der stu dentischen Teilnehmer bzw. die Chance, eigene systematische Ent würfe in laufenden Lehrveranstaltungen kommunikativ zu proble matisieren und zu verdichten, waren wesentliche Voraussetzungen für die Niederschrift. Außerdem habe ich der Diskussion im Kol legenkreis - insbesondere mit Manfred Wetzel - vielfältige Hilfen, Anregungen und Orientierungen zu verdanken. Neben all der Freude am Zustandekommen des Veröffentlichungs projekts irritiert mich jedoch der Dingcharakter des Ergebnisses. Eine Konzeption, eine durch zahllose familiäre und berufliche Erfah rungsprozesse sich entwickelnde Argumentationsweise verhält sich nach Herstellung der Reinschrift scheinbar autonom, wird vermeint lich unabhängig von ihren Entstehungsbedingungen. In diesem Tat bestand liegt wohl auch meine Skepsis gegenüber formalisierten Danksagungen begründet. Zu wünschen wäre, daß der konzeptionelle Aufbau der Arbeit sich dieser Eigendynamik von Druckerzeugnissen dennoch widersetzt, und weniger zum Zitieren als vielmehr zum Diskutieren anregt.
1. Vorbemerkung Dieser Band bildet den Anschlug an die vorangegangene Aufsatz 1 Sammlung Talcott Parsons' zur Theorie sozialer Systeme . Wahrend es sich bei dem friiheren Band urn einige der wichtigsten Beitrage Parsons' zur soziologischen Systemtheorie handelt, stellen die folgen den vier Aufsatze den theoretisch originarsten und bedeutsamsten Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Theoriebildung iiberhaupt dar, den Parsons in den letzten fiinfzehn J ahren entwickelt hat? Worum handelt es sich bei diesen "sozialen Interaktions-Me dien"? Auf den ersten Blick geht es urn die Analyse der Phanomene "Geld", "Macht", "Einflug" und "Wertbindung". Diese Phanomene - vor allem Geld und Macht - bilden jedoch nur die auffalligsten Elemente einer ganzen Klasse von sozialen Mechanismen, die die Interaktion von Menschen in der Gesellschaft steuern. In der Analyse dieser sozialen Steuerungsmechanismen - der sozialen Interaktions Medien - geht es Parsons also nicht nur urn die Behandlung der genannten Phanomene, sondern urn den paradigmatischen Aufbau eines Theorieschemas fiir derartige Mechanismen iiberhaupt. Auf den ersten Blick konnte es scheinen, als habe Parsons damit seinen bisherigen Arbeitsbereich - die Theorie der Sozialsystem- verlassen und sich einem neuen Feld zugewandt, namlich der Theorie der sozialen Interaktion. Tatsachlich kann aber von einer Verlage rung des Arbeitsinteresses Parsons' gar keine Rede sein. Nach wie vor geht es ihm darum, die Theorie der Sozialsysteme so zu vervoll kommnen, dag sie eine umfassende und brauchbare Theorie aller sozialen Phanomene wird. Bei diesem Vorhaben lassen sich drei Hauptphasen unterscheiden. 7 1.
Der Tttel, den wlr dieser Sammlung gegeben haben: "PolitIkwis senschaft als Erziehungswissenschaft?", kbnnte zummdest auf zwei Selten Widerspruch finden. Emmal gibt es innerhalb der PolitIkwis senschaft noch viele Vertreter, die es als storend empfmden, daB ih re Studenten m der Mehrzahl Lehrer werden wollen. Sie mochten das kiinftIge Berufsfeld ihrer Horer iibersehen, urn slch ungestDrt mit dem elgenthchen Gegenstand beschaftIgen zu konnen, der ihre DIszlphn konstItUlert: eben dem "rein" PolitIschen. Sle flirchten den Zwang zur LehrerausbJldung als Ablenkung, als "Padagoglsle rung" ihrer Wissenschaft. Auf der anderen Selte konnte Wlderspruch kommen von den Er ziehungswissenschaftlern, die sich gerade von einer philosophlsch begriindeten Padagogik zu emer sozlalwissenschafthch verstandenen Erziehungswissenschaft gemausert haben. Der Tttel konnte emen Embruch in ihre Domane slgnalIsieren. Gegen diese belden Bedenken beabslchtIgen die Autoren dleses Bandes tatsachhch eme Grenziiberschreltung. Als sie slch 1m Okto ber 1973 beim Hamburger KongreB der "Deutschen Verelmgung flir PohtIsche Wissenschaft" in emer Arbeltsgruppe "Vermittlungs probleme der Politikwissenschaft" trafen, waren sle slch trotz un terschledlIcher AusgangsposltIonen schnell elmg: Die Pohtikwissen schaft darf den Sektor Politische Soziahsation, von der groBen BII dungspohtik bis zur politIschen Rolle des Lehrers 1m Klassenzlmmer, mcht mehr so vernachIasslgen wie blsher. Dariiber hmaus braucht die Erziehungswissenschaft dnngend den fachlichen Beitrag der PolItIk wissenschaft, soli sle nicht den pohhschen Aspekt und die pohtIschen Bedingungen von schuhscher und auBerschuhscher Bildung unkntIsch ausklammern.
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