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Auf der Grundlage der Konzepte kulturelles Trauma und kulturelles Gedachtnis untersucht die Autorin erstmals umfassend die antike Erinnerung an Lucius Cornelius Sulla uber einen Zeitraum von fast 400 Jahren. Sulla marschierte mit seinem Heer auf Rom, verwustete Athen und plunderte panhellenische Heiligtumer. Nach dem Sieg im Burgerkrieg nahm er den Beinamen Felix, der Gluckliche, an und befahl als Diktator Racheaktionen gegen weite Kreise der Bevolkerung. Bald nach seinem Tod begann eine breite Diskussion, wie die Folgen seines Terrorregimes aufzuarbeiten seien. Schlielich verankerten die Romer Sullas Schreckenstaten als kulturelles Trauma in ihrem kulturellen Gedachtnis. Dies sollte bis weit in die Kaiserzeit hinein Konsequenzen haben. Sulla Felix hatte in unvorstellbarer Weise gegen die Bindung von felicitas an das Wohl der Romer verstoen. Zwar blieb felicitas positiv besetzt und mit der Person des Princeps verbunden, doch der Beiname Felix wurde fur lange Zeit zum Stigma. Die Erinnerung daran, wie sehr Sulla fundamentale Normen verletzt hatte, wirkte uber Jahrhunderte bei Griechen und Romern fort. Das Buch wendet sich an Leser mit Interesse an der Wirkungsgeschichte Sullas von der spaten Republik bis in die Zeit der Severer.
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