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Band V/VI verdeutlicht die Veränderung der politischen Lage im Reich und in Europa: der Kampf zwischen Habsburg und Frankreich, die drohende Türkengefahr in Ungarn, die Bauernunruhen im Reich und die Neupositionierung der Reichsstände. Während die Altgläubigen mit Hilfe des Kaisers versuchten, ihre Stellung zu wahren, erstrebten die Anhänger Luthers gröÃtmögliche Sicherheit. Nachdem Kaiser Karl V. mehrmals Gespräche über religiöse Neuerungen untersagt hatte, bemühten sich die Reichsstände um einen Modus vivendi. Um die Verhandlungen nicht scheitern zu lassen, einigte man sich 1526 im Reichsabschied von Speyer auf die Formel, dass das Verhalten eines jeden Reichsstandes bis auf weiteres in seiner Verantwortung gegenüber Gott und dem Kaiser liege.
Der Reichstag 1546 ist unmittelbar mit der Vorgeschichte des Schmalkaldischen Krieges verbunden. Karl V. war in erster Linie daran interessiert, durch die Abhaltung des Reichstages Zeit für die Vorbereitung seines Krieges gegen die "ungehorsamen" Reichsfürsten zu gewinnen. Nachdem es ihm gelungen war, einzelne Reichsstände zur Neutralität zu bewegen und die Herzöge von Bayern und Sachsen sowie den Papst als Bündnispartner zu gewinnen, verhängte er über Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen die Reichsacht und beendete die Reichsversammlung ohne nennenswerte Ergebnisse. Bereits vor der Verlesung des Reichsabschiedes hatten die Schmalkaldischen Bundesstände ihre Gesandten aus Regensburg abberufen. Auch wenn sie zunächst den Gerüchten über die Kriegspläne des Kaisers und der Katholiken keinen Glauben schenken wollten, begannen sie mit der Rekrutierung ihrer Truppen. Doch sie nutzten weder ihre militärische Ãberlegenheit noch den zeitlichen Vorsprung und gaben dem Kaiser und seinen Verbündeten dadurch ausreichend Zeit, um ihre Kriegsrüstungen zu beenden. Die Bearbeiterin, Rosemarie Aulinger, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Arbeitsstelle Wien.
Im Mittelpunkt der Verhandlungen des Reichstags 1545 standen drei für die Reichsverfassung und das Reichsrecht bedeutende Fragen: die Reichsmatrikel, die Reichsmünzordnung und die Reichspolizeiordnung. Die Beratungen darüber konnten in Worms zu einem vorläufigen Abschluss gebracht werden. Der Reichstag ist somit als wichtiges Bindeglied in der Entwicklung, wenn nicht sogar als Voraussetzung für die Konsolidierung der Reichsverfassung und des Reichsrechtes in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu werten. Dagegen traten die Verhandlungen der Evangelischen mit König Ferdinand I. und Kaiser Karl V. über Religion, Friede und Recht - die katholischen Reichsstände waren daran kaum beteiligt - in ihrer Bedeutung hinter die oben genannten Themen zurück. Durch die vorliegende Edition konnte die in der bisher erschienenen Literatur vorherrschende Meinung, es handle sich ausschlieÃlich um einen von Religionsanliegen dominierten Reichstag, der in das Vorfeld des Schmalkaldischen Krieges einzuordnen ist, revidiert werden.
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