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Diesen ersten von drei Bänden (HN 832, HN 834 und HN 836) mit sämtlichen Klaviersonaten Ludwig van Beethovens legen in einer neuen Urtextausgabe Maestro Murray Perahia und der ausgewiesene Beethoven-Experte des G. Henle Verlags, Norbert Gertsch vor. Er enthält die Sonaten Nr. 1 bis 11, darunter die berühmte "Pathétique" und die hochvirtuose C-dur Sonate op. 2 Nr. 3. Alle Sonaten sind nach dem aktuellen Forschungsstand ediert und mit ausführlichem Vorwort und Kritischem Bericht versehen, der die Quellenlage und Lesartenprobleme darstellt. Murray Perahia schenkt der Klavierwelt neben seinem höchst wertvollen Fingersatz auch tiefergehende Betrachtungen zur Gefühlswelt und zum strukturellen Aufbau einiger dieser Kompositionen.
Beethovens Klaviersonate Nr. 7 in D-dur ist die dritte aus seinem 1798 erschienenen Opus 10 und zugleich das Schwergewicht dieser Werkgruppe. Als eine der gewaltigsten Sonaten aus den früheren Jahren besticht sie durch ihre enorme Bandbreite an Stimmungen und höchst kunstvolle Verzahnung motivischer Elemente. Im Zentrum steht das berühmte Largo e mesto, schwermütig, klagend und geradezu tragisch in der Tiefe seiner Empfindung. Eingerahmt wird es von einem energischen Kopfsatz und einem leichtfüßigen Menuetto. Den Abschluss bildet ein lebensfroh-spielerisches Finale, das an Haydns humorvolle Eskapaden erinnert. In einer tiefgründigen Einführung widmet sich Murray Perahia diesem Meisterwerk. Eine weitere Edition aus der Werkstatt Gertsch-Perahia zur Neuausgabe sämtlicher Klaviersonaten Beethovens, wie immer mit dem Fingersatz des Kult-Pianisten.
"Schon vor mehr als 20 Jahren bin ich von Freunden, Künstlern und Liebhabern ersucht worden, über den Fingersatz auf dem Violoncell zu schreiben", beginnt der in seiner Zeit berühmte Berliner Cellist Jean-Louis Duport sein 1806 erschienenes "Essai", das er den "Professeurs de Violoncelle" widmete. Diese Methodik revolutionierte die Cellotechnik, und die dort im Anhang abgedruckten 21 Etüden gelten heute als das wohl wichtigste Studienwerk jedes angehenden Cellisten. Nach dem Modell der Etüdenwerke für Violine bringt Henle auch hier den Urtext samt aller originalen Fingersatz- und Strichbezeichnungen und bietet zusätzlich Alternativen aus der Feder des bekannten Cellisten und Pädagogen Wolfgang Emanuel Schmidt. Außerdem enthält die Ausgabe eine von Duport vorgesehene zweite Cellostimme zur Begleitung.
Gershwins Concerto wurde am 3. Dezember 1925 in der Carnegie Hall - dem Epizentrum der klassischen Musikszene New Yorks - uraufgeführt. Es gehört zu einer Gruppe von selbst auferlegten "Experimenten", mit denen der Komponist sich Wege in die "seriöse" Musik eröffnen wollte: "Ich habe bisher nur drei ,Opera' geschrieben - die ,Blue Monday Oper', die ,Rhapsody in Blue' und das ,Concerto'. Ich habe viel Zeit in diese Werke investiert, aber sie sind natürlich nicht meine eigentliche Arbeit. Sie sind Experimente - Laborarbeiten in amerikanischer Musik." Herausgeber Norbert Gertsch überprüfte für seine Edition eine Vielzahl von handschriftlichen und gedruckten Quellen in den USA und legt hiermit erstmals eine Urtextausgabe dieses sehr populären, vom Jazz-Idiom durchtränkten Klavierkonzerts vor. Parallel dazu erscheinen bei Breitkopf & Härtel Partitur und Orchestermaterial von demselben Herausgeber.
