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In zwei fruheren Forschungsberichten [13], [14] wurde uber Untersuchungen uber die nomographische Darstellung von Funktionen einer komplexen Ver- anderlichen, insbesondere elliptischer Funktionen, sowie uber die Darstellung von Systemen von zwei Funktionen zweier reeller Veranderlichen berichtet. Die Gegenstande des jetzt vorliegenden Berichtes stehen auf mehrfache Weise mit den damaligen Untersuchungen in Zusammenhang. In Kap. I werden, anknupfend an die fruher mitgeteilten Ergebnisse zur nomographischen Dar- stellung von Funktionensystemen, theoretische Fragen der Nomographie, die seit langem ungeklart waren, behandelt. Insbesondere lassen sich dabei auch Aussagen gewinnen, die das Eindeutigkeitsproblem der Nomographie betreffen. Die elektronische Berechnung der in [13], [16], [17] mitgeteilten Nomogramme gab Anla zu Uberlegungen uber eine moglichst zweckmaige Berechnungs- weise der Funktionswerte elliptischer Funktionen reeller Veranderlicher mit Hilfe eines elektronischen Rechengerates. Eine solche Berechnungsweise wird in Kap. II fur beliebige Werte des Moduls k 2 entwickelt. Da die Jacobischen elliptischen Funktionen eines komplexen Arguments auf Grund der Additionstheoreme gebrochen rational aus den Funktionen eines reellen Arguments aufgebaut sind, ermoglicht das in Kap. II dargelegte Berech- nungsverfahren auch die Herstellung von Tafeln Jacobischer Funktionen eines komplexen Arguments. Die hierfur notwendigen Uberlegungen werden in Kap. III mitgeteilt. Ein danach hergestelltes Tafelwerk steht Interessenten zur Verfugung. Um seinen Umfang moglichst klein zu halten und dennoch eine auf moglichst viele Stellen genaue Bestimmung der Funktionswerte zu garantieren, wurde mit verschiedenen Schrittweiten gearbeitet. Diese wurden so gewahlt, da bei linearer bzw.
In einem fruheren Forschungsbericht [20] wurden die Ergebnisse von Unter- suchungen uber die numerische Behandlung von Anfangswertproblemen ge- wohnlicher Differentialgleichungssysteme mit Hilfe von LIE-Reihen mitgeteilt (vgl. hierzu auch [13] bis [16])*. Doch erweist sich die LIE-Reihen-Methode auch fur eine ganze Reihe anderer Probleme aus verschiedenen Gebieten der Mathematik als ein mitunter recht nutzliches Hilfsmittel. Hierher gehort zu- nachst ihre Anwendung zur numerischen Behandlung von Randwertproblemen gewohnlicher Differentialgleichungen [7], [24]. Da sich Systeme partieller Differentialgleichungen mit Hilfe der Gleichungen ihrer Charakteristiken auf gewohnliche Differentialgleichungssysteme zuruck- fuhren lassen, bietet sich schon auf diesem Wege eine Anwendung der Methode zur Behandlung von Anfangswertproblemen bei partiellen Differentialgleichungen an [8]. Der vorliegende Bericht befat sich mit zwei Anwendungen der LIE-Reihen- Methode auf zwei voneinander unabhangige Problemkreise. Zunachst wird im 1. Teil eine Anwendung der Methode zur unmittelbaren Behandlung von Rand- wertproblemen bei gewissen linearen partiellen Differentialgleichungen dargelegt. Die Entwicklung des Verfahrens und seine numerische Erprobung erfolgt am Beispiel der Grundgleichungen der Schalentheorie. Sodann wird im 2. Teil auf Grund der schon von W. GROBNER [8] gegebenen Anwendung der LIE-Reihen zur Inversion von Funktionensystemen ein numerisches Verfahren zur Auf- losung beliebiger (nichtlinearer) Gleichungssysteme aufgezeigt. Die im 1. Teil benotigten Annahmen und Gleichungen der Schalentheorie werden zuvor kurz entwickelt (vgl. auch [17], [21]).
hierfur zwei erst in den letzten Jahren von E.
