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Gert-Joachim Glaessner provides a clear introduction to German democracy and demonstrates how Germany went from being a political pariah to a modern liberal democracy.
Mehr als sechzig Jahre nach dem Ende des II. Weltkrieges und fast zwei Ja- zehnte nach dem Kollaps des Kommunismus, dem plotzlichen und nicht erwar- ten Ende der DDR und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten ist die Bundesrepublik Deutschland eine gefestigte Demokratie und ein anerkanntes Mitglied der Europaischen Union und der internationalen Staatengemeinschaft. Nur wenige vermochten sich 1949 bei der Grundung der Bundesrepublik vorzustellen, dass sich das neue staatliche Gebilde zu einer stabilen, von den E- ten und den Burgern getragenen politischen Ordnung entwickeln werde, wurde es doch von vielen als von den westlichen Siegermachten oktroyierte Demok- tie wahrgenommen. Im Titel eines einflussreichen Buches von Fritz Rene Al- mann aus dem Jahre 1956 Bonn ist nicht Weimar"e; schwang Beruhigung d- uber mit, dass die zweite deutsche Demokratie trotz schwierigster Startbed- gungen und trotz der Teilung des Landes nicht den Weg der Weimarer Republik eingeschlagen hatte und eine solche Entwicklung billigerweise auch nicht zu - warten war. Die Bundesrepublik Deutschland, die 1949 als Separatstaat mit gesamtde- schem Anspruch gegrundet worden war und sich in den vierzig Jahren ihrer- xistenz zu einer stabilen Demokratie entwickelt hatte, bot 1990 das konstitut- nelle Dach, unter dem die staatliche Trennung uberwunden werden konnte. Ihre erprobte verfassungsmaige Ordnung gilt seither, mit geringen Veranderungen, fur Gesamtdeutschland.
Originally presented as the author's thesis, Freie Universit'at, Berlin, 1976.
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