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Der Band versammelt eine Reihe von soziologischen, linguistischen und kommunikationswissenschaftlichen Beiträgen, die kommunikative Gattungen und Events in der Gegenwartsgesellschaft untersuchen. Mit diesen Beiträgen verfolgt der Band mehrere Ziele. Zum einen zeigt er, wie ertragreich noch immer die vor über 30 Jahren entwickelte Analyse kommunikativer Gattungen ist. Wie eine Reihe von Arbeiten zeigen, lässt sie sich, zweitens, auch auf die mediatisierten Formen der Kommunikation anwenden, die sich im Zuge der jüngeren Digitalisierungswelle ausgebildet haben. Im Unterschied zu den zumeist rekonstruktiven Verfahren der Sozialwissenschaft zeichnet sie sich vor allem durch in situ erzeugte und damit hochgradig valide Prozessdaten aus, die nicht wesentlich von den Forschenden diktiert sind, sondern die untersuchten Abläufe im Datenmaterial dokumentieren. Ihr methodologischer Fokus auf realweltliche Praktiken, Handlungsabläufe und Kommunikationsprozesse hat, drittens, einen besonderen Forschungsfokus erzeugt, der sich um das kreist, was als ¿Event¿ bezeichnet werden kann. Neben zahlreichen empirischen Beiträgen enthält der Band auch einige Beiträge, die die Konzepte der Gattung und des Events systematisch darstellen.
Im Anschluss an Sozialphänomenologie, den Sozialkonstruktivismus sowie dessen gegenwärtige Kritiken entwickelt das Buch eine soziologische Theorie der kommunikativen Konstruktion der Wirklichkeit. Die löst dazu den grundlegenden Prozess des kommunikativen Handeln aus seiner Beschränkung auf bloß sprachliches und zeichenhaftes ¿Reden über¿ und weitet es auf Objektivationen aus, die Körperlichkeit, Performativität und Materialität einschließen. Auf dieser Grundlage wird im ersten Teil eine relationale Theorie des Sozialen entfaltet. Im zweiten Teil werden die räumlichen und zeitlichen Dimensionen skizziert, in denen die Konstruktion empirischer Gesellschaften erfolgt: Institutionen, Strukturen und Legitimationen, Zeichen, Diskurse und Medien. Dass sich die Sozialtheorie überhaupt der kommunikativen Handlungen zuwenden muss, liegt in ihrer wachsenden Bedeutung und Mediatisierung durch Digitalisierung, Interaktivierung und den Wandel zur Kommunikationsarbeit begründet. DieseEntwicklung wird im dritten diagnostischen Teil als Kommunikationsgesellschaft analysiert.
This book explains how to collect and analyze video data on natural interactions as part of an ethnographic research design. It includes all practical, technical and methodological aspects of the research process. It comes equipped with detailed, user-friendly aids, including suggestions for further reading, technical pointers, and case studies.
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