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unterschiedlichen Wirt schafts- und Sozialpolitiken der westlichen Demokratien. Die Erkundung der poli tisch-institutionellen Rahmenbedingungen fUr wirtschaftlichen Erfolg und Misser folg kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.
Sozialisation im Kin des-und Jugendalter suchen.
Entwicldung und Stellenwert der Vergleicbenden Politikwissenscbaft Die Vergleichende Politikwissenschaft ist hiufig als "KOnigsweg" des Faches insgesamt bezeichnet worden (z. B. Massing 1969: 286). Zum einen, well sie auf eine altehrwiirdige Tradition, die zumindest bis zu Autoren wie Thukydides und Aristoteles reicht, zuriick blicken kann und sich komparative Aussagen in Werken nahezu alIer klassischen Autoren des Faches finden. Zum andem, well die ihr in newohnende methodische Perspektive in die Lage versetzt, die je wells eigenen politischen Verhiltnisse kritisch am Beispiel anderer zu iiberpriifen und potentiell zu universal giiltigen Aussagen zu ge langen. Auf diese Weise kann sie auch per Uberwindung der jeweili gen Subjektivitiit und Ethnozentriertheit beitragen (Dogan und Pe lassy 1984: Sff. ). Der Vergleich wird oft auch als "Quasi-Experi ment" herangezogen, das Erkenntnisfortschritte unter ahnlich kontrollierbaren Bedingungen wie in den Naturwissenschaften er moglichen soIl. 1m folgenden soIl auf einige Etappen dieses Weges, aber auch aufweiterbestehende Probleme und Grenzen des Ansatzes kurz eingegangen werden. Der aktuelle Stand und konkrete Perspek tiven in zentralen Bereichen der Vergleichenden Politikwissenschaft werden dann in den Einzelbeitriigen dieses Bandes verdeutlicht. Eine gewisse Konfusion besteht bereits in den jeweils verwendeten Begrlffen. Der im angelsachsischen Raum lange Zeit vorherr schende Terminus "comparative government" wird im Deutschen meist als "vergleichende Regierungslehre" iibersetzt (vgl. z. B. Stammen 1976). Er steht aber auch in enger Beziehung zur ilteren deutschen "Staatslehre" und "Polizeywissenschaft" (Maier 1966).
1. Die Bevolkerungsweise und ihre Bestimmungsfaktoren 13 Demographische Grundlagen 13 Die allgemeine Entwicklung 13 Die gegenwartige Situation 16 Die hohen Geb urtenziffern miissen gesenkt werden 17 Mehr Menschen werden heute alt 19 ManneriiberschuB in den jiingeren Altersgruppen 22 Die Bestimmungsfaktoren der Bevolkerungsweise 22 Die optimistische Grundhaltung des 18. Jahrhunderts 23 Das Problem wird erkannt 24 Moral restraint 24 Das eherne Lohngesetz Lassalles 25 Marx entwickelt keine Bevolkerungstheorie 26 Die Neomalthusianer und die alte SPD 27 Biologische Deutungen 28 Die psychologisch fundierte Wohlstandstheorie 28 Bevolkerungsdichte und Bevolkerungswachstum 30 2. Die Wandlungen des sozialen Charakters als Antriebskrafte der Bevolkerungsbewegung 31 Der traditionsgeleitete Typ 31 Die Geburt bestimmt die soziale Stellung 32 Die Lebensfiihrung ist vorgegeben 33 Erziehungsziel: Die Erhaltung des Herkommlichen 35 Tradition verhindert Fortschritt 35 Die SteHung der Frau 37 Formale Rechtlosigkeit - groBe wirtschaftliche Verantw- tung . 39 Gemeinsamkeiten mit den Entwicklungslandern 40 5 Nicht nur in Indien gibt es »Heilige Kiihe« 41 Umdenken braucht Zeit 42 Der innengeleitete Typ 44 Auf den Erfolg kommt es an 44 Erziehung zur Leistung 46 Neuerer und Aktivisten 48 Das katholische Widerstreben 49 Innenlenkung bringt den Fortschritt 50 Die Anfange der Frauenemanzipation 52 Die Frauen solidarisieren sich nicht 53 Der auBengeleitete Typ 54 Einzelganger haben wenig Chancen 55 Die Zahl der Selbstandigen nimmt ab 56 Fortschreitende Entwurze1ung 57 Elternhaus und Schule reichen nicht aus 59 Die Emanzipation der Frau scheitert an den Frauen 61 Der Streit urn die Doppelrolle 62 Die Zeitgenossen len ken sich gegenseitig 63 Vom Feierabend zur Freizeit 64
