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  • af Katharina Wilhelm
    323,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Kultur- und Gesellschaftstheorien I, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht der Frage nach, wie sich das Verhältnis von Ethnologie und Journalismus heute darstellt und wie es sich in Zukunft produktiv gestalten könnte. Hierfür werde ich zunächst eine Darstellung der journalistischen Perspektive auf die Ethnologie liefern, um auf diesem Weg mit dem Blick ¿von außen¿ auf die Wissenschaft zu beginnen und in diesem Zusammenhang auch auf einige journalistische Grund- und Rechercheprinzipien einzugehen, um sie mit den Forschungstechniken der Ethnologie in Bezug setzen zu können.Dann betrachte ich den ethnologischen Blickwinkel auf Journalismus und Medien, um etwaige Ressentiments, Problemfelder, aber auch Chancen im gemeinsamen Verhältnis besser herausarbeiten zu können. Hier nehme ich vor allem Bezug auf die Thesen der interpretativen Ethnologie, da sie Ethnologen meiner Meinung nach einen potenziellen Zugang zum Journalismus liefern können. Im folgenden Kapitel werde ich jeweils die Grenzen und positiven Abläufe in der Interaktion von Ethnologie und Journalismus in Teilkapiteln beleuchten, um so Probleme und Chancen aufzeigen zu können.Ethnologen seien scheue Rehe, schreibt Julia Herz-el Hanbli auf ihrem Blog ¿Ethnosphäre¿. Als Spätfolge von Geertz¿ interpretativer Ethnologie und der Writing Culture-Debatte sind sie aus der medialen Öffentlichkeit verschwunden, sowohl als aktive Produzenten journalistischen Inhalts als auch als Experten in Interviews oder ähnlichem. Stattdessen verfielen Ethnologen in eine selbstreflexive Phase, deren Notwendigkeit wissenschaftsintern vielfach anerkannt wird, in der medialen Öffentlichkeit jedoch dazu führte, dass Ethnologen noch immer als Spezialisten für das rein ¿Exotische¿ gelten.Diesem Bild der Ethnologen als öffentlichkeitsscheuen Wissenschaftlern stehen einige recht öffentliche Beispiele entgegen. Sind sie nur Ausnahmen, die die Regel bestätigen? Oder behandeln sich Ethnologie und Journalismus nicht mehr so stiefmütterlich und ignorant wie neben den angeführten kritischen Stimmen noch viele weitere behaupten? Sind Ethnologen vielleicht sogar im Besonderen in der Verantwortung, ihre Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit als ihrem universitären Umfeld zugänglich zu machen?

  • af Katharina Wilhelm
    633,95 kr.

    Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportsoziologie, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Masterarbeit leistet einen Beitrag zur Analyse der Konzepte, die durch Sport erzieherisch vermittelt werden sollen. Sie nimmt dabei die Standpunkte der verschiedenen Akteure, die in einem Entwicklungszusammenarbeitskontext aufeinander treffen, in den Blick. Im spezifischen Umfeld eines kleinstädtischen kenianischen Raums mit multiethnischen Akteuren habe ich hierfür eine exemplarische Forschung bei der deutschen Organisation ¿NGUVU Edu Sport e.V.¿ durchgeführt. Diese macht es sich zur Aufgabe, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen mithilfe einer Lernmethode in Verbindung mit Sport selbst definierte Werte wie Respekt, Toleranz und Selbstbewusstsein zu vermitteln. Dabei stellten sich als Forschungsfragen, welche Elemente der Organisationsarbeit entscheidend auf die Wertebildung der Teilnehmer wirken, mit welchen anderen Werten der Teilnehmer die zu vermittelnden Konzepte eventuell im Konflikt stehen und inwiefern sich die Wertideen der Organisation tatsächlich in der sozialen Realität der Teilnehmer abbilden. Es zeigte sich, dass die Bereitstellung von Sicherheit und Grundversorgung durch das Projekt eine entscheidende Rolle für die Kinder und ihre Familien spielt. Werte und Lebenskompetenzen werden in der Vermittlung von den Teilnehmern implizit durch ihre risikobehafteten Lebensumstände bedingt beschleunigt aufgenommen, da sie durch den Zugang zu Grundversorgung und sicheren Räumen verstärkt motiviert sind, zu lernen und umzusetzen, was ihnen beigebracht werden soll - und zwar bis zu einem gewissen Grad unabhängig davon, ob dies über Sport oder andere Wege geschieht.