"Entschieden und männlich", "innigste Empfindung und Zärtlichkeit" und "fantastischer Humor" - so beschreibt Beethovens Zeitgenosse Carl Czerny treffend die drei Sätze dieser ausdrucksstarken Sonate. Da kein Autograph erhalten ist, bildet die 1798 in Wien erschienene Erstausgabe der drei Sonaten op. 10 die alleinige Grundlage der revidierten Urtextausgabe der c-moll-Sonate. Eine weitere Frucht der Zusammenarbeit von Beethoven-Spezialist Norbert Gertsch und Kultpianist Murray Perahia.
Charles Valentin Alkans Variationszyklus Le Festin d'Ésope entstammt seinem monumentalen Etüdenwerk op. 39, den 12 Études dans tous les Tons Mineurs. Die Variationen bilden darin den krönenden Abschluss. Der G. Henle Verlag legt das mit Abstand bekannteste Klavierwerk dieses französischen Pianisten und Komponisten, der für die extreme Virtuosität seiner Werke berüchtigt ist, nun erstmals in einer Urtextausgabe vor. Da keine Handschriften erhalten sind, ist die 1857 erschienene Erstausgabe die einzige Quelle. Wolfgang Rathert führt als Alkan-Forscher ersten Ranges in seinem Vorwort in Leben und Werk des Komponisten ein, der italienische Tastenvirtuose Vincenzo Maltempo, der zahlreiche Werke Alkans eingespielt hat, steuert seinen Fingersatz bei. Auf vielfachen Wunsch findet sich nun also endlich auch dieser Komponist im Henle-Urtextkatalog!
Zusammen mit Pierre Baillot und Rodolphe Kreutzer begründete Pierre Rode Ende des 18. Jahrhunderts die bedeutende Französisch-Belgische Violinschule. Der europaweit gefeierte Geiger liefert mit seinen "24 Caprices en Forme d'Études" durch alle Tonarten ein beeindruckendes Zeugnis seiner Spielweise. Bei aller Konzentration auf das Einstudieren technischer Phänomene schuf er damit wertvolle Kompositionen, die an Paganinis Stücke gleichen Namens erinnern. Bis heute sind die "Caprices" ein Meilenstein in der Ausbildung eines jeden Violinisten (Hochschulniveau). Die Urtextausgabe des G. Henle Verlags klärt erstmals im Detail die Quellenlage (Erstausgabe und revidierte Ausgabe) und bietet den Notentext in der "Fassung letzter Hand" mit allen historischen Bezeichnungen. Der Geiger Friedemann Eichhorn hat als Rode-Spezialist ersten Ranges die Ausgabe prüfend begleitet und steuert für den modernen Violinunterricht geeignete Fingersätze und Strichbezeichnungen bei.
Zum Beethoven-Jahr 2020 legt der G. Henle Verlag den ersten von drei Bänden mit sämtlichen Klaviersonaten Ludwig van Beethovens in einer neuen Urtextausgabe vor, herausgegeben von Maestro Murray Perahia und dem ausgewiesenen Beethoven-Experten des G. Henle Verlags, Norbert Gertsch. Der Band enthält die zwischen 1802 und 1806 erschienenen elf Sonaten Nr. 12 bis 22, op. 26 bis 54. Alle Sonaten sind nach dem aktuellen Forschungsstand ediert und mit ausführlichem Vorwort und Kritischem Bericht versehen, der die Quellenlage und Lesartenprobleme darstellt. Murray Perahia schenkt der Klavierwelt neben seinem höchst wertvollen Fingersatz auch tiefergehende Betrachtungen zur Gefühlswelt und zum strukturellen Aufbau einiger dieser Kompositionen.
