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Die Grundlagen der allgemeinen oder theoretischen Sinnesphysiologie be- finden sich gegenwartig in einem entscheidenden Umbruch. Hatte man bislang, gema der Denkweise eines traditionellen Naturalismus, das theoretische Funda- ment der allgemeinen Sinnesphysiologie in den objektiven Wissenschaften ge- sucht, so beginnt die Sinnestheorie sich heute aus dieser Abhangigkeit zu befreien und eigenstandige methodische Ansatze zu entwickeln. Die vorliegende Darstellung soll ein Beitrag zu dieser neuen Richtung sein. Was uns die Sinne zeigen, ist originar und nicht aus anderen Gegebenheiten ab- leitbar. Die Wahrnehmung als autonome Erkenntnisquelle stellt der Sinneslehre die Aufgabe einer Selbstbegrundung und einer primaren Strukturanalyse der Sinnenwelt, ohne sich von vornherein auf die von den exakten Wissenschaften angebotenen Begriffe festzulegen. Erst in zweiter Linie ware dann zu fragen, welche Beziehungen zwischen den Sinnesphanomenen und den Begriffssystemen oder Sachverhalten der positiven Wissenschaften bestehen. Im zweiten Teil des Buches werden die Physiologie der Hautsinne, des Ge- schmacks und des Geruchs als in sich geschlossene Abschnitte erortert. Ich habe auch hier versucht, einige in der allgemeinen Sinnesphysiologie entwickelte Ge- dankengange einzufuhren und so einen inneren Zusammenhang mit dem ersten Teil herzustellen. Manches mute freilich noch recht heterogen bleiben, nicht zu- letzt deshalb, weil ein groer Teil der heute bekannten sinnesphysiologischen Tatsachen das Resultat von Fragestellungen ist, die den Denkgewohnheiten der naturalistischen Sinneslehre entspringen. Neue Gesichtspunkte erscheinen mir besonders dort notwendig, wo Einzelfragen - wie etwa das Problem der "e;Spezi- fitat"e; der Hautsinne - zugleich Brennpunkte allgemein sinnesphysiologischer Auseinandersetzungen sind.
Alkoholkurve erheblich stärkere Wirkungen hervorrufen kann als der gleiche 1~-wert im abfallenden Teil (vgl. v.
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