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,Landschaft' spielt in alltagsweltlichen, häufig konfliktbehafteten Kontexten sowie in unterschiedlichen Expert~innenkreisen und wissenschaftlichen Disziplinen eine zunehmend bedeutsame Rolle - nicht zuletzt auch in Praxisformen räumlicher Planung, die sich in der jüngeren Vergangenheit neuen Steuerungsformen geöffnet haben. In Theorie und Praxis wurde eine Entwicklung von hierarchischen (,Government') hin zu kooperativen Steuerungsmodellen (,Governance') zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Akteur~innen eingeleitet - auch in der raumbezogenen (Landschafts)Planung. Die Vorteile des Governance-Ansatzes werden angesichts verschiedener Schwierigkeiten in Theorie wie Praxis relativiert und legen eine ergänzende Perspektive nahe, die konflikttheoretisch diese Schwierigkeiten analytisch präzise erfassen und Wege angemessener Umgangsweisen mit ihnen aufzeigen kann. In diesem Buch werden die Vor- und Nachteile von ,Landschaftsgovernance' herausgestellt, in konflikttheoretischer Perspektive vermittelt und der theoretische wie praktische ,Mehrwert' dieser Perspektive für kooperative, kollaborative und partizipative Landschaftsgovernance, auch in grenzüberschreitender Annäherung, skizziert.Die AutorenDr. Karsten Berr, Forschungsbereich Geographie (Stadt- und Regionalentwicklung), Fachbereich Geowissenschaften, Eberhard Karls Universität Tübingen.Dr. Corinna Jenal, Forschungsbereich Geographie (Stadt- und Regionalentwicklung), Fachbereich Geowissenschaften, Eberhard Karls Universität Tübingen.Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne, Forschungsbereich Geographie (Stadt- und Regionalentwicklung), Fachbereich Geowissenschaften, Eberhard Karls Universität Tübingen.Jun.-Prof. Dr. habil. Florian Weber, Fachrichtung Geographie, Europastudien | Schwerpunkte Westeuropa und Grenzräume, Universität des Saarlandes.
Das Buch befasst sich mit den komplexen Prozessen der Zusammenschau physischer Objekte zu Wald auf Grundlage eines sozialkonstruktivistischen Ansatzes. Darüber hinaus werden in einem neopragmatischen Zugriff nicht nur landschaftstheoretische Perspektiven aufgegriffen, sondern auch landschaftspraktische Konsequenzen diskutiert. ¿Wald¿ gilt insbesondere in Deutschland als mit hohen symbolischen Aufladungen versehen, die vielfach das Ergebnis sozialer Aushandlungsprozesse darstellen und nicht als den physischen Grundlagen von Wald immanente ¿Eigenschaften¿. Dabei sind symbolische Einschreibungen und Funktionszuweisungen nicht stabil, sondern stark kontextgebunden und unterliegen einem stetigen Prozess der Aktualisierung, (Re)Produktion, Modifikation oder auch Verwerfung und Erneuerung: Wurden etwa Fichtenwälder lange Zeit als forstliches ¿Waldideal¿ gefördert, werden die gleichen physischen Grundlagen von ¿Wald¿ gegenwärtig zunehmend als ¿hässlicher Wirtschaftsacker¿ zurückgewiesen und abgelehnt.
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