Kreutzers Anfang 1806 erschienene "40 Études ou Caprices" für Violine - heute sind es 42 - stellen das Ergebnis seiner jahrelangen Tätigkeit am Pariser Konservatorium und die umfassendste Studien-Sammlung aus seiner Feder dar. Ihre systematische und vollständige Aufarbeitung der entscheidenden Techniken des anspruchsvollen Violinspiels machten sie zum unverzichtbaren Handwerkszeug jedes ernsthaften Geigenschülers (Hochschulniveau). In den seitdem vergangenen zwei Jahrhunderten folgten der Pariser Erstausgabe zahlreiche Nachdrucke in verschiedenen Verlagen, häufig von berühmten Solisten und Lehrern bearbeitet. Schon wenige Jahre nach der Erstausgabe veröffentlichte Kreutzer eine vollständige Revision des Standardwerks, in der er Etüden austauschte oder stark veränderte. Diese zweite Fassung der Sammlung ist Grundlage unserer Urtextausgabe, die jedoch auch die Varianten der Frühfassung präsentiert. Der Virtuose und gesuchte Violinpädagoge Ingolf Turban hat diese Ausgabe prüfend begleitet und mit moderner Bezeichnung versehen, so dass sie zur optimalen Grundlage für den heutigen Geigenunterricht wird.
Die beiden als "Sonates faciles" erschienenen Klaviersonaten op. 49 sind häufig die ersten Beethoven-Sonaten, mit denen fortgeschrittene Klavierschüler ihr Können beweisen dürfen. Die recht hohe Opuszahl täuscht, denn die beiden zweisätzigen Stücke entstanden etwa zur gleichen Zeit wie die Klaviersonaten op. 10, also 1796 bis 1798. Dass sie sieben Jahre später tatsächlich gedruckt wurden, verdanken wir vermutlich dem geschäftlichen Engagement von Beethovens Bruder Carl, der sie zunächst mehreren Verlegern vergeblich anbot. Endlich erbarmte sich 1805 ein Wiener Verlagshaus - nicht ahnend, welcher Schatz ihm damit in die Finger geraten war. Denn diese kleinen Meisterwerke in gut zu bewältigender Form stießen schon damals auf regen Zuspruch.Mit dieser Henle-Urtextausgabe setzen Murray Perahia und Norbert Gertsch ihre erfolgreiche Revision des Beethoven'schen Sonatenkosmos' fort.
Ignaz Pleyel, Komponist, Klavierbauer und Verleger, bescherte der Musikwelt schon zu Lebzeiten eine schier unüberschaubare Menge an veröffentlichten Kompositionen, teils auch noch in zahlreichen Bearbeitungen. Im Repertoire geblieben sind davon heute vor allem Werke für kleiner besetzte Kammermusik. Einige Duos für Violine etwa behaupten unter Liebhabern und im Unterricht ihren festen Platz, darunter besonders die "Kleinen Duos in aufsteigender Schwierigkeit", die 1806 (laut Titelblatt!) "auf Drängen mehrerer Professoren" im Druck erschienen. Der G. Henle Verlag legt diese leichten Spielstücke nun erstmals in einer Urtextausgabe vor - und zwar in Partitur und zwei Einzelstimmen, zum optimalen Einsatz bei jeder Gelegenheit.
Die drei Klaviersonaten op. 2 sind Beethovens erste Werke dieser Gattung, die er mit einer Opuszahl versah und somit als besonders wertvolle Kompositionen der Musikwelt präsentierte. Sie entstanden in Beethovens ersten Wiener Jahren und etablierten ihn - wie auch die Klaviertrios op. 1 - als einen der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit. Alle drei Sonaten sind kleine Meisterwerke, die sich in Schwierigkeit der Ausführung und Bravour steigern. Diese große Sonate ist besonders von ihren temporeichen Ecksätzen geprägt, die mit Allegro con brio und Allegro assai dem sattelfesten Pianisten ein gehöriges Maß an Virtuosität abverlangen. Gelingt alles, wird das Publikum staunen! Murray Perahias in jahrzehntelanger Musizierpraxis bewährte Fingersätze eröffnen einen neuen Zugang zu diesem Meilenstein der Klavierliteratur.
Mit diesem auch unter Klarinettenschülern beliebten "Schlager" eröffnet Henle die Reihe der Klavierauszüge zu Webers Werken für Klarinette und Orchester. Der Ausgabe liegen zwei Stimmen bei: die Urtextstimme von Webers Fassung und eine Stimme mit der weit verbreiteten Fassung nach Carl Bärmann.
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