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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 6.0 (Schweiz - sehr gut), , Sprache: Deutsch, Abstract: In politischen und ethischen Debatten um Schwangerschaftsabbrüche ist häufig nur die Situation der Frau bzw. des ungeborenen Kindes Gegenstand der Diskussionen. Natürlich ist vom Schwangerschaftsabbruch als solchem primär und vor allem die Frau betroffen. Zudem wird bei der Frage nach der ethischen Legitimität von Schwangerschaftsabbrüchen meist davon ausgegangen, dass die Schwangerschaft ungewollt war und die Frau das Kind abtreiben möchte. Nichtsdestotrotz muss auffallen, wie oft in der Auseinandersetzung mit Fragen der Reproduktionsautonomie, die Sicht und Betroffenheit des Mannes von dieser Debatte, völlig aussen vor bleibt. Diesem ¿Schattendasein¿ des Mannes in der Debatte um Reproduktionsautonomie wirkt Elisabeth Brake mit ihrem Text "Fatherhood and Child Support: Do Men have a Right to Choose?" eindrücklich entgegen. Gegenstand ihres Textes ist die Frage nach der Verantwortung, die Männer im Falle einer ¿ aus ihrer Sicht ¿ ungewollten Schwangerschaft zu tragen haben. Beantwortet wird diese Frage exemplarisch an der Debatte um die Zahlungspflicht von Unterhalt an die Kinder seitens des Mannes. Die übergeordnete These, der Elisabeth Brake in ihrem Text nachgeht, ist, dass Männer, die Frauen unbeabsichtigt und trotz vorbeugender Maßnahmen schwängern, ihren Kindern weder aus moralischen Gerechtigkeitsgründen noch aufgrund ihrer kausalen Mitverantwortung für deren Existenz, Unterhalt schulden.Sie verteidigt ihre These mit dem sogenannten "parity of reasoning"-Argument und um dieses geht es in dieser exegetischen Seminararbeit, wobei folgenden Fragestellungen nachgegangen wird: - Was meint Brake genau mit dem «parity of reasoning argument»?- Inwiefern nützt ihr dieses Argument für die Verteidigung ihrer übergeordneten These, dass Männer, die Frauen unbeabsichtigt und trotz vorbeugender Maßnahmen schwängern, ihren Kindern weder aus moralischen Gerechtigkeitsgründen noch aufgrund ihrer partiellen Mitverantwortung für deren Existenz, Unterhalt schulden?- Und zuletzt: Wie gelingt es Brake zu begründen, dass das «parity of reasoning argument» trotz des Arguments der kausalen Verantwortung (argument from causal responsibility), das Teil des Einwands der moralischen Verantwortung (moral responsibility) ist, bestehen bleibt?
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 6.0 (Schweiz - sehr gut), , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1499 stand die zehnörtige Eidgenossenschaft in einem kriegerischen Konflikt mit dem Hause Habsburg-Österreich ¿ dem Schwabenkrieg ¿, bei dem es zu häufigen gegenseitigen Schmähungen kam. Diese hatten einen erheblichen Einfluss auf den Selbstvergewisserungs- und Abgrenzungsprozess der Eidgenossen im 15. Jahrhundert. Dabei beschränkte sich deren Einfluss nicht bloss auf die politische Obrigkeit, sondern wirkte sich auch auf private Streitigkeiten innerhalb der spätmittelalterlichen Bevölkerung aus. Die Breitenwirkung solcher Schmähungen ist Thema dieser Arbeit, wobei die städtische Bevölkerung Basels um 1500 im Fokus steht und der Frage nachgegangen wird, ob sich aus Kundschaften eines Nachbarschaftskonflikts, in welchem gegenseitige Schmähungen auf die Konfliktlinien des Schwabenkriegs bezugnehmen, Vorstellungen über ein Zugehörigkeitsgefühl und ein Abgrenzungsbedürfnis innerhalb jener eidgenössischen Gesellschaftsschicht erkennen lassen, die nicht zur politischen bzw. wirtschaftlichen Elite des spätmittelalterlichen Basels gehörten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 