"Auch als er neben Milena auf dem Boden liegt, raucht und zur Decke blickt, fiihlt er sich zweigeteilt. Die Zigarette schmeckt bitter. Das Biest hat ihm Gras oder etwas Argeres gegeben. Er raucht aber trotzdem weiter. Liigner und hinterlistig. Und vor allem vulgar. Das Wort ist unpassend, er ver steht nicht, wieso es ihm in den Sinn gekommen ist. Horkheimer? Nein, es war der andere Typ von der Frankfurter Schule,Adorno, der auf die Frage, was man unter Vulgaritat versteht, eine beispielhafte Antwort gab: "Auf seiten seiner eigenen Entwiirdigung stehen. " (Aus: Lino Aldani: Arnos Flucht. Science Fiction-Roman. Milnchen 1980, 61 ) Dies Beispiel von vielen zeugt als ein Grenz-Beispiel flir die facet tenreiche Wirkung, die T. W. Adorno hervorrief und noch immer hervorruft. Die Bedeutung der Philosophie und Soziologie Adornos ist imgrunde unbestritten, auch bei wissenschaftlichen Kontrahen ten. Desgleichen die Vielfalt an Impulsen, welche dies Werk zahl reichen Einzelwissenschaften und Fachern bereits vermittelte, sowie Bereichen und Institutionen des Offentlichen Lebens. Wer, wiederum als ein Grenz-Beispiel, die Feuilletons von Tageszeitungen aufmerk sam verfolgt, der wird immer wieder auf den Namen, auf herbeizi tierte Gedanken Adornos sto~en, vor allem, aber nicht nur, in Zusammenhangen, in denen von Kunst - von Literatur und ganz besonders von Musik die Rede ist. Adornos Phllosophie hat als "Asthetik" die Kunst, die Kiinste reflektiert. Aber sie ist ohne seine "Erkenntnistheorie", insbesondere die Negative Dialektik, nicht angemessen verstehbar.
Menschen sind nur in geringem Maß durch angeborene Instinkte und Verhal tensschemata festgelegt. Das konkrete Erleben, Denken und Handeln entwickelt sich vielmehr in sozialen Lernprozessen. Diese können als eine "zweite, sozio kulturelle Geburt" (Claessens 1979) des Individuums charakterisiert werden. Der Begriff Sozialisation wurde in der Soziologie zuerst bei Emile Durk Durkheims heim (1858-1917) verwendet. Durkheim versteht unter Sozialisation alle "Ein Definition von wirkungen der Erwachsenengeneration auf diejenigen, die noch nicht reif sind Sozialisation für das Leben in der Gesellschaft" (Durkheim 1972:50). Sozialisation umfaßt demnach ganz allgemein die Prozesse, in denen sich Individuen gesellschaftlich vorgefundene Gewohnheiten, Handlungsmuster, Werte und Normen aneignen. Die Grundfragen der älteren Sozialisationsforschung lauten: Wie werden Indivi duen zu Mitgliedern sozialer Gruppen und einer Gesellschaft? Wie gelingt es Gesellschaften, ihre Regeln, Werte und Normen an die nachwachsenden Gene rationen weiterzugeben? Die neuere Sozialisationsforschung betont demgegen über, daß Sozialisation nicht hinreichend und angemessen als einseitige Prägung des Individuums durch die Gesellschaft verstanden werden kann. Sie richtet ihr Interesse zudem darauf, wie Individuen ihre Bedürfnisse, Fähigkeiten, Hand lungskompetenzen, Interessen und Persönlichkeitseigenschaften in Auseinander setzung mit den jeweiligen sozialen Lebensbedingungen entwickeln.
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