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Der Jüdische Wanderbund Blau-Weiß (1912-1926) war die erste und größte jüdische Jugendbewegung im Deutschen Reich. Methodisch-praktisch lehnte er sich an die deutsche Jugendbewegung an, inhaltlich-theoretisch an Martin Bubers Programm einer Jüdischen Renaissance. Inoffizielles ideologisch-pädagogisches Ziel war die ¿Erziehung zum Zionismus¿, um langfristig Nachwuchs für die Zionistische Organisation zu gewinnen, der tatsächlich nach Palästina einwandern würde. Anhand der publizistischen Organe der Bewegung werden in dieser Studie das Erziehungsprogramm der Frühzeit der Bewegung (1912-1918) analysiert und Anspruch und Wirklichkeit des Versuches, eine zionistische Identität zu ¿erfinden¿, miteinander verglichen. Anhand des Blau-Weiß lässt sich beispielhaft zeigen, wie sehr die deutschen Zionisten in der deutschen Kultur verwurzelt waren und wie schwer die Stiftung einer nationalen Identität im Einzelfall sein konnte.
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