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Die menschliche Sprachfhigkeit wird in der modernen Linguistik zunehmend durch abstrakte Theorien beschrieben. Das Studienbuch bietet eine bersichtliche Darstellung der gngigen theoretischen Konzepte und Analyseverfahren, zustzlich vermittelt es die technischen Grundlagen der formalen Semantik. Aufgrund seines didaktisch klar strukturierten Aufbaus sowie vieler Beispiele und bungsaufgaben eignet es sich nicht nur fr das Selbststudium linguistischer Bedeutungstheorien und analytischer Philosophie, sondern auch als Leitfaden fr den universitren Unterricht.
Die Buchreihe Linguistische Arbeiten hat mit uber 500 Banden zur linguistischen Theoriebildung der letzten Jahrzehnte in Deutschland und international wesentlich beigetragen. Die Reihe wird auch weiterhin neue Impulse fur die Forschung setzen und die zentrale Einsicht der Sprachwissenschaft prasentieren, dass Fortschritt in der Erforschung der menschlichen Sprachen nur durch die enge Verbindung von empirischen und theoretischen Analysen sowohl diachron wie synchron moglich ist. Daher laden wir hochwertige linguistische Arbeiten aus allen zentralen Teilgebieten der allgemeinen und einzelsprachlichen Linguistik ein, die aktuelle Fragestellungen bearbeiten, neue Daten diskutieren und die Theorieentwicklung vorantreiben.
Der Satzmodus ist eine aus verschiedenen Komponenten des grammatischen Systems zusammengesetzte Kategorie. So sind neben den syntaktisch zu erfassenden Stellungsregularitaten des finiten Verbs und den Merkmalsspezifikationen der sogenannten Vorfeldphrase auch die morphologischen und semantischen Eigenschaften der Verbmodi, sowie die suprasegmentalen Charakteristika der Intonation und modusmodifizierende lexikalische Elemente an der Satzmodus-Konstitution im Deutschen beteiligt. Formal wird der verbale Modus als eine funktionale Kategorie gedeutet, deren Projektion zu einer Modusphrase fuhrt, welche die hochste Projektion des Satzes bildet. In den germanischen V/2-Sprachen determinieren die syntaktischen Prozesse der Kopf-Bewegung (Finitum-Voranstellung) und der A'-Bewegung ([ wh]-Phrasen), auf welche Weise ein jeweils fur die verschiedenen Modi spezifisch strukturiertes semantisches Objekt etabliert und in welcher Domane es modal verankert wird. Inhaltlich konstituiert sich der Satzmodus derart, da die Verbmodi die Auswertungsdomane der jeweils markierten Proposition festlegen, wahrend die syntaktischen Bewegungsprozesse zu Modifikationen der von der Proposition induzierten Bipartition der moglichen Weltgegebenheiten fuhren und den Ort der modalen Verankerung (Diskurs vs. sprachlicher Kontext) der Proposition festlegen. Die Studie entwickelt eine koharente Theorie, die sowohl die verschiedenen formalen Aspekte der Satzmodus-Konstitution im Deutschen als auch deren semantische Interpretation kompositionell in einheitlicher und koharenter Weise abzuleiten gestattet.
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