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Das Wiedererstarken rechter Parteien und Denkweisen führt in Deutschland zu einer wachsenden gesellschaftlichen Polarisierung. Ihr Medium ist die Sprache, die Neurechte von der AfD bis zu Kommentatoren in den dunklen Ecken des Internets um ein unerschöpfliches Repertoire an Schimpfwörtern bereichert haben. Das Buch bietet eine akribische Sammlung von Beleidigungen und gibt so einen zutiefst verstörenden Blick in die sprachlichen Abgründe neurechter Weltbilder. Es entlarvt die neue Rechte als extremistische Schmähgemeinschaft, die sowohl Minderheiten und allem Fremden mit Hass und Hetze begegnet als auch die Deutschen und die Institutionen der Bundesrepublik zutiefst verachtet.
Die Debatte um die Norm des Hochdeutschen im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde nicht nur mit linguistischen Argumenten gefuhrt, sondern auch mit kulturkritischen und moralischen. Gegen die Dominanz der Sachsischen Sprachkundler formierte sich mit Friedrich Karl Fulda, Johann Gottlieb Hartmann und Johannes Nast in Schwaben eine Opposition, die durch eine alternative Sprachnorm eine sittliche Erneuerung Deutschlands erreichen wollte. Die Studie fragt, wie es zu so unterschiedlichen Auspragungen im Sprachdenken einer Zeit kommen kann. Durch die Verschrankung verschiedener sozial-konstruktivistischer Theorien (Wissenssoziologie, Kulturelles Gedachtnis und linguistische Diskursanalyse) wird ein Modell der Genese von Sprachbewutsein entwickelt, das es erlaubt, Denkweisen uber Sprache aus mentalitaren Dispositionen zu erklaren. Die tiefensemantische Analyse von sprachreflexiven, aber auch feuilletonistischen, literarischen und kulturhistorischen Texten und Druckgraphiken des 18. Jahrhunderts zeigt, wie allgemeine Denk- und Bewertungsschemata die Debatte uber die Frage Was ist Hochdeutsch? praformierten und organisierten. Das Denken uber Sprache entfaltete sich demnach in den argumentativen und semantischen Rahmen des kulturkritischen Diskurses. Die Sprachnormendebatte wird so als Streit uber die sittliche Verfassung und die nationale Identitat Deutschlands lesbar gemacht.
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