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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits seit mehr als einer Dekade fehlt in der ehemaligen Touristenstadt Neapel ein Beseitigungskonzept für Abfälle und der akute Müllnotstand sorgt für ein entsetztes Medienecho. Denn dort verhindert die Camorra zusammen mit korrupten Politikern eine funktionierende Entsorgung, um den Clans Gewinne durch eine ineffiziente, mit überhöhten Preisen operierende Müllwirtschaft zu sichern. In den Straßen türmen sich oft wochenlang Müllberge, die dazu führen, dass Schulen geschlossen werden, Postangestellten ihre Arbeit einstellen und keine Märkte mehr abgehalten werden ¿ die Müllmassen machen ein normales Alltagsleben unmöglich, Bewohner verbrennen die Mülltürme auf den Straßen in Eigenregie. Das Bild einer dreckigen, vermüllten und stinkenden Stadt mag manch einer in den düsteren Zeiten des Mittelalters vernorden, doch es ist in Kampanien eine erschreckende Realität. Ebenso wie die Frage der Stadthygiene stellen Infektionswellen, Seuchen, Krankheiten oder Pandemien unsere Gesellschaft auch heute noch vor enorme Herausforderungen. Trotz hochentwickelter Medizin und weitreichenden Kenntnissen im Bereich von Humanbiologie, Anatomie, Biochemie, Physiologie und Epidemiologie prägen Pandemien wie SARS oder Influenza A/H5N1 - oder die noch in den Köpfen verankerte vorjährige EHEC Epidemie -ganze Jahre und fordern eine Vielzahl von Opfern.Glücklicherweise gelingt es der westlichen Gesellschaft, von obigen Ausnahmen abgesehen, diese Probleme meist zu lösen. Bis dahin jedoch war es ein langer und kleinschrittiger Prozess, dessen Etappen sich weit zurückverfolgen lassen. Als Startpunkt bietet sich das 11. Jahrhundert an, denn Städtebildung und Stadtentwicklung setzten hier im entscheidenden Umfang ein. Mit der Entwicklung von der Niederlassung am Flussübergang zu einer mauerbewehrten Festung gingen einschneidende Änderungen in der Schutz- und Rechtsgemeinschaft einer Siedlung einher. Natürlich muss man sich vergegenwärtigen, dass die damaligen Verhältnisse mit der heutigen Vorstellung, im Hinblick auf die Wohn- und Hygienesituation, nicht zu vergleichen sind, aber anhand der Hygienebemühungen in der mittelalterlichen Stadt bis hin zur der Frühmoderne lassen sich wichtige Meilensteine für ein Gesundheitssystem erarbeiten, die auch heute noch von jeder Stadtverwaltung berücksichtigt werden müssen.
Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Department Geschichte, Fachbereich und Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: § 20.Wer während der Frei-Viertelstunden und während der Freistunde Mittags ohne Erlaubniß in den Garten geht, wird mit ¿ Tag und wer im Garten Vögel fangt, mit 1 Tag Lohnabzug bestraft.In obigem ¿ auf den ersten Blick amüsant anmutenden ¿ Paragraph von 1872 aus den Vorschriften und Anordnungen für die Arbeiter der Bleistiftfabrik von A.W. Faber in Stein konstituieren sich die Verhaltensansprüche, die an Fabrikarbeiter des 19. und 20. Jahrhunderts gerichtet waren. Sie sind Ausdruck des großen sozialen und gesellschaftlichen Umwälzungsprozesses im Europa dieser Jahrhunderte ¿ der Industrialisierung ¿ und damit verbundener Normengenese. Der vielschichtige und vieldiskutierte Epochenbegriff Industrialisierung beschreibt die ¿Ausweitung des industriellen Wirtschaftsbereichs in einer Volkswirtschaft im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen wie dem Handwerk oder dem Handel¿ , wie sie für den ¿ nach heutigem Verständnis ¿ deutschen Raum schon vielfach untersucht und dargestellt wurde.So durchlief Bayern ¿ seit 1806 Königreich und vor der Aufgabe sich als souveräner Staat zu organisieren ¿ lediglich eine punktuelle Industrialisierung, die sich primär auf die großstädtischen Räume wie Augsburg, Nürnberg, Fürth, Hof und München konzentrierte. Vor allem ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lässt sich für diese Verdichtungszonen ein Übergangsprozess von agrarischer hin zu industrieller, technisierter Produktion nachvollziehen, basierend auf Innovationen wie Eisenbahn, Dampfmaschine oder mechanischem Webstuhl.Natürlich bedingten diese Veränderungen im Wirtschaftsbereich auch umfassende Umwälzungen in Produktion und Arbeitsstruktur, sowie eine Veränderung der traditionellen Arbeitsgewohnheiten weg von zünftischem Gewerbe,Manufaktur und Verlagswesen hin zum Fabrikwesen und es entstand die neue Gesellschaftsschicht der Fabrikarbeiter. Die bayerische Fabrikarbeiterschaft in den Industriezentren entwickelte sich als ein Konglomerat von Zuwanderern aus den ländlichen Unterschichten, verarmten Handwerkern oder aus gescheiterten Heimgewerben. Anpassungsschwierigkeiten jenes neuen sozialen Milieus der arbeitenden Klasse an die neue Organisationsform Fabrik und damit einhergehende Disziplinprobleme bedingten eine Neustrukturierung der Arbeitswelt, welche sich in sogenannten Fabrikordnungen manifestierte.