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Romance is a fertile ground for linguistic research. Instead of limiting their studies to one specialised area, some Romance scholars have managed to combine different aspects of the broad field of Romance linguistics in an impressive way. This volume is dedicated to the multifaceted research interests of Guido Mensching: Part 1 focusses on different aspects of the architecture of grammar and linguistic theory, covering Italian, Portuguese, French, Sardinian and Romance. The focus of Part 2 is on historical linguistics, discussing Old Occitan lexicography and Romance in Hebrew scripts. Part 3 is dedicated to aspects relating to plurilingualism, language contact and sociolinguistics. Part 4 explores research arguments that go beyond Romance philology but are nonetheless intertwined with it.
Der längste altfranzösische Text in hebräischer Graphie, genannt Fevres, ist ein theoretischer medizinischer Fachtext und besteht aus einer Kompilation von Werken salernitanischer Tradition, die in dem Traktat erstmals auf Französisch vorliegen. Der anonyme jüdische Autor lebte im Grenzgebiet Champagne ¿ Lothringen ¿ Burgund, und stellte die Fieberschrift vermutlich eingangs des 14. Jahrhunderts zusammen, indem er kanonische Texte v.a. aus dem Lateinischen in die Volkssprache übersetzte. Fevres ist in einem einzigen Manuskript, möglicherweise sogar als Autograph (Berlin SBPK Ms. or. oct. 512), überliefert. Die Autorin ermöglicht auch Romanisten, die das hebräische Alphabet nicht lesen, durch eine Teiledition in vier Schritten (Textedition ¿ Transliteration ¿ hypothetischer, altfranzösischer Lesetext ¿ Übersetzung) einen Zugang zu diesem außergewöhnlichen Text. Der Edition wird eine ausführliche Einleitung vorangestellt, die u.a. die jüdisch-französische Texttradition darstellt sowie quellenkundliche und sprachlichen Merkmale von Fevres näher untersucht. Umfangreiche Glossare, die den medizinischen Fachwortschatz mit zahlreichen Erstbelegen erfassen, runden die Arbeit ab. Diese Arbeit wurde mit dem Kurt-Ringger-Preis und dem Elise-Richter-Preis des Deutschen Romanistenverbandes 2017 ausgezeichnet.
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