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In recent years, the availability of large annotated corpora, together with a new interest in the empirical foundation and validation of linguistic theory and description, has sparked a surge of novel work using corpus methods to study the grammar of natural languages. This volume presents recent developments and advances, firstly, in corpus-oriented grammar research with a special focus on Germanic, Slavic, and Romance languages and, secondly, in corpus linguistic methodology as well as the application of corpus methods to grammar-related fields. The volume results from the sixth international conference "Grammar and Corpora 2016" (GaC 2016), which took place at the Institute for the German Language (IDS) in Mannheim, Germany, in November 2016. The editors of this volume are researchers at the IDS and were organisers of "Grammar and Corpora 20162.
Grammatische Variation ist der Sprache inharent und auch aus dem Standarddeutschen nicht wegzudenken. Man beobachtet, dass ein und dieselbe grammatische, semantische oder pragmatische Funktion mit unterschiedlichen grammatischen Mitteln realisiert wird, und umgekehrt, dass eine grammatische Struktur unterschiedliche Funktionen ausuben kann. Die Variation kann mit grammatikinternen Faktoren, grammatikexternen Parametern wie Medium oder Textsorte und auersprachlichen Dimensionen wie Zeit oder Raum korrelieren. In diesem Band werden zunachst verschiedene Perspektiven auf Variation fokussiert wie die historische, die laienlinguistische, die lernerorientierte, die geographische oder die medienorientierte Sicht. Im Weiteren wird in exemplarischen Studien gezeigt, wie grammatische Variation mit Methoden der Korpus-, Computer-, Psycho- und Neurolinguistik empirisch erschlossen wird. Schlielich werden ausgewahlte Variationsphanomene aus den Bereichen Phonologie, Morphologie und Syntax analysiert, und es wird demonstriert, wie sich die aktuelle Grammatikforschung zwischen der immer weiter gehenden Spezifizierung von Variationsgrunden und der Annahme der freien Variation sowie zwischen Empirie und Theorie hin- und herbewegt.
Das 18. Jahrhundert wird von den meisten Forschern als eine Epoche angesehen, in der sich die heute geltenden syntaktischen Regeln herausbildeten. Es stellt sich die Frage, welche Rolle den Sprachtheoretikern in diesem Proze zukam. Die Arbeit nimmt sich dieser Problematik an, indem sie diejenigen Erscheinungen der deutschen Syntax im 18. Jahrhundert untersucht, die in der zeitgenossischen Syntaxbeschreibung unterschiedlich beurteilt wurden. Zunachst werden auf der Suche nach kontroversen syntaktischen Auerungen 17 Grammatiken und Rhetoriken aus dem 18. Jahrhundert analysiert. Diese Teiluntersuchung zeichnet die wissenschaftliche Entwicklung der Syntaxbeschreibung nach und zeigt, wie die Forderungen des jeweiligen Sprachtheoretikers in der (etwa aufklarerischen oder kanzleisprachlichen) Tradition, in der er stand, eingebettet waren. Anschlieend wird anhand von 37 Quellen der Sprachgebrauch in den als strittig erkannten Bereichen (Wortstellung und Satzkomplexitat) untersucht, wobei zeitliche, raumliche und textsortenspezifische Unterschiede im Sprachgebrauch festgestellt werden. Der darauffolgende Vergleich der Ergebnisse beider Teiluntersuchungen zeigt zunachst, wie die Kontroversen unter den Sprachtheoretikern die Variation im Sprachgebrauch widerspiegeln. Zum Schlu fuhrt er zur endgultigen Bestimmung des wissenschaftlichen und praktischen Wertes der Anweisungen einzelner Sprachtheoretiker.
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