Gør som tusindvis af andre bogelskere
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.Du kan altid afmelde dig igen.
Ausgehend von der Beobachtung, dass die Architektur des Nibelungenlieds zwar inhaltlich fest, doch sprachlich sehr variant ist, ordnet vorliegende Studie dieses Werk weder als Produkt mündlicher Epik noch als Folge von Abschreibeprozessen eines "Originals" ein. Vielmehr muss die Überlieferungsgeschichte neu begründet und für ein Zusammenwirken von Mündlichkeit und Schriftlichkeit bei jeder neuen Reproduktion des Texts argumentiert werden.
Der Band versammelt die bisher erschienenen Arbeiten Jan-Dirk Mullers zum Minnesang. Ihren gemeinsamen Nenner finden sie in einer jeweils am Einzelfall realisierten Verbindung von Literaturtheorie und Minnesang aus historischer Sicht: So sind Anregungen der New Philology aufgenommen, die uber die Eigenlogik von Fassungen genuin den Minnesang betreffen; aber auch fur sozialgeschichtliche und diskursanalytische Verfahren sowie fur Denkfiguren der Dekonstruktion erweist sich der Minnesang als zuganglich.
Untersuchungsgegenstand des vom Historischen Kolleg (München) geförderten Unternehmens ist das Verhältnis von ¿Kulturmustern¿ und ¿Erzählmustern¿. Die Untersuchung setzt an rekurrenten ¿Erzählkernen¿ an, d.h. an der Kombination von offensichtlich als problematisch oder faszinierend erfahrenen Themen mit wiederkehrenden Erzählverläufen. Sie nimmt dabei Anregungen der neueren Narratologie auf, fragt insbesondere bei den Plots höfischer, (in geringerem Maße) auch heroischer Epik nach abgewiesenen Alternativen, narrativer Kompromissbildung, Prozessierung antagonistischer Strukturen, Hybridisierung von Erzählschemata u.ä. Grundthese ist, dass dergleichen narrative Verfahren sich an Problemkonstellationen abarbeiten, die in einer historischen Kultur aporetisch sind, und dass sie für eine historische Gesellschaft ¿Lösungen¿ von diskursiv nicht vermittelbaren Problemen vorschlagen. Die volkssprachige Literatur des hochmittelalterlichen Adels in Deutschland erweist sich damit als Medium einer Bearbeitung des gesellschaftlichen Imaginären. Ausgewählt wurden Problemkonstellationen, die mit einer ¿Geschichte des Ich¿ zusammenhängen: Erzählungen um Genealogie und art, um Familie und religiöse Gemeinschaft, um Namen, um Identitätskrisen, um das hochmittelalterliche Öffentlichkeitsprinzip, um die Darstellung von Innerlichkeit, um Minne und um Passion.
This groundbreaking interpretation offers a new approach to the reading of medieval literature and revolutionizes the study of the Nibelungenlied itself-providing a richer understanding of the work's significance both in its era and for our own.
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.