5.5, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird überprüft, inwiefern sich Max Webers Ausführungen zur charismatischen Herrschaft auf die Zeit des Nationalsozialismus unter der Herrschaft Adolf Hitlers anwenden lassen. Folgende Fragen stehen im Zentrum: Erstens: Welche gesellschaftlichen Strukturbedingungen müssen gegeben sein, damit sich eine charismatische Herrschaft wie jene Adolf Hitlers installieren kann? und zweitens: Welche Rolle spielen dabei das Charisma des Führers Adolf Hitler, die soziale Beziehung zwischen ihm bzw. der NSDAP und der Anhängerschaft sowie der Ausblick auf eine (gemeinsame) politische Mission? Die Analyse umfasst den Zeitraum von 1929-1930, da sie mit der Weltwirtschaftskrise zusammenfällt, die Ausdruck dessen ist, was von M. Rainer Lepsius als charismatische Situation bezeichnet wird. Zuletzt wird anhand einer Rede Hitlers überprüft, inwiefern Theorie und Realität übereinstimmen, also welche Eigenschaften der charismatischen Herrschaft konkret erwähnt oder inszeniert werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 6.0 (Schweiz - sehr gut), , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser rezeptionsgeschichtlichen Seminararbeit steht das Alexanderbild des nationalsozialistischen Althistorikers Fritz Schachermeyr im Zentrum des Interesses. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich unter der Betrachtung eines längeren Zeitraums ein Wandel im Alexanderbild des Althistorikers hinsichtlich der Beurteilung der Weltreichsidee und Verschmelzungspolitik des makedonischen Feldherrn erkennen lässt. Zur Beantwortung dieser Frage werden vier Texte Schachermeyrs, die im Zeitraum von 1933 bis 1973 erschienen sind, quellenkritisch analysiert und ihre Unterschiede herausgearbeitet. Zudem wird das daraus erkennbare Alexanderbild mit jenem des NS-Historikers Helmut Berve verglichen. Dabei wird sich sowohl zeigen wie sehr sich Schachermeyrs Interpretationen vom damaligen Zeitgeist unterschieden als auch, dass es sich bei den nachkriegszeitlichen Neuinterpretationen seines Alexanderbildes wohl nur um opportunistische Anpassungen an den jeweiligen Zeitgeist handelte.
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 5.0 (Schweiz - gut), , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit Descartes¿ 1. Meditation. Konkret stehen diese zwei Fragen im Zentrum: Was leisten das Traumargument und die Täuschergotthypothese auf der Suche nach der unerschütterlichen Grundlage menschlicher Erkenntnis und worin unterscheiden sie sich voneinander? Die Fragestellung ist dadurch motiviert, dass Descartes¿ 1. Meditation für sein Ziel, eine unerschütterliche Grundlage menschlicher Erkenntnis zu finden, eine sehr zentrale Rolle spielt. Denn es ist zu einem Grossteil der methodische Zweifel, durch den er in der 2. Meditation zum Cogito-Argument als eben jener unerschütterlichen Grundlage gelangt. Deshalb soll in dieser Arbeit aufgezeigt werden, wie es ihm mithilfe dieser beiden Argumente gelingt, den Weg für das Cogito-Argument zu ebnen. Zu Beginn ist es nötig, einige Worte über die erste Meditation zu verlieren. Zudem wird auf die von Descartes angewandte Methode ¿ den methodischen Zweifel ¿ und das Ziel der ersten Meditation kurz eingegangen. Diesem Kapitel folgen zwei weitere, in denen einmal das Traumargument und einmal die Täuschergotthypothese rekonstruiert und evaluiert werden. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass es in der Forschungsliteratur zur Funktion der angesprochenen Argumente durchaus Meinungsdissense gibt. Diese verschiedenen Auffassungen werden miteinbezogen und mit der eigenen Interpretation verglichen.
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