  • af Katharina Wilhelm
    336,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Analyse einer ethnischen Einheit: Die YanomamiAnalyse einer ethnischen Einheit: Die Yanomami, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit behandelt diese Fragen am Beispiel der Yanomami und ihren ¿Besuchern¿, um das Betrachten eines konkreten Falls zu Antwortsätzen bezüglich des Themas zu gelangen: Was passiert mit einer indigenen Gruppe, wenn ihr Gebiet von Touristen besucht und sie selbst zur Sehenswürdigkeit wird? Kann man ohne Bedenken jede Region der Welt touristisch erschließen oder sollten manche unberührt bleiben? Auf welche Weise findet Tourismus in solch schwer zugänglichen Gebieten wie dem Amazonas-Gebiet überhaupt statt? Und welche Perspektiven haben Indigene selbst zu dem Thema?Die Arbeit beginnt mit einem generellen Einblick in die Tourismusethnologie und deren Themen und Grundannahmen, um diese Fragestellungen dann anschließend am Beispiel der Yanomami zu untersuchen. Als nächstes werden die Reisemöglichkeiten betrachtet, die zu den Yanomami bestehen (auf Ebene der Privatreisen und knapp auch auf Ebene der Feldforschung), um einen Überblick darüber zu geben, mit welchen Mitteln und unter welchen Voraussetzungen man überhaupt in ihr Gebiet gelangen kann. Im Folgenden wird auf die Perspektive der Yanomami selbst zum Thema eingegangen. So wird die Problematik zunächst von der Seite der Indigenen beleuchtet, bevor im nächsten Kapitel auf Erfahrungsberichte von bereits dort gewesenen, nicht-indigenen Besuchern eingegangen wird. Abschließend wird auf Grundlage der bisher dargestellten Positionen und Thematiken verschiedene Kontroversen betrachtet, die das Reisen zu indigenen Gruppen generell ausgelöst hat und versucht zu einem Fazit zu gelangen, das zusammenfasst, was der Tourismus für indigene Gruppen im Allgemeinen und die Yanomami im Besonderen bedeutet und inwiefern er ihr Leben verändert hat.Die Yanomami sind eine indigene Gruppe, die im Grenzgebiet des nordwestlichen Brasiliens und des südöstlichen Venezuelas lebt: Sie wohnen in ungefähr 363 Dörfern und hatten vielleicht schon um 1750 Begegnungen mit der ¿westlichen Welt¿, aber erst Mitte der 1950er Jahre schafften Missionare und Ethnologen einen anhaltenden Kontakt. Es lässt sich keine genaue Angabe darüber machen, wie viele Yanomami heute noch existieren, aktuelle Schätzungen sprechen von ca. 21 000.

  • af Katharina Wilhelm
    312,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Hamburg, Veranstaltung: Kindsmord in der Literatur und im Lied, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Arbeit im Kontext des Seminars ¿Kindsmord in der Literatur und im Lied¿ werde ich der Frage nachgehen, wie sich die Thematik des Kindsmords in traditionelleren literarischen Formen gestaltet und wie diese Darstellung moderne Werke beeinflusst hat. Welche Motive und Techniken haben sich entwickelt und verändert, welche sind gleichgeblieben und von welchen grenzen sich neuere Kindsmord-Darstellungen ab? Diese und weitere Fragen werde ich am Beispiel von Bertolt Brechts Ballade ¿Von der Kindsmörderin Marie Farrar¿ untersuchen, die ich mit zwei historischen Moritaten, ¿Die Geschichte der Kinds-Mörderin M. H. von T.¿ und ¿Das erwachte Gewissen oder Die böse Mutter¿ vergleichen möchte.

