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Wackernagels Gesetz verdeutlicht die globale Ahnlichkeit naturlicher Sprachen. Bestimmte Worter sowohl indogermanischer als auch nicht-indogermanischer Sprachen haben die Tendenz, in zweiter Position im Satz zu stehen - allgemeiner: Sie stehen so nahe am Satzanfang wie moglich. Wackernagels Gesetz im Deutschen bespricht das Gesetz fur die deutsche Sprache und beschreibt es als Ergebnis von Interaktionen zwischen Syntax, Phonologie und Informationsstruktur. Basis der Untersuchung ist eine elektronische Datenbank (SQL) mit Texten ab dem 8. Jahrhundert. Die Daten zeigen, dass es sich bei Wackernagels Gesetz nicht um ein Phanomen, sondern um eine Vielzahl von Phanomenen handelt, die zu einem ahnlichen Ergebnis fuhren. Die Kategorien wurden mit Blick auf eine sprachubergreifende Anwendbarkeit der Beschreibung (Wackernagels Gesetz, Tobler Mussafia, Initial- vs. Finalstellung von Wackernagelelementen, Serialisierung, Sprachwandel) uber Interaktionen linguistischer Subsysteme formuliert. Die Darstellung verbindet Korpuslinguistik und philologische Analyse und diskutiert das Gesetz als wissenschaftstheoretisches Konzept. - Ein Beitrag zu Typologie und Sprachwandeltheorie.
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