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Seit Erscheinen der ersten Auflage im Jahre 1940 hat sich die Konten planbuchführung in formeller Hinsicht allgemein durchgesetzt, und manch mal wird sogar die Kontenuntergliederung übertrieben. Das Hauptziel, den tatsächlichen Kostenverzehr einwandfrei nachzuweisen und die betriebsbedingte Kostenlage getrennt von betriebsfremden und außerordentlichen Aufwendungen auch im Jahresabschluß in klarer Weise zum Ausdruck zu bringen, wird auch heute meist nur in recht unvoll kommener Form erreicht. Es erscheint nötig, daß sich die Buchführenden von der Überbetonung der formellen Seite, die gewöhnlich durch weitgehende Kontenunterglie derung zum Ausdruck kommt, abwenden und ihr Augenmerk darauf rich ten, den wirklichen Kostenverzehr genau und schnell zu erfassen. Wie beim Erscheinen der ersten Auflage erfordert auch die heutige Wirt schaftslage genaue Kostenkenntnis. Während aber im Jahre 1940 im Zei chen der überbeschäftigung in erster Linie der öffentliche Auftraggeber und die Behörden, die den Preis auf trieb abzustoppen hatten, Interesse daran hatten, die Kosten eines Erzeugnisses kennen zu lernen, um zu hohe Preise unterbinden zu können, ist es heute der Unternehmer selbst, der die genauen Kosten seiner Erzeugnisse kennen muß, um zu wissen, wie weit er seine Preise senken kann, ohne seine Substanz aufzuzehren.
Die Tatigkeit des Einkaufens durfte dem ganzen Handelsstand den Namen "e;Kaufmann"e; gegeben haben als dem Mann, der kauft Das Kaufen und nicht das Verkaufen wurde zu fruherer Zeit als die kennzeichnende und bestim- mende Tatigkeit angesehen. Das mag einem heutigen Betrachter, der wei, was alles zu einem tuchtigen Verkaufer gehort, auf den ersten Blick erstaun- lich vorkommen; geht man aber etwas tiefer, dann erhellt, da der Einkauf nicht nur in den meisten Fallen das Primare ist, sondern vielfach auch den Verkauf ausschlaggebend beeinfiut. Je bes~er der Einkauf, um so leichter und gunstiger der Verkauf. Im Handel tritt die Uberlegenheit des Einkaufs deutlicher zutage als in der Industrie. Der Einkaufer eines Modehauses, eines Kunstgewerbegeschaftes und sonstiger Handelszweige, in denen der Geschmack entscheidet, hat den Erfolg oder Mierfolg seines Unternehmens fast ausschlielich in seiner Hand. Versagt er, dann ist die von ihm eingekaufte Ware trotz aller Ver- kaufskunst nicht abzusetzen. Hat er eine besonders gluckliche Hand, dann "e;reit"e; sich das Publikum um seine Ware, so da eine eigentliche Verkaufs- tatigkeit uberhaupt fortfallt. Aber nicht nur gutes Aussehen der Ware ist fur das Publikum ein Kauf- grund, sondern Gute, Preiswurdigkeit und richtiger Angebotszeitpunkt sind oft ebenso mageblich. Der Einkaufer schafft alle diese Verkaufsargumente. indem er nur solche Ware kauft, die sie besitzen.
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