  • af Katharina Wilhelm
    336,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: MA Seminar Körper und Technik, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie und in welchen Bereichen kann sich Sport, eine spielerische und physische Aktivität mit kompetitiven Elementen, auf die nationale Identität auswirken? Wieso wird ihm sogar zugetraut, gespaltene Gesellschaften zu einen? Und - schafft Sport das? Oder machen sich vielleicht verschiedene andere Interessen, die Interessen einer Nation oder der Politik, den Sport, der hier nur eine geeignete Projektionsfläche fu¿r ¿politische und soziale Veränderungen und den Umgang mit der Nation¿ bietet, in Hinsicht auf nationale Identität zunutze? Diesen und weiteren Fragen versuche ich in der vorliegenden Arbeit nachzugehen, die im Rahmen des Seminars ¿Körper und Technik¿ entstanden ist.

  • af Katharina Wilhelm
    378,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Realityfernsehen, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Ich habe heute leider kein Foto für dich.¿ Dieser Satz stammt von Model und Moderatorin Heidi Klum; und ich eröffne diese Seminararbeit im Zuge des Seminars ¿Realityfernsehen¿ mit der auf eigenen Beobachtungen fußenden Behauptung, dass er während der Sendezeit ihrer Reality-TV-Show ¿Germany¿s Next Topmodel¿ in einer Regelmäßigkeit fällt, die ihn deutschlandweit unter Fans, Gegnern und sogar Indifferenten bekannt gemacht hat. Grund genug, um sich zu fragen - wie schaffen Heidi Klum und ihr Produzententeam das? Sie und viele andere bekannte Größen aus dem Realitätsfernsehen, die Jahr um Jahr, Woche für Woche auf Sendung gehen, ohne dass sich der Plot ihrer Show je ändern würde, so wie man das von jeder anderen Serie oder Spielfilmfortsetzung erwarten würde. Man hat sogar häufig das Gefühl, dass über mehrere Staffeln hinweg gerade in den sogenannten kritischen Momenten, wie beim Entscheid über den Verbleib einer Kandidatin (auf eine Genderdifferenzierung werde ich in meiner Arbeit der Einfachheit halber verzichten) in der Show, immer wieder die gleichen Abläufe gezeigt werden und nur das Personal wechselt. Und dennoch - ¿The Voice¿ und ¿Germany¿s Next Topmodel¿, die beiden Beispiele aus dem Realitätsfernsehen, auf die ich mich in dieser Arbeit konzentrieren werde, laufen ungebrochen im deutschen Fernsehen; ersteres seit vier, letzteres sogar seit nunmehr neun Jahren.Ziel dieser Arbeit soll sein, der oben gestellten Frage auf medienlinguistischem Weg nachzugehen. Liegt das Geheimnis der Beständigkeit des Realitätsfernsehens in dieser Wiederholung oder - wie ich sogar argumentieren möchte - in der (sprachlichen) Ritualisierung gewisser Momente? Kann man überhaupt von einer solchen sprechen, oder ist sie am Ende vielleicht nur ein Trugschluss, ausgelöst von der langjährigen Überpräsenz dieser Gattung (zum Gattungsbegriff siehe Klaus und Lücke 2003: 196)? Oder lässt sich eine Ritualisierung, wenn sie existieren sollte, gar nicht mit dem Erfolg des Realitätsfernsehens in Verbindung bringen?

  • af Katharina Wilhelm
    323,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Aktuelle Theorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob Philipe Bourgois und Jeff Schonberg die Injektionsgewohnheiten weißer Heroinabhängiger in San Francisco beschreiben oder James M. Acheson die Maßnahmen aufzählt, die Hummerfischer in Maine etabliert haben, um den Bestand der Hummer dauerhaft zu sichern ¿ hier wird ein bestimmtes Menschenbild vermittelt, und das Individuum als Handlungsakteur auf verschiedene Weise gedeutet bzw. konzipiert. Während Bourgois und Schonberg die Habitustheorie heranziehen, um das Verhalten ihrer beforschten Gruppe zu erklären, nutzt Acheson für diesen Zweck die Rational Choice Theory. Diese beiden Konzepte unterscheiden sich stark voneinander und kritisieren zum Teil gerade das jeweils andere Menschenbild ¿ so wirft Bourdieu, der Begründer des Habitus-Konzepts, der Rational Choice Theory ¿überspitzt gesagt¿ (Schwingel 2000: 51) z.B. vor, sie konstruiere den individuellen Akteur als Buchhalter, der vor jeder Handlung das für ihn optimale Kosten-Nutzen-Verhältnis berechnet und nach diesem handelt. Ist diese Kritik berechtigt? Wenn nicht, wie sieht der Neo-Institutionalismus, dessen Teil die Rational Choice Theory ist, dann den ¿Menschen¿? Und welche Art von Menschenbild liegt dem Habitus-Konzept und damit Bourdieus Praxistheorie zu Grunde? Was für eine Rolle spielt das Individuum generell in diesen beiden unterschiedlichen Konzepten?

