Bøger af Christian Paul

Sie wollen gigantischen Reichtum? Sie wollen weltweiten Ruhm? Sie wollen die Liebe ihrer Eltern oder die Liebe ihres Partners? Sie wollen alles und das sofort? Werden Sie reich und berühmt in nur 7 Tagen! Werden Sie König oder Königin eines eigenen Inselstaates! Gewinnen Sie das Spiel Ihres Lebens! Gewinnen Sie das Spiel des Jahrhunderts! Machen Sie jetzt mit! Paula und Paul gucken verwundert und überrascht, wie Wunderkerzen, die sich nur gepaart mit kunstvoller Handtechnik richtig ausblasen lassen. Ihnen wird klar, wie manch anderem Paradiesvogel, der übellaunig durch die Luft gleitet, weil die Vogellady überall, nur nicht mit ihm, wild herumvögelt; dass sie nackt sind. Beschämt wie Adam und Eva, die wie anarchistische Existenzialisten den Kopf der Schlange in geduldiger und gediegener Handarbeit ausstopfen, bedecken Paul und Paula ihre mittig liegende Wahrheit; im Grenzgebiet der Schenkelklopfer. Maria und Susi lächeln wie Knäckebrot an einem Sonntagnachmittag, wohingegen Ben und John mindestens ebenso verlegen dreinschauen, obwohl sie angezogen sind. Was macht ihr denn hier?, fragt Paul und stellt sich schützend wie ein herzensguter Liebhaber und gleichsam wie eine philosophische Schießbudenfigur vor Paulas gedankenflachlegenden Astralkörper. Susi, die sich wie die Herrscherin über die Brotkruste vorkommt, die die Idiotie und Dummheit der Stulle einschließt, erwidert erhaben: 'Das Gleiche könnten wir euch genauso fragen.'

Der Pampel geht, auf der Schwelle zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein, der Fremdbeziehung zu einer Muse, spazifizieren. Die Barfrau ist eine seltsame Erscheinung, die sehr verwandt ist mit der blonden Bestie. Sie geht durch eine Entwicklung, in der ihr viel Aufmerksamkeit zuteil wird, die ihrer oberflächlichen Erscheinung gilt, die zumeist sehr schön ist. Der Ästhetik des Kindchenschemas, dem Lolita-Phänomen für Fortgeschrittene ist wohl jeder schon mal auf den Leim gegangen. Leim hält zusammen. Zwei Holzköpfe in Leim, das ist so die durchschnittliche Geschichte zweier junger Menschen, die es nicht besser wissen und das was sie wissen, nicht wissen wollen, womit sie so ungefähr gar nichts wissen, was sie dann wiederum nicht begreifen.

Ein Hirte sucht seine Schafe und trifft auf ein rotkäppchenhaftes Mädchen, mit der er ein surreales Abenteuer erlebt. Und während er noch so herumschaute, kam sie wie aus dem Nichts angeflogen und streckte dem Piepmatz ihr zartes Hinterteil entgegen. Dieser ließ sich dann auch nicht lange bitten und hoppelte mit unruhigen Bewegungen auf dem Vogelweibchen herum. Der Hirte war gerührt und beobachtete, wie der Piepmatz dem Weibchen zärtlich in den Nacken pickte. Er wollte gerade mit der Sehnsucht und Zärtlichkeit einer Duftkerze dahinfließen, als die Wildsau aus dem Gebüsch rauschte und das junge Vögelglück verscheuchte. Der Hirte hatte keine Zeit zu trauern und schaute mit skeptischem Blick zur Wildsau.

Eine Gestalt reist durch die Windmühle der Liebe. Doch noch ehe sie, jetzt wo sie sich sehen, miteinander ins Gespräch kommen können, werfen die großen Hände zu beiden Seiten und die verachtenden Augen von oben ihren Schatten voraus und ängstigen die kleine Gestalt, die zuvor halbsichtbar erschienen war, und jetzt still und stumm auf und in der Schwelle bei ihnen steht. Sie sehen die ängstlichen kleinen Augen, die schwache, schutzbedürftige, liebliche Gestalt und merken, wie es innerlich in ihm pulsiert, wie die Wut über diese Gewalt, diese Niedertracht, diese Feigheit, die nichts als Schwäche war und ist, und die nichts und nie mehr als Zerstörung verursacht, und schlicht und doch leider so ergreifend falsch war und ist; sie sehen sie; wie sie als große, wulstige Hände von beiden Seiten der Räume, wie der Versuch eine Fliege zu töten, zusammenstürmen.

Menschen(s)kinder erzählt die Geschichte des jungen Heinrichs, der seine Kindheit in der Wendezeit erlebt und dabei die Freuden und Leiden des Heranwachsens entdeckt. Voller Hoffnung und sich schon der Rettung nah sehend, übersah er die (aus dem Boden austretende) Wurzel. Es riss ihn blitzartig zu Boden. Er hörte sein eigenes Schnaufen. Kurz hielt er den Atem an, um zu hören. Er hörte nichts. Womöglich hatte der Fuchs aufgegeben. Aber er war nicht sicher und so ging er rasch zur Ruine, wo er eine Kellerluke fand. Er zog sie am Eisenring nach oben und kletterte hinab. Hier war es warm und Kerzen brannten. Heinrich schloss die Luke. Er setzte sich auf das Bett und atmete durch.

Die 70er und 80er Jahre waren für viele Bundesbürger die besten Jahre der Bundesrepublik. In München mit seinen üppigen Reizen und Möglichkeiten galt dies ganz besonders. Im Stadtteil Sendling fand sich eine Gruppe von Jugendlichen, die das Leben trotz der üblichen Verpflichtungen und unter dem Damoklesschwert des Kalten Krieges genossen. Auch wenn selbstgemachte Probleme ab und zu für heftige Aufregung sorgten. Der Harte Kern Sendling und sein Treiben eröffnet einen plastischen Einblick in diese hedonistische Epoche. Freiheit und Lebenslust der 70er und 80er in Echtzeit!