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Die Industriefotografie, wie man sie kennt, präsentiert Maschinen und gewaltige Anlagen der Großindustrie, den arbeitenden Menschen aber meist nur in Gruppen oder für einen Größenvergleich der beeindruckenden Produktionsmaschinerie. Der Alltag industrieller Auftragsfotografie in mittelständischen produzierenden Unternehmen sah anders aus. Am Beispiel hannoverscher Konsumgüterfirmen zeigt die Autorin, welche Bedeutung die Fotos der Beschäftigten ¿ ungelernte Arbeiterinnen und selbstbewusste Fachkräfte ¿ für das Selbstverständnis der Unternehmen und für ihre Außendarstellung hatten, wie sich die Bildkonzepte unterschieden und im Lauf der Jahrzehnte veränderten. Die Mitarbeiter/-innen waren dabei keine Randfiguren. Informationen zum Arbeitsvorgang und zum historischen Kontext aus Archivrecherche, Werkszeitungen und Zeitzeugeninterviews begleiten die Aufnahmen. Die Arbeit füllt mit dem Blick auf die Auftragsfotografie mittelständischer Konsumgüterfabrikanten eine Leerstelle in der Literatur zur Industriefotografie. Kristina Huttenlocher, geb. Blunck studierte in Berlin und Frankfurt Politikwissenschaft, Geschichte, Germanistik und Wirtschaftswissenschaften, war Lehrerin, im hessischen Kultusministerium tätig und leitete danach ein Gymnasium und eine Integrierte Gesamtschule. Sie forschte zur Geschichte hannoverscher Nahrungsmittelunternehmen und veröffentlichte die Firmengeschichte der Firma Appel Feinkost und der Schokoladenfabrik B. Sprengel & Co.
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