  • af Katharina Wilhelm
    378,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Sprachliche 'Fertigteile': Sprichwörter, Wendungen, Redensarten, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Seminararbeit im Kontext des Seminars ¿Sprachliche 'Fertigteile': Sprichwörter, Wendungen, Redensarten¿ interessiert mich vor allem ein Phänomen, das von den HipHoppern in ihren Liedern u.a. durch Phraseme emotional bewertet, perspektiviert und kontextualisiert wird: die Zuordnung und Zugehörigkeit zu einem urbanen Raum, einer großstädtischen Heimat. Wie konstruieren die Künstler ¿ihre¿ Großstadt durch den Gebrauch bestimmter Phraseme? Wie grenzen sie sich möglicherweise so von anderen Regionen ab? Und wie definieren sie sich vielleicht auch selbst über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Stadt? Welche Phraseme nutzen sie, um ihre (urbane) Identität kreativ zu unterstreichen? Denn wie Ehrhardt weiter betont, können Phraseme, nach Androutsopoulos¿ Wortbildungsmittel mit ¿ludischer Funktion¿, entscheidend ¿dazu beitragen, dass ein Text (¿) als Produkt kreativer Anstrengung angesehen wird¿. Um diesen und weiteren Fragen nachzugehen, werde ich mich auf zwei Bands konzentrieren: die bereits anfangs erwähnte Hamburger Gruppe Fettes Brot und das Berliner Ensemble Seeed bzw. deren Frontmann Peter Fox.¿Hart genug sagt man sich und gibt sich selten auf die Schnauze / und wenn wir uns mal haun, dann 'n Holsten in die Plauze.¿ Diese Zeilen rappt Gaze im Lied ¿Nordisch by Nature¿ der Hamburger Hip-Hop-Gruppe Fettes Brot. Die Liedermacher verwenden nicht nur hier eine ganze Reihe von Phrasemen, was Ehrhardt als nicht selten für den HipHop und als Teil seiner kreativen sprachlichen ¿Spielwiese¿ beschreibt. Sprache hat im HipHop natürlich allein schon wegen des Sprechgesangs eine herausgehobene Bedeutung ¿ aber zusätzlich stellt sie eine Welt für die Angehörigen dieser Subkultur her, bestätigt sie und ermöglicht es, sich als Akteur in ihr zu positionieren. In diesem Zusammenhang ¿wird die diskursive Funktion des Phraseologismengebrauchs relevant¿. Phraseme beziehen sich nicht nur auf Gegenstände, Situationen oder Personen, sondern ordnen diese in einen Kontext und Diskurs ein und übermitteln eine bestimmte Perspektive auf Dinge und Lebenswelten sowie emotionale Bewertungen.

  • af Katharina Wilhelm
    439,95 kr.

    Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt wenige Bereiche, in denen Medizinethnologen so praktisch gefordert und eingesetzt werden wie in der medizinischen Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe. Die Arbeit der Medizinethnologen in der jüngsten Ebola-Krise in Westafrika schaffte es sogar bis in die deutschen Leitmedien. Inhorn und Wentzell erklären die verstärkte Neigung der Ethnologen zu dieser Art des Feldeinsatzes durch ¿[...]the dire need for both compassion and humanitarian activism regarding global health inequalities and the numerous sources of disease and suffering around the globe.¿ (2012). Gleichzeitig gehören Entwicklungs- und humanitäre Zusammenarbeit bzw. der Umgang und die Arbeit mit ihnen nach wie vor zu den am meisten diskutierten Themenfeldern in der Ethnologie. So konstatiert etwa Calhoun: ¿Too often, the story seems to be: Moral white people come from the rich world to care for those in backward, remote places.¿ (2010), während Lachenmann behauptet: ¿Die Medizin kann geradezu als Inbegriff oder Metapher für das in Kolonialismus und Neokolonialismus charakteristische patriarchalische System der systematischen Entmündigung der Eroberten oder Kolonisierten aufgefasst werden [...]¿ (1982).Diese und weitere Standpunkte, die die medizinethnologische Literatur liefern, werfen für mich einige Fragen auf. Kann man - angesichts der vielfach aufkommenden ¿Vorwürfe post- und neokolonialistischer Strukturen - überhaupt wie einer meiner Informanten von Entwicklungszusammenarbeit zwischen ausländischem und einheimischem medizinischem Personal sprechen? Wieso gelingt es den an solchen Projekten beteiligten Seiten anscheinend nach wie vor nicht, ein produktives und gleichberechtigtes Verhältnis zueinander aufzubauen? Oder kann man diese Vorwürfe als nicht mehr zeitgemäße Thesen einstufen, die nur noch laut werden, weil es, so könnte man fast vermuten, schon zum ¿ethnologisch guten Ton¿ gehört, der Entwicklungszusammenarbeit kritisch gegenüber zu stehen? Um diese Fragen anhand des Verlaufs einer aktuellen, exemplarischen medizinischen Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2015 zu beantworten, untersuche ich ein Projekt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi und beleuchtete dieses empirisch während einer zweiwöchigen Feldforschung.

  • af Katharina Wilhelm
    312,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Regionalüberblick: Einführung in die Ethnologie des Nahen und Mittleren Ostens, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit versucht folgende Fragen zu beantworten: Welche Rollen haben Frauen und Männer im Mittleren und Nahen Osten in der Öffentlichkeit inne? Wie unterscheidet sich ihr Verhalten in diesem Bereich und inwiefern wird dieses von der Gesellschaft bzw. ihren Familien beeinflusst? Kann man ihre Rollen an öffentlichen Orten überhaupt pauschal unterscheiden, oder gibt es hier Ähnlichkeiten oder gar Schnittpunkte zwischen den beiden Geschlechtern?Die Autorin wird sich auf drei ethnographische Beispiele beziehen, um von diesen konkreten Fällen zu allgemeineren Aussagen zu gelangen. Bei diesen Beispielen handelt es sich vor allem um Untersuchungen zu Märkten (suqs) im Mittleren und Nahen Osten. Die Autorin wird sich also hauptsächlich auf den suq als öffentlichen Ort beziehen und hierbei besonders das weibliche Geschlecht betrachten: Welche Rolle spielen Frauen in diesen Märkten und was für eine Rolle haben diese Märkte wiederum im Leben der Frauen inne? Zunächst wird eine These auf allgemeinerer Ebene untersucht, die bisherige Forschungsansätze zu diesem Thema hervorgebracht haben und die in dieser Arbeit auch in Frage gestellt werden: der Bereich des Privaten wurde oft als Welt der Frau gesehen, während der öffentliche Bereich dem Mann zugeschrieben wurde. Anhand von Arbeiten wie dem Werk Levi-Strauss¿ und u.a. Jeff Weintraubs Gedanken zu dem Thema wird versucht, diese vermeintliche Dichotomie zunächst allgemeiner zu betrachten, um dann im Folgenden durch die Fallbeispiele aus der Region Mittlerer und Naher Osten (v.a. also durch den Markt als öffentlicher Ort in Bezug zur Frau) zu einer Aussage zu dieser These zu gelangen. Als erstes Beispiel wird Farha Ghannams Forschung in al-Zawiya al-Hamra in Kairo herangezogen. Hier wird zunächst beschrieben, was sie allgemein zum Thema Gender, Privatsphäre und öffentliche Orte in al-Zawiya al-Hamra beobachtet hat. Dann konzentriert sich die Arbeit auf zwei öffentliche Orte, die sie näher untersucht und mit den beiden Geschlechtern verbunden hat, um hier bereits die beschriebene These der Dichotomie zu überprüfen: der suq als frauendominierter Ort und der coffee shop als vermeintliche Sphäre der Männer. Die Arbeit fokussiert sich hauptsächlich auf Frauen und ihre Rolle in öffentlichen Orten und streife die männliche Perspektive nur anhand von zwei Beispielen, eines davon Ende der 1970er-Jahre niedergeschrieben, um sie mit der der Frauen in Kontrast zu setzen.

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