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Der Band bietet die erstmalige Edition der handschriftlich uberlieferten Autobiographie des mystischen Spiritualisten und religiosen Nonkonformisten Friedrich Breckling (1629-1711), der, aus der Nahe von Flensburg stammend, recht fruh in Konflikt mit der ortsansassigen lutherischen Geistlichkeit geriet, aufgrund von Repressalien floh und den groten Teil seines Lebens in den Niederlanden verbrachte. Die Quelle, die in diesem Band detailliert kommentiert wird (Personen, Orte, Sachen etc.), enthalt nicht nur exakte genealogische Daten zu Brecklings familiaren Verhaltnissen, sondern gibt zudem u.a. Aufschluss uber die Beschaffenheit von Brecklings dichtem radikal-spiritualistischem Kommunikationsnetz. Brecklings Autobiographie bringt Licht in bislang ungeloste bibliographische Fragen sein Oeuvre betreffend und ist zugleich Chronik des zeitgenossischen Geschehens, listet weltgeschichtlich bedeutsame Daten (Kriege und Friedensschlusse, Ableben von Potentaten und Papsten u.A.) auf und kontextualisiert somit den Mikrokontext der personlichen Biographie mit der Makrostruktur der weltbewegenden Historie. Autobiographie, Chronik und apokalyptischer Traktat verbinden sich in dieser Schrift zu einer literarischen Mischgattung, die unter den fruhneuzeitlichen "e;Ego-Dokumenten"e;, die in den letzten Jahren zunehmend das Interesse der Forschung auf sich gezogen haben, eine wenn nicht einzigartige, so doch besondere Stellung einnehmen durfte. Detaillierte Register erschlieen das Werk.
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