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 14. Mai 1955 unterzeichneten Vertreter von acht Staaten den als Warschauer Pakt bekannt gewordenen Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand. Die UdSSR rief den Warschauer Pakt als Pendant zur unter amerikanischer Führung stehenden NATO ins Leben, die ihrerseits dazu diente, die Expansion der Sowjetunion und die Bildung von Satellitenstaaten einzudämmen. Mit diesem Ereignis manifestierte sich der Antagonismus zwischen Ost und West in der fortschreitenden Blockbildung. Diese radikale Phase des Ost-West Konflikts wird gemeinhin unter dem nicht unumstrittenen Begriff Kalter Krieg zusammengefasst. Die Schuld an dieser Auseinandersetzung, die Bernd Stöver umfassend als eine ¿politisch-ideologische, ökonomische, technologisch-wissenschaftliche und kulturell-soziale bezeichnet, lässt sich wohl nicht eindeutig klären. Allerdings existieren drei Lesarten des Konflikts, die sich in einer traditionellen, einer revisionistischen und einer postrevisionistischen Interpretation niederschlagen. Diese Thesen klären zwar nicht auf, wieso der Kalte Krieg nach der Niederlage Deutschlands 1945 politisch virulent und derartig gegenwärtig in vielen Lebensbereichen wurde, jedoch liefern sie zumindest nötige Ansätze, um den Ursprung der komplizierte Gemengelage zu begreifen.Um diese aufzuschlüsseln, ist die Suche nach den Handlungs- und Konfrontationsmustern erforderlich. Ebendiese im gebotenen Rahmen herauszuarbeiten, ist Anliegen der vorliegenden Arbeit. Eine selektive Herangehensweise und Fokussierung auf einige entscheidende Geschehnisse scheint angesichts der Häufung von Ereignissen erforderlich. Neben einer ereignisgeschichtlichen Untersuchung erfolgt eine Bewertung der verschiedenen Dimensionen des Kalten Krieges sowie eine Einordnung in den geschichtlichen Gesamtzusammenhang. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt, beginnend mit der Gründung der NATO, auf dem Zeitraum von 1945-1955, der Phase der Blockbildung, nach deren Abschluss man de facto von einer Teilung der Welt sprechen konnte.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Das keltische Königreich Noricum, welches sich nach einer Art Stammeszusammenschluss ca. 200 v. Chr. über große Teile des heutigen Österreichs, Bayerns und Sloweniens erstreckte, ist eines der ältesten staatähnlichen Gebilde, die für den Alpenraum bekannt sind. Jenes regnum noricum entwickelte sich zu einem bedeutenden Faktor auf der alteuropäischen Landkarte und knüpfte ein freundschaftliches Verhältnis zum Römischen Reich. Durch den Alpentransithandel intensivierten sich die Beziehungen im Laufe des ersten Jahrhunderts v. Chr., norisches Eisen wurde im ganzen Römischen Reich gehandelt. Um 49 v. Chr. stellte ein norischer König sogar Auxiliartruppen ab, um Caesar im Kampf gegen Pompeius zu unterstützen. So erfolgte eine Verquickung der Beziehungen auf wirtschaftlicher, militärischer wie auch auf kultureller Ebene ¿ neben Rohstoffen und Gütern wurden Leitbilder und kulturelle Konzepte transferiert, was charakteristisch für zunehmende Kontakte zwischen Mittelmeerraum und Alpenbereich ist. Politische und militärische Entwicklungen erreichten eine neue Dimension, als durch römische Feldzüge die Ordnung im Alpenraum stark verändert wurde. Im Zuge der Eingliederung vieler Siedlungsräume und Stämme geriet auch das norische Königreich - möglicherweise im Zusammenhang mit dem Alpenfeldzug des Kaisers Augustus um 15 v. Chr. - in irgendeine Form von Abhängigkeit dem Römischen Reich gegenüber. Zwischen 15 v. Chr. und der claudischen Zeit wurde Noricum auch als römische Provinz konstituiert ¿ allerdings stellt die exakte Einordnung eine Herausforderung dar, da diese tiefgreifenden Entwicklungen in den Quellen zwar Erwähnung finden, aber oftmals unterschiedlich oder ohne nötige Trennschärfe überliefert werden. Wie lassen sich die Veränderungen in der Macht- und Verwaltungsstruktur sinnvoll in den historischen Kontext einbetten? Wieso lässt sich diese Verwaltungsangelegenheit so schwer greifen? Gilt doch die Rechtsordnung der Römer, die Theodor Mommsen auf den Nenner Staatsrecht bringt , als große zivilisatorische Errungenschaft und maßgebliche Rechtsquelle, die vielfach aufgearbeitet wurde.
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