Der vorliegende Bericht knüpft an zwei frühere Berichte ([8] und [9] *) an. Während [9] der Anwendung des Digitalrechners zur Herstellung konformer Abbildungen ge widmet war, wird hier (Abschnitt 1) zunächst die Anwendung des Analogrechners zur Herstellung konformer Abbildungen behandelt. Die dafür geeigneten Schaltungen und die Frage nach deren Stabilität werden eingehend untersucht und auf eine größere Zahl von Beispielen angewandt; die Grenzen der Anwendungsmöglichkeit werden auf gezeigt. Sodann wird (Abschnitt 2) in teilweiser Anknüpfung an ein schon in [8] auf gegriffenes Problem - die ( ebene) U mströmung zweifach zusammenhängender Bereiche behandelt, und zwar zunächst an Hand der schon von LAGALLY [7] angegebenen kom plexen Potentialfunktion für die Umströmung zweier Kreise. Das im vorliegenden Bericht angewandte Verfahren gestattet es, die Abhängigkeit dieser Strömung von der relativen Lage und dem Radienverhältnis der beiden Kreise sowie der Zirkulation um diese durch Herstellung einer größeren Anzahl von Strömungsbildern mit erträglichem Aufwand zu untersuchen. Schließlich wird durch Anwendung eines in [9] behandelten numerischen Verfahrens mittels konformer Abbildung die Umströmung zweier Profile auf die Umströmung zweier Kreise zurückgeführt (Abschnitt 3). Einige Hilfsmittel zur Behandlung der in Abschnitt 2 benötigten höheren transzendenten Funktionen sind in Abschnitt 4 zu sammengestellt. 1. Anwendungsmöglichkeiten des Analogrechners bei der Herstellung konformer Abbildungen 1. 1 Kurze Zusammenstellung der in diesem Bericht verwendeten Operations und Schaltsymbole. Stabilitätsbetrachtungen Beim elektronischen Analogrechner werden die Rechengrößen durch mit der Zeit t veränderliche elektrische Spannungen U =u(t) dargestellt. Aus der Eingangsspannung ue(t) wird in einem geeigneten RechenelementF die Ausgangsspannung ua(t) = F(ue(t» gebildet.
Die rasche Entwicklung der modernen elektronischen Rechenanlagen und ihre fortschreitende Verbreitung haben es ermoglicht, da~ die Aufgaben des numerischen Rechnens im ingenieurwissenschaftlichen Bereich heute zu einem uberwiegenden Teil von elektronischen Rechenanlagen ubernom men werden. HierfUr sind im letzten Jahrzehnt sowohl weitere schlagkraf tige numerische Verfahren als auch die erforderlichen Rechenprogramme und Programmiersprachen entwickelt worden. Dagegen ist ein anderer Bereich der Ingenieurtatigkeit bisher noch kaum in der Lage, sich der modernen Hilfsmittel, wie sie die Datenverarbei tungsanlagen bieten, zu bedienen und damit seine Arbeit zu rationalisie reno Es handelt sich urn solche Aufgaben, die mit Hilfe von Methoden der konstruktiven, insbesondere der Darstellenden Geometrie, nach wie vor zeichnerisch gelost werden mussen. Fur die Automatisierung solcher Ar beiten bieten sich grundsatzlich zwei Moglichkeiten an: 1. die zu losenden Aufgaben und das anzuwendende zeichnerische Verfah ren werden in der Sprache der analytischen Geometrie formuliert und danach mit Hilfe eines Rechenautomaten numerisch gelost, so da~ die Daten fUr die Steuerung eines automatischen Zeichengerates gewonnen werden konnen. 2. Die auszufUhrenden Konstruktionen konnten ohne explizite Heranziehung der Hilfsmittel der analytischen Geometrie auf ihre geometrischen Grundoperationen zuruckgefUhrt werden. Diesen waren dann entspre chende logische Grundoperationen zuzuordnen, mit deren Hilfe eine spezifische geometrische Programmiersprache zu entwickeln ware.
Ebene kompressible Strömungen in der Umgebung der Schallgeschwindigkeit, sog. transsonische Strömungen, sind von einer ganzen Reihe von Autoren be handelt worden. (Das Literaturverzeichnis enthält eine Auswahl aus der großen Zahl hierauf bezüglicher neuerer Arbeiten: [11], [12], [7], [27] bis [32], [26], [3], [10], [5], [8], [9], [21], [22], [33], [34)1. Es liegen auch bereits zusammenfassende Darstellungen vor ([6], [2)2, vgl. auch [13] und [20)). ) Doch handelt es sich um ein Problem von großem Schwierigkeitsgrad, und fast alle bisher vorliegenden Lösungen stellen nur Näherungslösungen dar bzw. sind nur zur Behandlung spezieller Aufgaben, z. B. Düsenströmungen, geeignet. Die im vorliegenden Bericht dargestellten Untersuchungen sollen einen weiteren Beitrag zur Behand lung solcher Aufgaben leisten. Ein Hauptziel aller Untersuchungen über trans sonische Strömungen ist die Entwicklung eines Rechenverfahrens, das die Be rechnung einer Strömung bei vorgegebenen Profilkanten unter einer parallelen Anströmung mit einer solchen Geschwindigkeit gestattet, daß ein Durchgang durch die Schallgeschwindigkeit zu erwarten ist. Diese Aufgabe führt auf ein Randwertproblem einer nichtlinearen partiellen Differentialgleichung zweiter Ordnung von gemischtem Typ. Wenn auch die Lösung solcher nichtlinearen Aufgaben unmittelbar in der Stromebene noch nicht allgemein möglich ist (vgl. hierzu jedoch [33)), so liegen doch Ansätze zur Behandlung in einer ge eigneten Bildebene vor. Durch die Transformation der Stromebene auf diese Bildebene wird der nichtlinearen Differentialgleichung eine lineare zugeordnet, wobei jedoch die zugeordnete Randwertaufgabe in eine solche mit freiem Rand übergeht. Eine solche Transformation ist von TRICOMI angegeben worden. Sie wird inI. 2 kurz dargestellt.
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